Oesbern. Seit 23 Jahren trägt Dana Rennebaum das Trikot des SV Oesbern. Doch nun hat sie ihre Laufbahn beendet. Wie es weitergeht.

Wenn in Menden Namen wie Fritz Hesse, Klemens Hesse oder Klaus Huckschlag fallen, wissen viele Hönnestädter das einstige Fußballgrößen der Stadt gemeint sind. Kicker, die aufgrund ihres fußballerischen Könnens deutliche Spuren hinterlassen haben. Aber auch der Frauenfußball in Menden kann solche herausragenden Persönlichkeiten bieten. Eine davon ist Dana Rennebaum vom SV Oesbern - nach nun 23 Jahren in der ersten Mannschaft der „Habichte“ - hängt sie die Fußballschuhe an den Nagel.

„Es ist an der Zeit, dass ich etwas Neues mache. Und zwar etwas, was mir gesundheitlich entgegen kommt. Ich habe zuletzt gemerkt, dass Rückenschmerzen nach den Spielen zur Dauer werden“, erklärt Dana Rennebaum, warum sie beschlossen hat, abzutreten. Ein Rücktritt, den die Verantwortlichen beim SV Oesbern sehr bedauern.

„Mit Dana verlieren wir schon ein Stück SV Oesbern. Sie hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu beigetragen, dass der SVÖ zu einer festen Größe im Frauenfußball wurde“, schmerzt nicht nur dem Sportlichen Leiter Matthias Schneider der Abschied seiner Frontfrau. „Ich bin ja nicht aus der Welt und werde mich auch immer mal wieder blicken lassen. Aber zunächst will ich erstmal etwas anderes machen - ohne Fußball. Da freue ich mich darauf“, betont Dana Rennebaum

Alter spielt keine Rolle

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Dass das Fußballspielen der 40-Jährigen zuletzt immer schwerer fiel, ist für sie nur nebensächlich. Der Abschied sei eine normale Entwicklung. Auch das eigene Alter spielt keine Rolle. Obwohl die Mitspielerinnen immer jünger werden und praktisch ihre Töchter sein könnten. „Das hat nie eine Rolle gespielt“, ist das Alter für sie unerheblich.

Stattdessen würde sie den Weg im Fußball noch einmal genau so beschreiten. „Ich würde noch einmal alles so machen“, sagt Dana Rennebaum, die als ganz junges Mädchen zunächst einmal im Turnverein landete. „Dann haben mich die Jungs irgendwie mit zum Fußball genommen und da bin ich auch geblieben. Und ich wurde ja auch gebraucht, da ich ins Tor gegangen bin“, sagt Rennebaum schmunzelnd über ihre fußballerischen Anfänge. Ihr Talent als Torwart blieb auch nicht lange verborgen - bis zur C-Jugend spielte sie auch in der Kreis- und Westfalenauswahl im Tor.

Dana Rennebaum (rechts) hier während eines Spiels im Jahr 2007.
Dana Rennebaum (rechts) hier während eines Spiels im Jahr 2007. © Unbekannt | Dieter Kraus

In Hüingsen angefangen

Nach den Anfängen bei den Sportfreunden Hüingsen ging es dann 1998 zum SV Oesbern. Und dort waren die Torwart-Künste von Dana Rennebaum nicht mehr gefragt.

Es war der Startschuss für ihre Zeit als Strategin im Spielaufbau des SV Oesbern. „Die Zeit in der Auswahl war dann natürlich vorbei“, erinnert sich Dana Rennebaum. Doch der Schritt raus dem Tor, hinein ins Feld, sollte sich als richtig erweisen. Der Erfolg stellte sich dann auch bald für die Feldspielerin Dana Rennebaum ein.

Schnelle Erfolge

Mit den Damen des SV Oesbern folgten die Aufstiege in die Bezirks- und Landesliga. Dana Rennebaum verhehlt aber auch nicht, dass sich etwas verändert hat. „Wenn ich einen Mannschaftssport betreibe, weiß ich, dass ich meinen Mitspielerinnen verpflichtet bin. Leider ist das heute nicht mehr so, die Mädels sehen das scheinbar viel lockerer. Da wird schon mal abends gefeiert, obwohl am anderen Tag ein Spiel ansteht“, ärgert sie diese Art von Lockerheit.

Beim SV Oesbern wird man Dana Rennebaum nicht nur aufgrund ihrer Disziplin vermissen. „Wir wünschen uns natürlich, dass Dana nach einer Auszeit wieder zurückkommt. Es wäre ein Gewinn für den Verein“, könnte sich Matthias Schneider die dienstälteste SVÖ-Spielerin auch als Trainerin oder in einer anderen Funktion am Habicht vorstellen. Doch darüber macht sich Dana Rennebaum aktuell noch keine großen Gedanken. „Da denke ich vorläufig überhaupt noch nicht dran“, versichert Rennebaum.

Und so wenig wie sie sich aktuell das Traineramt vorstellen kann, ist der SV Oesbern ohne Dana Rennebaum vorstellbar.