Menden. Der ehemalige Spieler des BSV Menden ist nun Co-Trainer bei einem Erstligaabsteiger.

Es ist schon ein wenig ungewöhnlich. Vor einem Jahr trat Kai Hesse praktisch an seinem Geburtstag den Dienst als Co-Trainer beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 an. Gut ein Jahr später wiederholt sich die Szenerie - in der kommenden Saison übernimmt Position des „Co“-Assistenztrainers beim Erstliga-Absteiger DSC Arminia Bielefeld.

Kai Hesse, der am Montag 37 Jahre alt wurde, sieht in dem Wechsel nach Ostwestfalen nichts besonderes. „Das ist halt im Fußball so. Da geht eine Tür zu und anderswo geht eine auf“, gehört die Veränderung des Arbeitsplatzes für Hesse zu den Normalitäten des Profi-Fußballs.

Gute Zusammenarbeit in Hannover

Und bei Hannover 96, die in der vergangenen Saison nach 34 Spieltagen den elften Tabellenplatz belegten, war es zuletzt nicht anders, als bei vielen anderen Vereinen auch. Der Klub aus Niedersachsen setzt mit dem ehemaligen Fürther Coach Stefan Leitl auf einen neuen Trainer. Und der bringt dann sein eigenes Team an Co-Trainern, Athletiktrainern und so weiter mit. Wobei Hesse letztlich von der Entwicklung an der Leine nicht überrascht war.

Der gebürtige Hönnestädter Hesse blickt noch einmal auf das Jahr in der niedersächsischen Landeshauptstadt. „Ich habe gut mit Jan Zimmermann und dann mit Christoph Daborowski zusammengearbeitet“, betont Kai Hesse. Wobei der Bezug zu Jan Zimmermann schon etwas intensiver war, da beide einst gemeinsam bei VfB Lübeck spielten.

Stellenprofil bei Arminia Bielefeld passt

Als Zimmermanns Wechsel aus Havelse nach Hannover feststand, erinnerte er sich wieder an Kai Hesse und machte ihn zum Co-Trainer. Nachdem sich unter Zimmermann der Erfolg nicht so recht einstellen wollte, musste der gebürtige Hannoveraner bereits Ende November den Platz auf der Trainerbank freiräumen. Der ehemalige Bundesligaprofi Christoph Dabrowski übernahm für Zimmermann.

Am Ende landeten die 96er auf den elften Tabellenplatz. Und für Kai Hesse begann die Suche nach einen neuen Arbeitsplatz. Schließlich kam der Kontakt zu Arminia Bielefeld zustande. „Das Stellenprofil passte halt“ erklärt Kai Hesse. Hesse, der einst beim BSV Menden mit dem Fußball begann, sieht seine Zukunft weiter auf der Position eines Co-Trainers. „Ich bin schon jeden Tag auf dem Platz“, sagt der Neu-Armine.

Ehemaliger Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld im Team

Sein Auftreten überzeugte dann die Verantwortlichen der Ostwestfalen um den neuen Cheftrainer Uli Forte, einen 48-jährigen Italiener, der bisher ausschließlich als Trainer in der Schweiz gearbeitet hat. Hesse bekommt auf der Alm in Bielefeld zudem einen prominenten Co-Trainer-Kollegen mit Michael Henke, dem einstigen Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld bei Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Der 65-Jährige gehört seit April diesen Jahres zum Team der Bielefelder.

Der Blick auf die neue sportliche Heimat fällt für Kai Hesse sehr positiv aus. „Es ist zwar schade, dass man abgestiegen ist. Aber die zweite Liga ist weiterhin sehr stark. Auch wenn mit dem FC Schalke 04 und Werder Bremen zwei Größen aufgestiegen sind“, sieht Hesse eine große Herausforderung auf seinen neuen Verein zukommen. Der erste Eindruck von Bielefeld ist jedenfalls sehr gut. „Das passt schon“, steht jetzt erstmal noch die Wohnungssuche an. „Wobei ich ja Menden wieder ein Stück näher gekommen bin“, sagt Hesse augenzwinkernd. Da kann es ja mal öfters einen Abstecher in die alte Heimat geben.