Menden. Dinah und Alexander Althöfer werden im Halbmarathon beide Zweite. Ihre Familie muss während des Events vieles unter einen Hut bekommen.

Zwischen schwierigen Wetterkonditionen mit 20 Grad im Schatten und heimatlicher Unterstützung durch Freunde und Vereinskollegen: DieMCM-Mitglieder Dinah und Alexander Althöfer erreichten beim Halbmarathon desCity-Laufs in Mendenbeide den zweiten Platz. Das Ehepaar berichtet im Gespräch mit der Westfalenpost über die besondere Stimmung in der Mendener Innenstadt.

Nach 1:34:34 Stunden lief Dinah Althöfer über die Ziellinie und stellte damit eine neue persönliche Bestzeit auf. Bei der Siegerehrung erzählte MCM-Chef Hans Jürgen Kasselmann, dass er mit seiner vorherigen Einschätzung von einer Stunde und 35 Minuten Recht behalten hatte. „Die Prognosen sind immer etwas besser, als man vorher denkt. Aber ich habe es dann ja doch geschafft“, freut sich die Läuferin. Zu ihrem Erfolg trug auch Vereinskollege Michael Nottebohm bei. Er sei zufällig im selben Tempo mit ihr gelaufen und motivierte sie unterwegs.

Lob für die Strecke

Auch ihr Ehemann Alexander Althöfer ist zufrieden mit seiner Leistung. Nach 1:19:07 Stunden erreichte er das Ziel. An der Startlinie wusste er jedoch schon, dass der erste Platz bei diesem Lauf nicht für ihn bestimmt war. „Man kennt die anderen Teilnehmer, deswegen war es ein taktisches Rennen um Platz zwei“, kommentiert er. Aber auch die Temperaturen erschwerten den Lauf. „Wäre es zehn Grad kälter gewesen, wären wir noch einmal schneller gewesen“, ist sich der Läufer sicher. Vor zwei Monaten lief er in Paderborn unter einfacheren Bedingungen ganze zwei Minuten schneller. Glücklicherweise war die Strecke zu einem großen Teil im Schatten gelegen. Dem Ehepaar gefiel an der Strecke auch, dass die bis auf die Steigung auf der Außenstrecke relativ flach war. „Die flachen Strecken sind herrlich“, findet Alexander Althöfer. Denn hier weiß er genau wie er seine Kräfte einzuschätzen hat und wie schnell er laufen kann. Am wichtigsten bei einem Wettkampf ist es die eigene Kraft gut einzuteilen, so Alexander Althöfer. Nur so schafft man es Spaß beim Laufen zu haben und nicht nur an das Ziel zu denken. Aber auch der Zieleinlauf ist eine besondere Belohnung für die vorherigen Anstrengungen.

„Hier in Menden hat man eine lange Zielgerade und sieht die Zeit auf der Anzeige. Wenn dann Alex dazu auch schon im Ziel steht, freue ich mich besonders“, beschreibt Dinah Althöfer strahlend. Auch die Unterstützung auf der Strecke selbst war für die heimischen Läufer eine ganz besondere. Das Ehepaar reist für Wettkämpfe sonst oft hunderte Kilometer. In Menden nutzen sie den Heimvorteil. „Die Zuschauer haben meinen Namen gerufen und ich konnte gar nicht so schnell zuordnen, wer es war“, beschreibt sie die Atmosphäre während des Laufs. „Es ist ein Lauf unter Freunden“, fügt Alexander Althöfer hinzu. Das Ehepaar ist in den Großstädten natürlich ganz andere Stimmungs-Dimensionen gewohnt, aber der Läufer kommentiert mit einem Augenzwinkern: „Erst Berlin und Hamburg, dann kommt Menden“. Das Highlight der Läuferin in diesem Jahr war der Marathon im April in Hamburg. Ihr Ehemann lief mit ihr und unterstützte sie während des Wettkampfs.

Keine konkreten Pläne

Bis auf den 15-Kilometer-Sommerabendlauf am kommenden Freitag am Sorpesee hat das Ehepaar keine konkreten Pläne für die nächsten Läufe. Alexander Althöfer weiß lediglich, dass er im Herbst noch einen Wettkampf beschreiten möchte. „Der Marathon hat jedoch noch keinen Namen“, sagt er. Generell sind kürzere Läufe wie der City-Lauf eher ein Training für das Ehepaar. Der Fokus liegt immer auf dem Marathon, so Dinah Althöfer. Die Kombination aus Alltag, Arbeit, Familie und Training ist allerdings nicht immer so einfach. Dinah Althöfer trainiert ungefähr dreimal wöchentlich.

Ihr Ehemann knapp doppelt so häufig. Nach dem Training muss das Paar, anders als Profi-Athletinnen und -athleten, weiterhin funktionieren. Dann stehen alltägliche Aufgaben, wie das Rasenmähen oder die Betreuung der gemeinsamen Tochter Ella, auf dem Tagesplan. Die Mutter von Dinah hilft dem Paar und übernimmt die Aufsicht ihrer Enkelin. Auch sie ist schon begeistert von der Leidenschaft ihrer Eltern. „Sie ist total im Lauffieber und liebt es bei unseren Läufen dabei zu sein“, freut sich Alexander Althöfer.