Menden/Langenholthausen. Der BSV Menden und der TuS Langenholthausen sind heiß auf das Fußball-Landesliga-Derby. Das sagen die Trainer Kevin Hines und Tim Rademacher.

Die Fußball-Saison findet am kommenden Pfingstwochenende ein Ende. Nach einer langen Spielzeit, die von den Folgen der Corona-Pandemie geprägt war, findet der letzte Spieltag statt. Und da gibt es für die heimischen Fußballfans noch einmal einen richtigen Leckerbissen. So empfängt am Freitagabend auf dem Nebenplatz des Huckenohlstadions ab 19.30 Uhr der BSV Menden den TuS Langenholthausen im Landesliga-Derby.

Beide Teams haben eine erfolgreiche Spielzeit hinter sich. Der BSV Menden ist bereits Vizemeisterund der TuS Langenholthausen kämpft nach einigen Aufs und Abs noch um den dritten Platz. Im Gespräch mit der Westfalenpost erklären BSV-Trainer Kevin Hines und TuS-Spielertrainer Tim Rademacher was das Spiel für sie bedeutet, wie sie die Saison einschätzen und geben im Vorfeld einen Tipp ab.

Herr Hines, Herr Rademacher, der BSV Menden trifft auf den TuS Langenholthausen. Wie groß ist bei Ihnen die Vorfreude auf das Derby?

Kevin Hines: Wir haben lange auf dieses Spiel hingearbeitet. Und ich denke, dass das Derby noch einmal ein krönender Abschluss einer überragenden Saison ist. Langenholthausen hat sich unter Tim Rademacher unglaublich entwickelt. Da kann man den Hut gar nicht oft genug vor ziehen. Der TuS ist nicht umsonst die beste Rückrundenmannschaft. Ich glaube, dass sich beide Mannschaften noch einmal ins Zeug legen werden und es macht in dieser Liga einfach Spaß, wenn zwei Teams aufeinander treffen, die Fußball spielen wollen. Die Vorfreude ist bei mir und meiner Mannschaft dementsprechend groß.

Tim Rademacher: Derbys sind immer schöne Spiele. Und wenn es dann auch noch das letzte Saisonspiel ist, wo sich jeder noch einmal auszeichnen kann, der bei uns den Verein verlässt, ist die Vorfreude bei uns schon groß. Das liegt natürlich auch daran, dass wir eine überragend Rückrunde gespielt haben. Zum Schluss kommt dann noch einmal so ein Top-Spiel. Da haben alle noch einmal richtig große Lust drauf.

Welche Bedeutung hat das Spiel für Ihre Mannschaften?

Kevin Hines: Wir nehmen das Spiel auf jeden Fall ernst und werden deshalb auch noch einmal mit unserer bestmöglichen Besetzung auflaufen. Trotzdem muss ich zugeben, dass der Fokus in den vergangenen Wochen natürlich auf der Vizemeisterschaft lag. Aber natürlich ist die Bedeutung groß, wenn man im letzten Spiel einen Gegner hat, der auch hier aus der Region kommt. Das ist anders, als wenn man gegen ein Team aus dem Kreis Olpe zum Beispiel spielt. Wir werden versuchen, unseren Fans zuhause noch einmal einen krönenden Abschluss zu liefern.

Tim Rademacher: Es ist für uns schon ein wichtiges Spiel gegen einen Gegner, der über uns in der Tabelle steht. Wir wollen beweisen, dass wir Fußballspielen können. Intern haben wir auch das Ziel eventuell noch den dritten Platz zu erreichen. Deshalb hat das Spiel für uns einen hohen Stellenwert.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Abschneiden in der Saison?

Kevin Hines: Zufrieden ist sogar noch untertrieben. Ich hätte vorher nicht zu träumen gewagt, dass es so ein Resultat gibt. Vor der Saison war die Konstanz unser ganz großes Thema. Und die haben wir in dieser Spielzeit ganz klar erreicht. Meine Mannschaft hat von A bis Z vollkommen überzeugt. Wenn ich sehe, wie sich jeder einzelne weiterentwickelt und sich in das Team eingebracht hat, dann war das in meiner bisherigen Laufbahn die stärkste Mannschaft, die ich trainieren durfte.

Tim Rademacher: Wir müssen die Saison einfach zweiteilen. In der Hinrunde hat vieles gegen uns gespielt. Wir hatten Verletzungspech, Corona-Sorgen und einen Trainerwechsel. Deshalb ist sie nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hätten. Nachdem Uli Mayer dann leider gegangen ist, kam noch einmal ein neuer Wind bei uns herein. Die Rückrunde war dann einfach überragend. Die Rückrunden-Meisterschaft zeigt dann schon, welche Qualität in der Mannschaft steckt.

Wenn wir einen Blick zurückwerfen. Das Hinspiel am Düsterloh hat der BSV Menden mit 2:0 gewonnen. Seitdem ist viel passiert. Gibt es jetzt überhaupt einen Favoriten?

Kevin Hines: Die Favoritenrolle ist für mich absolut offen. Was der TuS Langenholthausen in der Rückrunde geleistet hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Ich denke am Freitag treffen zwei Teams aufeinander, die richtig Bock haben.

Tim Rademacher: Ich denke auch, dass man keinen Favoriten benennen kann. Menden ist über die gesamte Saison so konstant gewesen, dass sie Zweiter werden. Zwischendurch hatten sie sogar die Chance an den jetzigen Meister SC Obersprockhövel heranzukommen. Der BSV Menden ist ein absolutes Top-Team. Das sind wir aber nach unserer Rückrunde auch. Ich halte das Ergebnis für absolut offen.

Wenn wir einen Blick in die Glaskugel werfen. Hand aufs Herz, wie endet das Derby am Freitag?

Kevin Hines: Eigentlich mache ich das ungern, aber ich mache mal eine Ausnahme. Ich tippe auf ein 4:3 für den BSV Menden.

Tim Rademacher: Ich hoffe natürlich, dass es einen Sieg für den TuS Langenholthausen geben wird. Aber ich denke dann schon, dass es ein sehr knapper Sieg wird. Ich tippe darauf, dass es ein 4:3, 3:2 oder 2:1 für uns wird. Das wünsche ich mir zumindest.