Langenholthausen. Einen „dicken Fisch“ hat der Fußball-Landesligist für die kommende Saison an Land gezogen. Außerdem kommt noch ein Ex-Mendener.
Der Kader des Fußball-Landesligisten TuS Langenholthausen wächst immer weiter. Nach den zahlreichen Abgängen, bekommt die Mannschaft ein neues Gesicht. Einer der neuen Führungsspieler soll dabei ein Mittelfeldspieler mit Oberliga-Erfahrung werden.
Fast vier Jahre spielte Florian Gräwe bei der SG Finnentrop/Bamenohl in der Westfalen- und zuletzt in der Oberliga. Der 27-jährige Linksfuß, der sich auf der Außenbahn am wohlsten fühlt, zählte dabei zu den Leistungsträgern der Mannschaft aus dem Kreis Olpe. Im Winter war jedoch Schluss. Gräwe, der aus Herscheid stammt, baute ein Haus ein Neuenrade - der Aufwand, der bei einem Oberligisten betrieben werden muss, war nicht mehr leistbar.
„Ich kenne Florian schon lange und wollte ihn früher schon einmal zur FSV Werdohl holen. Damals hat er sich aber für Bamenohl entschieden. Der Kontakt ist nie abgerissen und als ich erfahren habe, dass er nach Neuenrade zieht war für mich klar, dass ich ihn gerne nach Langenholthausen holen möchte“, erklärt Alexander Schmale, Sportlicher Leiter des TuS Langenholthausen.
Hierarchie keine Frage des Alters
Gräwe soll mit seiner Erfahrung die jungen Spieler in ihrer Entwicklung unterstützen. „Es klingt komisch, aber mit 27 Jahren ist er der älteste Spieler, den wir im Kader haben“, verrät Schmale. Ein Problem sieht er darin nicht. „Die Kritiker werfen uns ja vor, dass der Kader zu jung sei und erfahrene Spieler fehlen würden, die mal dazwischen hauen. Aber dieses Hierarchie-Bild bei dem ein 30-Jähriger den 18-Jährigen auf dem Platz zusammenstaucht ist einfach überholt. Das ist eine ganz andere Spielergeneration. Wir achten sehr stark darauf, dass die Charaktere zusammenpassen. Und aus der Gruppe heraus werden sich dann Hierarchien bilden. Wir als Trainerteam können da ja auch noch Einfluss drauf nehmen“, weiß Schmale, dass Führungsstärke keine Frage des Alters ist.
Ein Führungsspieler könnte auch Philipp Freier werden. Der Verteidiger, Neffe von Ex-Nationalspieler Paul Freier, wechselte im vergangenen Sommer zum BSV Menden. Da er dort nur wenig Einsatzzeiten bekam, ging er im Winter zum Ligarivalen SV Hüsten. Dort hat er sich zum Stammspieler als Außenverteidiger entwickelt. Im Sommer geht es für den Studenten dann weiter an den Düsterloh. „Philipp spielt am liebsten als Innenverteidiger und genau auf dieser Position haben wir ihn auch eingeplant. Wir freuen uns auf einen jungen Spieler mit vier Potenzial“, sagt Alexander Schmale zur Personalie Freier.
Ausfalldauer von Özbek bald einzuschätzen
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Mit den beiden Zugängen sind die Personalplanungen am Düsterloh (fast) abgeschlossen. „Wir suchen noch Spieler fürs Mittelfeldzentrum und halten da natürlich die Augen offen. Ansonsten sind wir mit dem Kader sehr zufrieden, den wir bislang haben und sind überzeugt, eine schlagkräftige Truppe zusammenzuhaben“, betont der Sportliche Leiter.
Weitere Klarheit werden die Langenholthausener in dieser Woche bekommen, was die Ausfallzeit ihres neuen Stürmers Okan Özbek betrifft. Der Plettenberger, der in dieser Saison bereits mehr als 40 Tore in der Kreisliga A Lüdenscheid erzielte, riss sich vor wenigen Wochen das Kreuzband. „Der Doktor wird dann entscheiden, ob der Riss konservativ behandelt wird oder ob eine Operation notwendig ist. Danach richtet sich dann auch die Ausfallzeit. Wir geben ihm alle Zeit der Welt, um wieder richtig fit zu werden“, verspricht Alex Schmale.
Acht neue Spieler hat der TuS Langenholthausen bereits verpflichtet, was angesichts des großen Umbruchs auch notwendig sein wird. Denn auf der anderen Seite stehen auch zahlreiche Abgänge.