Bösperde. António De Cabaças Vita ist spannend. Aus Portugal kommt er über Geseke zur DJK Bösperde. Den Dorfverein hat er bereits ins Herz geschlossen.

Die Rückkehr in den sportlichen Alltag nach der Corona-Pause ist den Landesliga-Handballern der DJK Bösperde gut gelungen. Zwei Spiele, zwei Siege - ein Fehlstart sieht sicherlich anders aus. Doch nicht nur die ersten vier Pluspunkte im Jahr 2022 sorgten für Zufriedenheit. Ein neues Gesicht zog an der Bahnhofstraße in Bösperde die Blicke auf sich - der Portugiese António De Cabaça absolvierte seine ersten beiden Pflichtspiele für die DJK Bösperde. Und er zeigte nicht nur wegen seiner Tore, dass er zu einem Glücksgriff für den selbst ernannten Dorfverein werden kann.

„Wir sind sehr glücklich, dass Antonio bei uns ist“, sagt DJK-Handballchef Viktor Carvalho. Der Bösperder ist aufgrund seiner portugiesischen Wurzeln und seiner Sprachkenntnisse der erste Ansprechpartner für António De Cabaça, dem neuen Mann im Team von Hendrik Ernst.

Wobei es noch einige witzige Anekdoten am Rand gibt. Viktor Carvalho und António De Cabaça haben das gleiche Sternzeichen. „Und wir haben am gleichen Tag Geburtstag“, sagt Viktor Carvalho über den Grund für die große gegenseitige Sympathie. Der Bösperder Trainer Hendrik Ernst hatte seinen neuen Mitarbeiter beim Kreisliga-Klub SV Geseke entdeckt.

Beim Probetraining sofort überzeugt

Danach kam dann ein Probetraining, bei dem die handballerische Klasse von António De Cabaça alles in den Schatten stellte. Bei den Gesprächen mit dem Portugiesen im vergangenen Dezember saß die Corona-Pandemie immer noch mit am Tisch. „Es war ja immer noch die Möglichkeit gegeben, dass die Saison wieder vorzeitig beendet würde“, weiß Hendrik Ernst. „Deshalb sind wir umso glücklicher, dass Antonio uns die Zusage gegeben hat, um in dieser und der nächsten Saison für uns zu spielen“, erinnert sich Viktor Carvalho an das Zusammenkommen der DJK mit dem portugiesischen Klasse-Handballer.

Und Carvalho mag seinen Stolz darüber, dass der „Dorfverein“ solch einen Zuwachs bekommen hat, nicht verbergen. „Es ist doch schön zu sehen, was bei uns möglich ist“, betont Carvalho mit einen kurzen Blick in Richtung der Mitbewerber. Für António De Cabaça ist das Engagement bei der DJK Bösperde auch eine Frage des Wohlfühlens.

Bei seinem Einstand im Derby gegen die SG Menden Sauerland II gelingen Antonio De Cabaca direkt zwölf Tore.
Bei seinem Einstand im Derby gegen die SG Menden Sauerland II gelingen Antonio De Cabaca direkt zwölf Tore. © Dietmar Reker

In der ersten Liga gespielt

„Das ist jetzt hier meine Familie“, weiß der 29-Jährige die ihm entgegengebrachte Sympathie zu schätzen und verneigt sich verbal vor seinen neuen Sportfreunden. „Er hat die DJK-Gene schon verinnerlicht“, sagt Joshua Schefers, Männerwart der DJK. Schefers verkündete, dass die Personalplanungen mit der Zusage von António De Cabaça abgeschlossen sind. „Die Mannschaft bleibt zusammen. Mit Antonio und den beiden bereits feststehenden Zugängen von Philipp Mähl und Christian Spielmann sind wir durch“, erklärt Schefers.

Die sportliche Vita von António De Cabaça - der vor eineinhalb Jahren mit seiner Freundin nach Deutschland kam - ist eindrucksvoll. So kann der Neu-Bösperder auf einige Jahre Erfahrung in der ersten portugiesischen Liga beim Klub FC Boa Hora zurückblicken. Dass der Handball in Portugal schon ein wenig im Schatten des Fußballs steht, mag António De Cabaça nicht bestreiten. „Aber der Handball hat in den vergangenen Jahren aufgeholt“, sagt er. Der übrigens den Weg zu den Handballern über seine Mutter fand. „Sie und meine Kusine haben früher gespielt, da war es irgendwie klar, dass ich mit zum Handball gehe“, verrät António De Cabaça seine ersten Berührungspunkte mit der Platte.