Beckum. Aus der Bezirksliga in die Kreisliga B: Torjäger Rene Weißbach wechselt im Sommer nach Beckum. Das sind seine Beweggründe.

An der Hinsel wächst was zusammen. In der kommenden Saison formen die Fußballer aus Beckum, Hövel und Mellen eine neue Spielgemeinschaft, die in der Kreisliga B starten wird. Ein wichtiger Teil der neuen SG soll Co-Trainer Rene Weißbach werden.

Rene Weißbach hat viel erlebt, sowohl als Fußballer auf dem Platz, als auch abseits. Im vergangenen Monat wurde der 34-Jährige Vater. Aktuell sitzt er - wie viele andere auch - in Quarantäne. Deshalb konnte der Mendener die 1:4-Niederlage seines aktuellen Vereins SuS Langscheid/Enkhausen bei TuRa Freienohl nur aus der Ferne verfolgen. Sieben Tore hat er bereits in der „Bundesliga des Sauerlandes“ geschossen und wird sich von der Sorpe wohl mit dem Klassenerhalt verabschieden.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Im Sommer wird dann ein neues Kapitel in seiner Vita aufgeschlagen. „Ich werde jetzt 35 Jahre alt und habe Nachwuchs bekommen. Da habe ich nicht mehr die Zeit, um den Aufwand aufzubringen, der nötig ist, wenn man überkreislich Fußball spielt. In Langscheid trainieren wir aktuell dreimal die Woche, in Beckum werden es zweimal sein“, gibt Weißbach die Gründe für seinen Wechsel an. „Ich habe auch schon immer damit geliebäugelt, als Spielertrainer zu arbeiten.

Diese Möglichkeit gibt Beckum mir jetzt an der Seite von Thomas Cordes“, erklärt Weißbach, der einige Spieler noch aus seiner eigenen Vergangenheit kennt. „In Langenholthausen habe ich ja noch mit den Günes-Brüdern und Fabian Trawinski zusammen gespielt. Das war auch einer der Gründe, warum ich zugesagt habe“, verrät der Stürmer, der einst beim TuS Langenholthausen Torschützenkönig der Bezirksliga 4 wurde.

Neuer Verein: Im Sommer werden René Weißbach (links) und Thomas Cordes (rechts, hier mit SuS-Vorsitzenden Thomas Schulte) werden ab Sommer 2022 Trainer der neuen SG Beckum/Hövel/Mellen.
Neuer Verein: Im Sommer werden René Weißbach (links) und Thomas Cordes (rechts, hier mit SuS-Vorsitzenden Thomas Schulte) werden ab Sommer 2022 Trainer der neuen SG Beckum/Hövel/Mellen. © Verein

Hochkarätige Mannschaft für die Kreisliga B

Der Kontakt zur SG kam über den stellvertretenden Vorsitzenden Claudius Spelsberg zustande. „Claudius kenne ich schon lange. Thomas Cordes auch, deshalb hat mir die Idee gefallen, mit ihm in Beckum zu spielen. Dass ich Spielertrainer werde, hat sich dann erst im Laufe des Gesprächs so ergeben“, erklärt Weißbach. Durch ihn und die Verpflichtung von Rene Zweimann (SV Hüsten) sind die Ziele der SG klar: „Ich denke mal, dass wir um den Aufstieg mitspielen wollen. Ich kenne noch nicht alle Spieler aus der Mannschaft, bin mir aber sicher, dass wir eine sehr gute Truppe haben werden für einen B-Kreisligisten“, betont Weißbach.

Durch die Eingliederung von Rot-Weiß Mellen in die SG, ist zumindest viel Substanz da, um eine aufstiegsfähige Mannschaft zusammenzustellen. „Wir haben 75 Spieler für drei Mannschaften“, sagt Weißbach.

Mit Sportfreunden Hüingsen aufgestiegen

Mit dem Thema Aufstieg kennt er sich aus. Mit den Sportfreunden Hüingsen stieg Rene Weißbach 2018 in die Bezirksliga auf. „Das war eine meiner schönsten Momente in meiner sportlichen Laufbahn. Wir haben es fünf oder sechs Jahre versucht und sind immer Zweiter geworden. Dann hat es endlich geklappt. Das war eine grandiose Aufstiegsfeier“, sagt Weißbach schmunzelnd.

Noch heute ist der den Sportfreunden verbunden und trainiert in der Altliga im Ohl mit. „Da versuche ich einmal pro Woche mitzutrainieren, wenn wir in Langscheid kein Training haben“, erklärt der Torjäger. Spielen kann er für die Altherren jedoch nicht. „Das ging nur über ein Zweitspielrecht, das ich dann bräuchte. Und da Hüingsen der klassenhöhere Verein ist, müsste ich dort das Erstspielrecht haben. Und das geht nicht, weil ich ja hauptsächlich in Beckum spielen werde“, sagt Weißbach.

Klassenerhalt mit TuS Langenholthausen

Aber auch eine zweite Feier ist ihm im Gedächtnis geblieben. „Als wir den Klassenerhalt mit Langenholthausen in der Bezirksliga geschafft haben. Damals bin ich in der Winterpause dorthin gegangen und wir haben in der Rückrunde kein Spiel mehr verloren. Am letzten Spieltag gegen Schmallenberg haben wir dann den Klassenerhalt klar gemacht. Das war auch grandios“, erinnert sich Weißbach.

Aktuell läuft die Saison an der Sorpe eher durchwachsen. „Wir haben die ganze Saison über mit großen Verletzungspech zu kämpfen. Deshalb müssen wir immer viele Spieler ersetzen. Das macht es nicht leicht. Aber den Klassenerhalt werden wir schaffen“, ist der Stürmer sicher.