Halingen. Finn Jungemann gehört in dieser Landesliga-Saison zu den Leistungsträgern. Im Derby gegen die SG Menden Sauerland II will er wieder glänzen.

Wenn es um Handball und den TV Westfalia Halingen geht, gehörten in den vergangenen Jahren auch stets die Namen von Spielern wie Robert Ammelt oder Dennis und Alex Bichmann dazu. Doch so langsam rückt bei der Westfalia eine neue Generation von Spielern heran, die ins Rampenlicht treten. Einer dieser Akteure der 21-jährige ist Finn Jungemann. Er hat seinen Anteil daran, dass die Westfalia die Staffel 5 der Landesliga anführt.

Das sieht auch sein Trainer Sebastian Swoboda so. „Er ist richtig gut drauf“, sagt der Coach über die Entwicklung des Youngsters. Wobei das eigentlich auch keine Überraschung ist. Denn Finn Jungemann kommt aus einer Familie, in der Handball einfach dazu gehört. Mutter Ilka war eine formidable Handballerin beim SV Menden. Bruder Philip ist Zweitliga-Profi bei Elbflorenz Dresden und der zweite Bruder Eike war als Handballer auch immer überkreislich unterwegs.

Schwierigkeiten mit Corona

„Ich hatte ja keine andere Chance. Ich musste Handballer werden, weil man mich ja immer mit in die Hallen genommen hat“, nimmt Finn Jungemann seinen Weg zu den Ballwerfern mit einer großen Portion Humor. So bleibt Finns Vater Frank scheinbar der Außenseiter in der Familie. „Er ist eben der Fußballer“, lacht Jungemann. Die Leistung von Jungemann in dieser Saison verdient große Anerkennung. Denn die Corona-Pandemie verlangt auch dem Sport und seinen Protagonisten besonders viel ab. So ruht seit dem 18. Dezember der Spielbetrieb in einigen überkreislichen Ligen – darunter die Landesliga mit den heimischen Mannschaften. Am kommenden Samstag soll es unter den Bedingungen der Corona-Schutzverordnung wieder weitergehen. So steht dann um 19.15 Uhr in der Mehrzweckhalle das Derby zwischen dem TV Westfalia Halingen und der SG Menden/Sauerland II auf dem Spielplan.

„Man muss vorsichtig sein und schauen was, passiert“, sieht Finn Jungemann sich und seine Teamkollegen noch lange nicht in die Mehrzweckhalle einlaufen. „Natürlich wäre es schön, wenn wir endlich mal wieder spielen dürften. Wir machen den Sport ja nicht um nur zu trainieren“, sagt er. Er weiß allerdings auch, dass bis zum Samstag noch einiges passieren kann. So haben ja einige überkreisliche Ligen schon früher wieder den Spielbetrieb aufgenommen. „Und da hat es dann auch immer wieder Absagen wegen Corona gegeben“, so der Halinger.

Die Tabellenführung verteidigen

Ein vorsichtiger Umgang mit dem eigenen Sport ist bei den Handballern mittlerweile eine Selbstverständlichkeit geworden. „Wir testen da schon regelmäßig“, sagt Finn Jungemann. Doch die Hoffnung, dass es irgendwann mal wieder ein Stück Normalität gibt, ist groß. Und so geht der Blick dann doch wieder auf den kommenden Samstag. Und die Erinnerung an das Hinspiel rückt in den Blickpunkt. „Das haben wir mit 26:21 gewonnen“,sagt Finn Jungemann, der gegen eine Wiederholung nichts einzuwenden hätte.

„Die erste Halbzeit war da nicht so gut“, erinnert er sich. Das möchte man natürlich am Samstag besser machen. Denn an den Titel „Spitzenreiter“ konnte sich der TVH in den vergangenen Wochen bereits gewöhnen.