Menden. Für die „Wölfe“ wird es in der Dritten Liga bis zum Schluss gegen den Abstieg gehen. Auf diese Gegner könnten sie dabei treffen.

Die Handballer der dritten Liga haben in ihren Staffeln das erste Etappenziel vor Augen. So langsam aber sicher wird deutlich, wer in den sieben Staffeln in die Aufstiegsrunde geht und wer noch eine Zusatzschicht über die Abstiegsrelegation einschieben muss. Denn die dritte Liga soll spätestens bis zur Saison 2023/2024 wieder auf eine Gesamtzahl von 64 Mannschaften wieder verkleinert werden.

Bekanntlich war die dritte Liga in den vergangenen beide Jahren durch die Saisonabbrüche wegen Corona auf 82 Mannschaften angewachsen. So gilt in dieser Saison bereits folgendes: in einer Aufstiegsrunde spielen die ersten und zweiten der sieben Staffeln insgesamt maximal drei Aufsteiger zur zweiten Liga aus. Dieses geschieht in einer Aufstiegsrunde mit Hin- und Rückspiel. Von Platz sieben der einzelnen Staffeln an abwärts wird in vier Gruppen von je sechs Mannschaften und drei Gruppen von je fünf Teams der Abstieg ausgespielt. Die ersten beiden Teams jeder Abstiegsgruppe bleiben in der dritten Liga. Die restlichen Teams müssen den Gang in die Oberliga antreten.

Tour durch Deutschland

Für den heimischen Drittligisten SG Menden Sauerland dürfte der Weg für den weiteren Saisonverlauf nur über die Abstiegsrelegation gehen. Und da würden die „Wölfe“ aufgrund des aktuellen Tabellenstandes als Tabellenelfter in eine 6er Gruppe mit folgenden Gegnern eingruppiert. Es wird eine regelrechte „Deutschland-Tour“ für die SG. Denn es warten Gegner aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern. Die kürzeste Reise würde ins Bergische Land zu einem Traditionsclub führen. So gäbe es nach dem aktuellen Tabellenstand ein Wiedersehen mit dem VfL Gummersbach II. Das würde bedeuten, dass die „Wölfe“ mit 0:4-Punkten in die Relegation gehen würden. Denn Gummersbach hat ja beide Vorrunden-Spiele gegen die Wölfe gewonnen – ein Treffen auf der „Platte“ würde es nicht geben, da die Teams schon in der Staffel D aufeinander trafen. Der nächste Gegner käme aus der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Der HSV Hannover rangiert aktuell auf dem achten Rang der Staffel C. In bislang 16 Spielen konnte der HSV elf Punkte auf seinem Konto verbuchen. Schlusslicht in der Staffel C ist aktuell der SV Plauen-Oberlosa. Der Klub aus dem Vogtland im Freistaat Sachsen holte in 15 Spielen bislang fünf Punkte.

Der nächste Konkurrent in Sachen Klassenerhalt wäre die DJK SF Budenheim. Die Mannschaft aus dem 8600-Seelen-Ort im Landkreis Mainz-Bingen brachte es in 16 Spielen auf neun Punkte. Das bedeutet aktuell den neunten Rang im Wettbewerb. Abschließend gäbe es für die „Wölfe“ noch das Duell mit dem HSC Bad Neustadt. Die Handballer aus Unterfranken werden die „Rot-Milane“ genannt. Aktuell stehen vier Zähler und der zehnte Platz auf der Habenseite des Bayrischen Klubs.

Rückzug noch möglich

„Natürlich haben wir uns damit befasst. Wir wissen, dass das ein riesiger Aufwand ist. Aber im Moment ändert sich ja praktisch jede Woche etwas“, sagt der SG-Vorsitzende Frank Schlücking. Das sieht auch Andreas Tiemann, der für den Spielbetrieb zuständige Offizielle des Deutschen Handballbundes, so. „Es kann sich ja praktisch an jedem Spieltag noch etwas ändern. Man hat das ja beim Leichlinger TV gesehen. Der Rückzug ging ja auch ganz schnell“, sagt er.

So gibt es die Möglichkeit eines vorzeitigen Rückzuges. „Der müsste aber vor dem letzten Spieltag der Vorrunde erklärt werden. Dann würden auch keinerlei Kosten anfallen“, sagt Tiemann. Eines ist klar, es liegen noch intensive und arbeitsreiche Wochen vor den „Wölfen.“