Menden. In Menden erfreut sich der Altherrenfußball einer großen Beliebtheit. Bei diesen Vereinen ist die Nachfrage besonders groß.

Auch die älteren Sportler in Menden wollen sich während der Corona-Pandemie fit halten. Das geht auf unterschiedliche Weisen. Eine Variante ist der Altherrenfußball. Verschiedene Mendener Vereine bieten je einmal die Woche einen lockeren Kick an, bei dem der Spaß und das Beisammensein im Vordergrund steht.

Nur eine Regel

„Viele Vereine bieten immer noch Altherrenfußball in Menden an. Da wären der VfL Platte Heide, Sportfreunde Hüingsen, SV Oesbern, BSV Menden, Olympos Menden, DJK Bösperde und Menden Türk. Auch der BSV Lendringsen arbeitet derzeit an einer Mannschaft, die im Sommer gemeldet werden kann“, kennt Torsten Strott, Fußballfachwart im Stadtsportverband alle Vereine aus Menden. Anders als man es aus dem Seniorenfußball kennt, gibt es beim Altherrenfußball keine Saison, sondern nur Freundschaftsspiele. Zudem werden sie auch bei den Hallenstadtmeisterschaften aktiv. „Bei den Stadtmeisterschaften fällt einem erst richtig auf, wie viele Teams es in Menden gibt. Allerdings ist es natürlich fragwürdig, wenn dort ein 32-Jähriger mitspielt, der locker noch ein oder zwei Jahre auf überkreislicher Ebene spielen könnte“, findet der Polizist. Dass so eine Möglichkeit besteht, liegt an der einzigen Regel, die bei einer Teilnahme an Spielen der Altherren gilt: Man muss mindestens 32 Jahre alt sein. „Wenn dort ein 32-Jähriger mit Bezirksliganiveau gegen einen 50-Jährigen spielt, muss man das natürlich hinterfragen“, hat der Fachwart eine klare Meinung. Vor allem in der Halle fällt auf, wie gut die Mannschaften wirklich sind. „Da sind richtig gute Spieler dabei. Die meisten haben früher bei den jeweiligen Vereinen in der ersten Mannschaft gespielt. Das merkt man auf solchen Turnieren“, kann sich Strott durchaus für den Altherrensport begeistern.

Eines der größten Altherrenteams haben die Sportfreunde Hüingsen. „Bei uns sind um die 90 Leute in der Gruppe. Natürlich sind nicht mehr alle spielfähig, dennoch herrscht eine rege Beteiligung, wenn wir donnerstags um 18.30 Uhr trainieren“, erzählt der aktive Markus Lürbke. Wie bei fast jeder Mannschaft ist die Lage während der Corona-Pandemie etwas angespannter. Überall gilt die 2G-Regelung. „Ein paar Leute treten seit Covid-19 etwas kürzer und dafür hat auch jeder Verständnis. Trotzdem ist die Beteiligung recht groß. Im Sommer sind wir meist um die 20 bis 25 Mann beim Training. Im Winter sind es etwas weniger“, erklärt der Sportler. Auch am Hülschenbrauck kann der VfL Platte Heide eine Altherrenmannschaft vorweisen. „Wir freuen uns jede Woche einmal ein bisschen in Bewegung zu kommen und gegen den Ball zu treten. Der Zuspruch ist groß im Verein. Selbst im Winter haben wir meist 12 bis 15 Mann beisammen“ freut sich Mitglied Sebastian Stein. Doch es ist auch klar, dass das Sportliche nicht im Vordergrund steht. „Bei uns geht es viel mehr um das Beisammensein, als um den Ehrgeiz. Trotzdem sind wir gewillt, Spiele zu absolvieren, was während der Corona-Pandemie natürlich etwas schwieriger ist“, sagt der Fußballer.

Mitglieder im Verein halten

Während der VfL Platte Heide und die Sportfreunde aus Hüingsen schon Teams haben, ist der BSV Lendringsen gerade dabei, sich eine Mannschaft für die Altherren aufzustellen. Geplant ist die Mannschaft zum Sommer anzumelden. „Bis jetzt haben wir sieben bis acht Leute zusammen, die Lust haben sich einmal pro Woche zu einem zwanglosen Kick zu treffen. Natürlich hoffen wir, dass sich noch weitere Interessenten finden. Die können natürlich gerne auch extern sein“, hofft der Sportliche Leiter Patrick Hafrung auf weitere Zusagen. Im Verein wurde der Vorschlag sehr gut angenommen.

Durch eine Altherrenmannschaft besteht die Möglichkeit für Spieler, die sich vielleicht aus der ersten Mannschaft verabschieden würden, dem Verein immer noch erhalten zu bleiben. „Alle im Verein fanden die Idee super und das freut uns natürlich. Wir müssen allerdings noch einige Sachen abklären. So wissen wir zum Beispiel noch nicht, wann wir trainieren sollen. Dazu suchen wir noch weitere Sportler, die Lust haben, sich einmal die Woche zu bewegen und Spaß am kicken haben“, sagt Hafrung.