Menden. Bastian Hollmann ist beim SV Bieber Lendringsen Leistungsschwimmer, Trainer und Jugendwart. Und auch beruflich ist Wasser sein Element.

Für Bastian Hollmann ist Wasser im wahrsten Sinne des Wortes sein Element. Der 20-Jährige ist Leistungsschwimmer beim SV Bieber Lendringsen. Zudem ist er angehender Übungsleiter, Jugendwart und von Beruf Bademeister im Mendener Hallenbad. Kein Wunder also, dass ihm die aktuelle Lage um die Corona-Pandemie überhaupt nicht gefällt, wie er im Gespräch mit der Westfalenpost verrät.

Anfangs Fußballer

Seine Liebe zum Schwimmen ist allerdings eher zufällig entstanden. „Ich habe damals ganz normal mein Seepferdchen-Abzeichen in der Schwimmschule gemacht. Dann habe ich, wie viele anderen Jungen auch, erst einmal Fußball gespielt und bin dann durch meine Mutter wieder mehr zum Schwimmen gekommen. Und das hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich dann dazu entschieden habe, mich nur noch aufs Schwimmen zu fokussieren“, sagt der Mendener über seine sportlichen Anfänge. Nach einer gewissen Zeit hat er gemerkt, dass er in seiner Sportart gut ist – und vielleicht auch besser als viele andere. Im Alter von zehn Jahren hat er seine ersten leistungsbezogenen Wettkämpfe absolviert. „Meine Zeiten waren damals schon in Ordnung und besser als der Durchschnitt – zumindest für mein Alter damals. Daraufhin habe ich für mich beschlossen, dass ich es als Wettkampfschwimmer versuchen möchte. Und bis heute bin ich immer dabei geblieben, weil es mir einfach großen Spaß macht“, erklärt der junge Sportler.

Und in den vergangenen Jahren hat er einige Erfolge erzielen können. „Mein größter Erfolg war die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften mit unserer Staffel. Ansonsten war ich regelmäßig bei den südwestfälischen Meisterschaften dabei.“ Leistungsschwimmer Michael Peters ist einer seiner besten Freunde und ebenfalls Teil dieser Staffel gewesen. „So gut wie Michael bin ich leider nicht, trotzdem motivieren uns gegenseitig“, sagt Bastian Hollmann. Die Motivation aufrecht zu erhalten ist für die Sportler von SV Bieber Lendringsen gar nicht so einfach. Denn, wie in vielen anderen Hallensportarten auch, hat die Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren viel Schaden angerichtet. „Wir konnten am Anfang fast ein Jahr lang nicht trainieren. Da waren ja alle Hallenbäder geschlossen. Ich hatte aber den Vorteil, dass trotzdem im Mendener Hallenbad trainieren konnte, weil ich praktischerweise dort arbeite. Aber für meine Freunde im Verein war das echt eine harte Zeit. Wir konnten alle ja auch gar nicht sehen. Der soziale Aspekt hat eben total gefehlt.“ Auch Wettkämpfe haben in den vergangenen zwei Jahren fast gar nicht stattgefunden. Lediglich im August 2021 und im Winter 2021 gab es vereinzelt Events. Sonst war wenig los.

Hartes Training

Wenn der normale Wettkampfalltag herrscht überlässt Bastian Hollmann nichts dem Zufall. Deshalb ist für ihn hartes und regelmäßiges Training angesagt. Normalerweise kommt neben dem Schwimmtraining auch Krafttraining hinzu. Doch das entfällt, weil die Kreissporthalle, in der die Krafteinheiten stattfinden würden, derzeit aufgrund der Hochwasserschäden im Juli, geschlossen ist. „Wir hoffen, dass wir am Februar da wieder reinkönnen“, sagt Hollmann. Ohne Corona-Pandemie steht bei ihm am Montag eine Konditionseinheit an, dienstags ist Krafttraining. Mittwochs gibt er erst Training, bevor er dann hinterher selbst im Wasser ist. Außerdem trainiert er noch freitags im Becken. „Wir schwimmen uns erst ganz normal ein und wenn beispielsweise Wettkämpfe haben, bekommen wir vorher von unserem Trainer einen expliziten Trainingsplan. Das hängt auch immer davon ab, welche Disziplinen gerade anstehen“, skizziert der junge Schwimmer die Trainingsabläufe.

Wie jeder andere Schwimmer auch, hat Bastian Hollmann Disziplinen, die er besonders gerne mag. „Am liebsten schwimme ich Schmetterling – und dann über 200 Meter. In unserer Lagenstaffel werde ich meistens auch in der Stilart eingesetzt“, sagt er. Arbeiten möchte er noch am Brustschwimmen. Abstand nimmt er vom Rückenschwimmen. „Das mag ich gar nicht“, sagt er mit einem Grinsen.