Iserlohn. Corona hat die Iserlohn Roosters voll erwischt. 25 Fälle sind diagnostiziert. Es dürften noch mehr werden. Meldung aus München lässt aufhorchen.

Die schlimmsten Befürchtungen sind bei den Iserlohn Roosters sogar übertroffen worden. Im Team und im Umfeld des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga seien inzwischen 25 Corona-Fälle diagnostiziert, teilten die Sauerländer am Dienstag mit. Am Sonntag waren die ersten Fälle bekannt geworden. Wie es nun weitergeht und warum diese Zahl noch nicht das Ende der Ausbreitung darstellen dürfte.

Roosters: Nur vier spielfähige Akteure

„Derzeit stünden nur vier spielfähige Akteure zur Verfügung, insgesamt sind im Team und im Umfeld inzwischen 25 Corona-Fälle diagnostiziert, alle Betroffenen befinden sich in häuslicher Quarantäne“, heißt es in einer Pressemitteilung, in der auch Roosters-Mannschaftsarzt Dr. Jochen Veit zitiert wird. „Bei einer Inkubationszeit von sieben bis zehn Tagen bleibt die weitere Dynamik abzuwarten“, sagt Dr. Veit – das heißt, dass vermutlich mit weiteren Fällen zu rechnen ist.

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Die Situation am Seilersee werde weiterhin durch regelmäßige Testungen akribisch analysiert, eine Bestimmung der Variante sei bereits in Arbeit, nehme aber deutlich mehr Zeit in Anspruch als die Auswertung des Testergebnisses, heißt es. Der Klub rechnet im Verlauf des Mittwochs mit einem Ergebnis.

Omikron in München

Sollte es sich um Infektionen mit der Omikron-Variante des Virus handeln, verschärft sich Stand jetzt die Quarantäne. 14 Tage Quarantäne ohne die Möglichkeit des Freitestens ist aktuell bei der Omikron-Variante vorgeschrieben. Allerdings gibt es eine politische Debatte darum, diese Quarantänedauer eventuell zu verkürzen. Eine Meldung aus München, wo die Roosters ihr bislang letztes Spiel bestritten, lässt in diesem Zusammenhang Böses befürchten: Mehrere RB-Spieler wurden positiv getestet. Dabei zeigte sich nach Gesamtgenomsequenzierung auch mindestens eine Infektion mit Omikron.

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Das Gesundheitsreferat der bayerischen Landeshauptstadt hat am Nachmittag des 4. Januar eine Isolation für alle positiv getesteten Profis sowie eine Quarantäne für die gesamte Mannschaft der Red Bulls ausgesprochen. Das CHL-Halbfinal-Hinspiel zwischen Red Bull München und dem finnischen Vertreter Tappara Tampere musste kurzfristig abgesagt werden.

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Wann die Roosters wieder eine spielfähige Mannschaft stellen können, ist derzeit nicht absehbar. „Erfreulicherweise geht es allen Infizierten den Umständen entsprechend einigermaßen gut, wobei die Beschwerden natürlich variieren. Im Anschluss an die Quarantäne und nach Abklingen der Symptome werden wir die Spieler durch das Return-to-Play-Protokoll der Liga an die Belastungen heranführen“, erklärt Dr. Veit.

Spiel gegen Krefeld abgesagt

Der Mediziner weist ausdrücklich darauf hin, dass erst nach dem Vorliegen der entsprechenden Belastungswerte wieder an einen Einstieg in den Trainings- und Spielbetrieb gedacht werden kann: „Im Vordergrund steht stets die Gesundheit der Betroffenen und die ihrer Angehörigen. Diese Werte variieren von Fall zu Fall“, betont Veit.

Als Reaktion auf die Situation wurde zunächst das ursprünglich für Mittwoch terminierte Spiel gegen Krefeld abgesagt. Wie mit den darauffolgenden Partien verfahren wird, entscheidet sich kurzfristig.

Neue Termine stehen fest

Die beiden abgesagten Spiele sind bereits neu terminiert: Die Roosters spielen am 28. und 29. Januar zweimal hintereinander am Seilersee gegen die Straubing Tigers, die Partie in Krefeld wird am 15. März nachgeholt. Da die Partien gegen Straubing und aller Voraussicht nach auch Mannheim nicht an den ursprünglich geplanten Terminen stattfinden können, lässt sich noch nicht abschließend prognostizieren, ob diese Spiele als Geisterspiele stattfinden werden. „Bereits gekaufte Tickets behalten zunächst ihre Gültigkeit für einen etwaigen neuen Termin, alles Weitere entscheidet sich dann mit Blick auf die zu diesem Zeitpunkt gültige Corona-Schutzverordnung“, heißt es in der Pressemitteilung.