Menden. Die Profisportlerin kann nicht wie geplant an einem Mountainbike-Rennen in Namibia teilnehmen. Auch der Blick auf die Weltrangliste ärgert sie.
Für die Profi-Triathletin Verena Walter, die für den Marathon-Club Menden an den Start geht, geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Unter anderem hat sie ihre 25. Langdistanz absolviert. Doch zum Ende des Jahres musste sie noch zwei Dämpfer einstecken. Ursprünglich wollte sie bei einem Mountainbike-Rennen in Afrika an den Start gehen. Allerdings machte ihr die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Zudem verpasste sie in der veröffentlichten Weltrangliste für das Jahr 2021 ihr Ziel nur hauchdünn. Im WP-Gespräch wirft sie einen Blick zurück.
Frau Walter, wie sind die vergangenen Wochen für Sie gelaufen?
Verena Walter: Es war schon ein bisschen ernüchternd. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir den Jahresausklang etwas anders vorgestellt hatte. Ich hatte mich ja in Namibia zu dem Desert-Dash-Mountainbike-Rennen angemeldet. Dafür war ich sogar extra noch einmal im Trainingslager und habe drei Wochen intensiv auf Lanzarote trainiert. Dort bin ich sehr viel Rad gefahren, bin etwas geschwommen und bin gar nicht gelaufen, um mich auf das Rennen wirklich zu fokussieren. Und dann bei meiner letzten Radeinheit hat sich herauskristallisiert, dass das wohl nichts wird mit der Reise nach Afrika. Namibia ist nämlich zum Virusvarianten-Gebiet erklärt worden. Und dann haben wir entschieden, dass wir dort nicht hinfliegen.
Wie ärgerlich ist es für Sie, dass Sie an dem Rennen nicht teilnehmen konnten und werden Sie es vielleicht noch einmal versuchen?
Das Rennen hat ganz normal stattgefunden. Ich bin auch nicht sicher, ob es vor Ort wirklich so unsicher gewesen wäre. Es sollte einfach nicht sein. Der finanzielle Aspekt ist natürlich ärgerlich. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich habe mir vorgenommen im nächsten Jahr dann daran teilzunehmen. Denn das ist schon ein Traum, den ich mir erfüllen möchte.
Blicken wir auf das Jahr 2021 zurück. Wie zufrieden sind Sie damit?
Eigentlich war ich ganz zufrieden. Außer mit dem Ende. Da gab es zum Einen den Dämpfer mit Namibia. Und zum Anderen gibt es jetzt eine offizielle Weltrangliste für uns Triathleten. Da wollte ich unbedingt in die Top 100 einziehen. Aber wie das Schicksal es so will, bin jetzt auf Platz 101 gelandet. Das ist schon extrem ärgerlich, weil es einfach sehr knapp war. Das ist schon bitter. Es hätte für einen Platz in den Top 100 eine Prämie von 2000 Dollar gegeben. Nun ja, die gab es jetzt eben nicht. Trotzdem muss ich sagen, dass er Rest des Jahres für mich ganz gut gelaufen ist. Allerdings hatte ich auch einen Radsturz. Und so ganz hat sich mein Fuß davon noch nicht erholt. Die Schmerzen sind immer noch präsent. Aber das gehört zu meinem Sport dazu. Es geht immer hoch und runter.
Was waren Ihre persönlichen Highlights in diesem Jahr?
Der Ironman auf Mallorca war sehr schön. Der Ironman in Finnland hat auch Spaß gemacht. Also eigentlich waren es wirklich die großen Events, die da herausstachen. Mit dem Rennen auf Mallorca hatte ich dann auch meine 25. Langdistanz absolviert. Diesen Meilenstein, wollte ich vor Beginn des Jahres unbedingt erreichen und ich bin froh, dass es geklappt hat.
Welche Vorsätze haben Sie für das kommende Jahr?
Vorsätze in dem Sinne habe ich jetzt nicht direkt. Ich werde natürlich weiterhin als Profi starten. Natürlich ist es ein großes Ziel von mir es in 2022 dann in die Top 100 der Weltrangliste zu schaffen. Ich möchte einfach gute Rennen absolvieren, sowohl auf den Langdistanzen als auch auf den Mitteldistanzen.
Wie werden Sie Silvester verbringen?
Natürlich mit Sport. Ich werde einmal um die Sorpe laufen. Eigentlich hätte ich gerne bei einem Silvesterlauf mitgemacht. Aber die finden ja leider nicht statt. Deshalb werde ich meinen privaten Silvesterlauf absolvieren. Für den Abend ist nichts großes geplant. Ich werde zuhause sein, etwas Leckeres essen, ein bisschen Darts spielen und vielleicht sogar vor 0 Uhr ins Bett gehen (lacht).