Menden. Nach der Verwirrung um die Regeln für Besucher im Amateursport stellt die Stadt Menden die Regeln klar. Das ist erneut ziemlich kompliziert.

Nach der Verwirrung um die Corona-Regeln für Zuschauer bei Sportveranstaltungen reagiert jetzt die Mendener Stadtverwaltung. Aus Sicht der Verantwortlichen bei der Stadt ist die neue Schutzverordnung so zu interpretieren, dass Zuschauer nur nach der 2G-Regel behandelt werden. Sie müssen keinen Test vorlegen.

Bürgermeister Roland Schröder macht keinen Hehl daraus, dass er sich noch mehr Sicherheit gewünscht hätte. „Nach unserer Ansicht gilt aber 2G plus für Zuschauer nicht.“ Sind weniger als 250 Zuschauerinnen und Zuschauer bei einer Veranstaltung anwesend, gilt außerdem eine Maskenpflicht im Innenraum. Außerdem darf während der Veranstaltung im Zuschauerbereich niemand stehen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 250 Zuschauern darf die Auslastung maximal 50 Prozent der Maximalkapazität betragen. Es sind maximal 750 Zuschauer erlaubt.

Sportler benötigen zusätzlich Test

Sportler dürfen selbst nur noch aktiv werden, wenn sie die 2G-plus-Regel erfüllen. Das heißt: Sie müssen vollständig geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen gültigen Corona-Test vorlegen. Dabei kann es sich um einen Schnelltest oder einen PCR-Test handeln. In einem Brief an die Sportvereine weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass die Antigen-Schnelltests nur eine Gültigkeit von 24 Stunden haben. Die PCR-Tests von 48 Stunden.

Sollten in den Ferien Sportangebote im Kinder- und Jugendbereich durchgeführt werden, gelten die Kinder nicht mehr automatisch als getestet. „Sie sind immunisierten Personen in diesem Zeitraum nur dann gleichgestellt, wenn sie über einen negativen Testnachweis verfügen“, heißt es in einem Schreiben an die Sportvereine. Die Regel gilt wegen der Weihnachtsferien so bis zum 9. Januar. Da in den Schulen zweimal pro Woche Coronatests durchgeführt werden, gelten Kinder außerhalb der Ferien automatisch als getestet.

Für Sport im Freien gilt aktuell laut Stadtverwaltung weiterhin die 2G-Regel, ohne dass zusätzlich ein Test vorgelegt werden muss. Das gilt auch für die Nutzung der Umkleidekabinen. Bürgermeister Roland Schröder betont, dass die Stadt die Coronaschutzverordnung des Landes so umsetzen müsse wie sie vom Land kommuniziert worden ist. Die Stadtverwaltung habe selbst nicht über die Sinnhaftigkeit der einzelnen Paragrafen zu urteilen.

Auch für Hallenbäder gilt jetzt ab sofort die 2G-plus-Regel. Die Regelung trifft Sportler, die trainieren oder Wettkämpfe ausüben gleichermaßen wie Freizeitschwimmer, die das Hallenbad am Hünenköpfchen während der Weihnachtsferien besuchen wollen.

Gerade für die Handballer hätte die Ausweitung der 2G-plus-Regel auf Zuschauer weitere Einschnitte bedeutet. So heißt 2G plus nur der neue Standard für die Spieler. Eine Erweiterung, auf die die Handballer im Stadtgebiet vorbereitet sind, da sie bereits in den vergangenen Monaten ein freiwilliges 2G plus vor den Spielen durchgeführt haben. „Hart wird, dass die Spieler sich jetzt auch vor jedem Training testen lassen müssen. Wir haben in Bösperde das Glück, ein Testzentrum an der Schützenhalle zu haben. Die haben zwar nur bis 16 Uhr geöffnet, aber vielleicht können wir mit denen reden. Das würde uns helfen“, sagt Victor Cavalho, Handball-Abteilungsleiter der DJK Bösperde.

Handballer starten Mitte Januar

Anders als die Fußballer, die frühestens Anfang Februar wieder in den Spielbetrieb starten, geht es für die Handballer bereits am Wochenende 15./16. Januar zurück in den Spielbetrieb. Während die SG Menden Sauerland (beim VfL Gummersbach II), der TV Halingen (beim ASC Dortmund) und die SG Menden Sauerland II (beim TuS Oespel-Kley) zunächst auswärts spielen, haben die Handballer der DJK Bösperde ein Heimspiel. „Wir spielen mit dem Gedanken, dort freiwillig auch 2G plus für die Zuschauer einzuführen. Wir müssen nur mal gucken, wie wir den Mehraufwand dadurch dann regeln“, erklärt Cavalho.