Langenholthausen. Das Balver Derby in der Kreisliga A beim TuS Langenholthausen II entpuppt sich als kampfbetontes Spiel.
Eigentlich versprechen Derbys im Fußball immer einen hohen Unterhaltungswert. Doch dieses Duell zwischen den Balver A-Ligisten TuS Langenholthausen II und der SG Balve/Garbeck konnte diese Erwartungen nicht erfüllen und wird vermutlich schnell in Vergessenheit geraten. Zumal sich beide Seiten sehr schnell mit dem 1:1 (1:1)-Endergebnis auf dem Düsterloh abgefunden hatten.
„Das Ergebnis wird dem Spielverlauf schon gerecht. Mit ein wenig Spielglück hätten wir das Spiel auch gewinnen können“, hakte TuS-Trainer Dennis Thomee die Partie schnell ab. Sein Kollege Jan Gajewski war bei seinem Resümee noch ein Stück deutlicher. „Das war kein gutes Fußballspiel. Das war von meiner Mannschaft kein gutes Spiel. Aber irgendwie muss man es halt akzeptieren“, hatte sich der Coach des Fusionsklubs schon ein wenig mehr vom Gastspiel seiner Elf am Düsterloh erhofft.
Mit Hinrunde zufrieden
„Allerdings werden wir dieses Spiel nicht losgelöst von der kompletten Hinrunde betrachten. Da muss ich ganz deutlich sagen, dass wir eine sehr gute erste Serie gespielt haben“, sagt Jan Gajewski. Der dritte Tabellenplatz unterstreicht die Worte des Trainers sehr deutlich. Aber auch Dennis Thomee wollte sich vom Remis zum Jahreskehraus nicht die Laune verderben lassen. „Wir sind mit unseren 20 Punkten vollauf im Soll“, betont der Langenholthauser.
Den besseren Auftakt am Düsterloh erwischten die Fußballer aus Balve und Garbeck. Das Gajewski-Team ging nach 16 Minuten durch seinen Torjäger Marvin Potschien mit 1:0 in Führung. „Er hat sich da einen Rückpass in unserer Deckung geholt“, monierte Dennis Thomee den Schnitzer in der Defensivabteilung seiner Mannschaft. Potschien hatte keine Probleme, seinen 14. Saisontreffer zu markieren. Sicherheit sollte dieser Treffer aber nicht geben.
Kampf statt Klasse
„Wir sind dann nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen und unsere Pässe kamen nicht mehr an“, sah Jan Gajewski eine Partie, die zusehens verflachte. „Bei Derbys steht meistens das Kämpferische im Mittelpunkt“, kam auch für Dennis Thomee die Entwicklung des Spielverlaufes nicht überraschend. Sein Team bemühte sich aber, die Partie in den Griff zu bekommen. Till Hagen und Marco Träger näherten sich dem Tor der SG - ohne Erfolg. Vier Minuten vor der Halbzeitpause durften die Platzherren dann doch noch jubeln. Max Schneider markierte den Ausgleichstreffer. Die Uhren in diesen Ortsduell waren wieder auf Null gestellt.
Nach dem Seitenwechsel sollten diejenigen Zuschauer, die auf mehr spielerische Elemente hofften, schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Weiterhin hieß es auf dem Kunstgrün am Düsterloh „Kampf ist Trumpf“. Die brenzligen Situationen vor den beiden Toren waren aber sehr übersichtlich. So parierte Langenholthausens Keeper Bastian Horch gegen SG-Goalgetter Marvin Potschien glänzend.
Auf der Gegenseite fehlte TuS-Angreifer Till-Konstantin Hagen das notwendige Quäntchen Glück. Jan Gajewski mochte sich nach Spielschluss auch nicht mehr lange mit der Partie beschäftigen. „Man sollte nicht vergessen, dass Corona für eine sehr lange Pause gesorgt hat. Ich glaube, wir sind da ganz gut wieder in den Spielbetrieb gekommen“, resümiert der Trainer eine nicht ganz normale Hinrunde, die nun beendet ist. Doch die Winterpause ist kurz.