Menden. Der Fußball-Landesligist verliert sein Heimspiel gegen den VSV Wenden mit 1:3. Dabei erwischt das Team von Kevin Hines einen rabenschwarzen Tag.

Am 6. Dezember ist Nikolaus. An diesen Tag bringt der rotgekleidete Mann mit weißem Bart immer kleine Geschenke. Die Fußballer des BSV Menden erhielten bereits Besuch von Knecht Ruprecht, dem Mitarbeiter vom Nikolaus. Der brachte dem heimischen Landesligisten eine Rute in Form einer 1:3 (0:1)-Niederlage gegen den VSV Wenden.

Eine Pleite, die schon überraschend war. Denn der VSV Wenden rangierte zu Anpfiff der Partie auf Platz 13 der Tabelle. Und der heimische Branchenführer hatte seit dem Saisonbeginn eigentlich durchweg sehenswerte Leistungen gezeigt. Kein Wunder, das BSV-Trainer Kevin Hines die Niederlage gegen die Kicker aus der Wendener Schönau sehr gelassen nahm. „Wir werden dieses Spiel in der Woche vernünftig aufarbeiten“, so der Trainer, der dann seine Mannschaft nach Spielschluss zu einem ersten kurzen Gespräch in die Kabine bat. Beim anwesenden Anhang der Rot-Weißen war man sich schnell einig, dass ihr Team gestern einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. „Irgendwie war da eine Unruhe im Spiel“, war zu hören. Allein BSV-Keeper Felix Hacker sorgte mit einigen prächtigen Paraden dafür, dass seine Mannschaft immer die Chance hatte, richtig ins Spiel zu kommen. Doch so richtig wollte das am gestrigen Tag nicht gelingen. Vor allem vor der Pause kamen beim BSV viel zu wenig Zuspiele an. In den Zweikämpfen musste man öfters den Gästen den Vortritt lassen. Die Gäste wirkten da zielstrebiger und konnten auch von der Vielzahl kleiner Fehler der heimischen Fußballer profitieren. So verlor Joel Hauser nach sieben Minuten im Mittelkreis das Arbeitsgerät. Wendens flinker Angreifer Vlachos geht auf und davon in Richtung Tor des BSV Menden und ließ Felix Hacker keine Chance - 0:1.

Frühes Gegentor zeigt Wirkung

Ein Treffer der Wirkung zeigte. Denn die Aktionen der heimischen Fußballer wurden keinesfalls ruhiger. Die Gäste aus dem Kreis Olpe blieben mit ihren Kontern gefährlich. So malträtierte Jäger mit einem feinen Versuch aus der Distanz das Aluminiums des Mendener Tores (18.). Dann war für dessen Teamkollegen Triantafilos Vlachos – ein ständiger Unruheherd – das Gebälk des Mendener Gehäuses im Weg. Der BSV konnte froh sein, dass der 0:1-Rückstand zur Pause noch alle Hoffnungen offen ließ. Als dann die Schützlinge von Kevin Hines noch recht engagiert in die zweite Halbzeit starteten, schien eine Wende möglich.

Mit dem 1:1-Ausgleichstreffer von Rejhan Zekovic (62.) war man wieder auf Augenhöhe mit den Gästen. Der BSV-Torjäger hatte die Kunststoffkugel irgendwie ins Tor des VSV Wenden bugsiert. Doch für Ruhe im Spiel der Hausherren sollte der Treffer nicht sorgen. Die Bemühungen blieben weiter zu hektisch, der Gegner bekam so die Möglichkeit zu weiteren Kontern. Und er hatte das Glück auf seiner Seite – erneut Vlachos nutzte einen groben Stellungsfehler beim BSV und traf zum 1:2 aus Mendener Sicht (68.). Die bis dahin ordentlichen Ansätze des BSV verpufften. Stattdessen wurde die Partie hektisch – woran auch Schiedsrichter Roland Kreuz einen Anteil hatte. Bei einer Rudelbildung wirkte er recht hilflos und versuchte mit zwei gelben Karten gegen Mendens Hauser und Wendens Bäumer für Ruhe zu sorgen. Dass er dann den nicht regelkonformen Einsatz des eingewechselten Dalmann übersah und dieser zum 3:1 für den VSV traf, machte den schwarzen Tag für den BSV perfekt.