Menden. Unsere Serie über die 75 größten Mendener Sportpersönlichkeiten bricht die Top 10 an. Welche Sportler haben die Stadt besonders beeinflusst?

75 Jahre Westfalenpost - 75 Mendener Sportpersönlichkeiten. Die Serie der WP-Sportredaktion geht auf die Zielgerade. Und immer mehr wird deutlich, dass die Zahl derer, die sich um den Sport in der Hönnestadt verdient gemacht haben, riesengroß ist.

So dürfen in der Hönnestädter Sportgeschichte Personen nicht vergessen werden, die echte Spuren hinterlassen haben.

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Wilfried Wille beispielsweise sorgte dafür, dass die Leichtathleten des VfL Platte Heide über zwei Jahrzehnte ein Mendener Markenzeichen waren. Oder die Kaderhandt-Brüder, die den Marathon-Club Menden aufbauten. Hier sind die Platzierungen 15 bis sechs.

15. Dieter Maywald (Tischtennis): Er war fast zwei Jahrzehnte eines der Aushängeschilder des TTV Platte Heide. Es war beeindruckend zu sehen, wie ihn der Tischtennisball gehorchte. Dieter Maywald machte deutlich, dass Tischtennis eine Kunst ist. Schade nur, dass sein Sport in den vergangenen Jahren aufgrund der Dominanz von Handball und Fußball immer mehr an den Rand gedrückt wurde.

14. Jean Weijts (Leichtathletik): Er wurde auch der fliegende Belgier genannt. Der Soldat der belgischen Armee startete für den Marathon-Club Menden und die LG Menden. Insgesamt fünfmal gewann er den von der WP ins Leben gerufenen Silvesterlauf von Werl nach Soest. Seine 43:33 Minuten aus dem Jahr 1986 sind noch heute Streckenrekord für 15 Kilometer Werl nach Soest.

13. Josef Kaderhandt (Leichtathletik): Er gründete zusammen mit seinem Bruder Horst den Marathon-Club Menden und machte ihn zu einem Aushängeschild für den Langstreckenlauf über die Mendener Stadtgrenzen hinaus. Der MCM würdigte seine Verdienste auf besondere Art und Weise - mit dem Josef-Kaderhandt-Waldlauf, der alljährlich im August stattfindet.

12. Falk Prenger (Triathlon): Er machte in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts den Triathlon in der heimischen Region. Viele Sportler erlagen der Faszination des Schwimmens, Radfahren und Laufen. Falk Prenger gewann mehrmals den Mendener Cross-Triathlon. Sein größtes Erlebnis dürfte aber die Teilnahme am legendären Ironman auf Hawaii gewesen sein. Dort ging er im Jahre 2005 als 466. seiner Altersklasse durchs Ziel.

11. Horst Kaderhandt (Leichtathletik): Nach dem Tode seines Bruders Josef setzte Horst Kaderhandt dessen Arbeit mit großer Akribie fort. Die Gelb-Hemden der „Marathonis“ sind aus der Leichtathletik nicht mehr wegzudenken. Vor allem in den Langstrecken setzten die MCM-ler große Akzente. Bei den Wettkämpfen in Westfalen und darüber hinaus ist der Klub vertreten und ein perfekter Botschafter der Hönnestadt.

10. Silvia Hollmann (Leichtathletik): Die aus dem VfL Platte Heide hervorgegangene Leichtathletin schaffte das, was vielen Sportlern verwehrt bleibt. Sie startete 1976 für Deutschland bei den Olympischen Spielen im kanadischen Montreal über 400 Meter Hürden.

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Unter Wilfried Wille wurde das große Talent von Silvia Hollmann deutlich. Kein Wunder, dass sich auch bald die großen Leichtathletikklubs der Bundesrepublik um sie bemühten. In Dortmund trainierte sie dann mit den damals schnellsten Frauen der Bundesrepublik Annegret Richter und Inge Helten. „Meine Wurzeln sind aber beim VfL Platte Heide“, sagte Hollmann vor kurzem bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand durch die Stadt Dortmund.

9. Wilfried Wille (Leichtathletik): Wille prägte eine ganz besondere Epoche in de Leichtathletik. Die Sportler des VfL Platte Heide waren in den 70er und weit in die 80er Jahre hinein der Maßstab aller Dinge. Wilfried Wille schaffte es mit konzentrierter Arbeit und einer Portion Disziplin, dass der Sport im Mittelpunkt stand.

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Die Zahl der namhaften Leichtathleten, die von seinem Training profitierten, würde hier alle Rahmen sprengen. Volker Welzel, Detlef Peuthert, Martin Seidler sind drei der herausragenden Sportler aus jener Zeit.

8. Wildor Hollmann (Sportmedizin): Das berufliche Wirken an der Sporthochschule in Köln oder als Mannschaftsarzt diverser Nationalmannschaften hat ihn früh von Menden weggeführt. Doch seine Geburtsstadt hat der verstorbene Ehrenbürger der Stadt Menden nie vergessen. Er gab die entscheidenden Impulse dafür, dass sich einmal im Jahr viele Mendener zum Sportfördertag treffen und gemeinsam Wandern, Laufen oder Radfahren.

7. Klemens Hesse (Fußball): Wenn man von Idolen im heimischen Fußball spricht, dann war Klemens Hesse ein solches. Ein außergewöhnlicher Mensch, der auch noch mit viel Fußballtalent gesegnet war. Er hatte die Gabe, höherklassig zu spielen. Doch sein Verein war der BSV Menden und für den stand er immer ein. Zunächst als toller Stürmer und später als Macher im Vorstand. Ein echter Mendener Junge halt.

6. Sigrid Wulsch (Leichtathletik): Wenn man von der „Königin des Silvesterlaufes“ spricht, weiß jeder in Menden, wer gemeint ist. Insgesamt sieben Mal gewann sie den Traditionslauf von Werl nach Soest. Und man kann sicher sein, dass das ein Rekord für die Ewigkeit ist.

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Die Langstrecke war ihre bevorzugte Disziplin. 1991 wurde sie in Oelde sogar Deutsche Marathon-Meisterin. Ihre Bestzeit im Marathon lief sie beim Frankfurt-Marathon 1993. Da war sie zwei Stunden 37 Minuten und 41 Sekunden für die 42,195 Kilometer unterwegs.