Im fünften Teil der Serie über die 75 größten Mendener Sportler präsentiert die WP-Sportredaktion die Plätze 35 bis 26.
Menden. 75 Jahre Westfalenpost - 75 Jahre Mendener Sportpersönlichkeiten. Der aktuelle Teil unserer Serie würdigt zahlreich Personen, die Meilensteine für den Mendener Sport gesetzt haben. So ein Dieter Kamp, der den Frauenhandball in Menden zu einem unverzichtbaren Sport machte. 1984 schaffte der bereits verstorbene Dieter Kamp mit der damaligen weiblichen A-Jugend des SV Menden den ersten größeren über Menden hinausstrahlenden Erfolg.
Kamp wurde mit seiner Mannschaft damals Westdeutscher Meister. Im Finale bezwang man den Nachwuchs von Bayer Leverkusen. Der Kampf um die Deutsche Meisterschaft ging leider im Halbfinale zu Ende. Man verlor beim späteren Titelträger VfL Oldenburg. Dieter Kamp setzte aber auch abseits der Sporthalle Ausrufezeichen. So betreuten seine leider auch schon verstorbene Frau Margret und er in über drei Jahrzehnten bei der jährlichen Borkum-Freizeit über 3500 Kinder aus der Hönnestadt. Das sind die Plätze 35 bis 26.
35. Beate Weingarten (geborene Steinhoff), Schwimmen. Sie ist eine der wirklich ganz großen Persönlichkeiten des Schwimmsports in Menden in den vergangenen Jahrzehnten. Beate Weingarten hat gezeigt, dass sie zu den großen Persönlichkeiten ihres Sports zählt.
34. Friedhelm Huckschlag, Fußball. Ein Name, der in keiner Auflistung fehlen darf. Friedhelm Huckschlag war nach dem zweiten Weltkrieg der erste Mendener Fußballer, der für Schlagzeilen sorgte. Als Stürmer stand er natürlich oft in den Schlagzeilen. Hätte es damals schon den Berufsfußball gegeben – Friedhelm Huckschlag hätte seinen Weg vermutlich gemacht. Der Hönnestädter fand sogar Aufnahme im Notizbuch vom Weltmeistertrainer Sepp Herberger.
33. Andreas Krechel, Fußball. Er hatte nicht die Eleganz vieler Fußballer, technisch gab es gewiss stärker veranlage Kicker. Doch Andreas Krechel hatte das, was ein wirklich außergewöhnlich guter Fußballer braucht – den Torriecher. Der Name von Andreas Krechel ist auch eng mit den Erfolgen des BSV Menden zu Beginn der 90er Jahre verbunden. Am Durchmarsch von der Bezirksliga in die Verbandsliga hatte er mit seinen Toren einen großen Anteil. Manche verglichen ihn schon mit dem legendären Gerd Müller.
32. Heinz Wiemann, Handball. Wenn man über den Handball und den TV Menden Schwitten spricht, fallen die Familiennamen Filthaut und Wiemann. Heinz Wiemann hat den „TVS“ als Spieler mit geprägt und war lange Zeit auch noch Vorsitzender seines Klubs. Wiemann setzte zu Verbandsligazeiten mit Akteuren wie Bernd Kißmer und den leider schon verstorbenen
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„Bo“ Serges die Akzente aus dem Rückraum. Als Heinz Wiemann nach seiner aktiven Zeit seinem Verein als erster Vorsitzender vorstand, setzten seine Töchter die Familientradition fort. Julia und Kati waren die Leitfiguren bei den Oberliga-Handballerinnen des TV Menden Schwitten.
31. Astrid Rosier, Leichtathletik. Sie war als Weitspringerin eine absolute Ausnahmesportlerin. Bereits als A-Jugendliche flog sie 6,07 Meter in den Sand der Weitsprung-Grube. Neben Titeln bei westfälischen Meisterschaften konnte sie damit auch bei der Deutschen Meisterschaft überzeugen. Astrid Rosier war aber auch eine überzeugende Siebenkämpferin – 7289 Punkte sammelte sie Anfang der 90er Jahre. 1990 war die Siebenkampfmannschaft mit Astrid Rosier in Westfalen führend.
30. Birgit Bellersen, Handball. „Bello“ – so lautete der Spitzname der Handballerin – gehörte 1984 zur Meistermannschaft des SV Menden in de weiblichen A-Jugend. Als Torfrau war sie der zuverlässige Rückhalt zwischen den Pfosten in allen Spielsituation.
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Diese Einstellung führe sie 1987 zur HSG Blomberg-Lippe. Dort spielte sie fast ein Jahrzehnt und stieg mit den Ballwerferinnen aus der Nelkenstadt 1986 in die zweite Liga auf. 1996 stieg sie sogar in die erste Bundesliga auf und wurde in das Blomberger All-Star-Team gewählt.
29. Hendrik Krüger, Leichtathletik. Hendrik Krüger war über lange Jahre einer der herausragenden Mittelstreckler aus Menden. Er war ein Garant für den damals legendären Ruf der Mittelstreckler aus der Hönnestadt. Sein Kreisrekord über 800 Meter in 1:48,76 Minuten hat noch heute Bestand. Anfang der 90er Jahre war die LG Menden führend in den Staffel-Wettbewerben – vor allem wegen ihm.
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1990 wurde die 3 x 1000 Meter-Staffel der LG Menden mit Hendrik Krüger bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen Vizemeister. Hendrik Krüger verstarb leider viel zu früh im Januar 2019.
28. Regina Kamp, Handball. Wenn Regina Kamp vor dem gegnerischen Tor auftauchte, war immer Alarmstufe „Rot“ angesagt. Denn wenn Regina Kamp zum Torwurf ansetzte, zappelte die Kugel schon bald im gegnerischen Netz. Regina Kamp gehörte Meisterteam des SV Menden von 1984, die es bis in das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft schaffte. Es war irgendwie schon die Regel, dass die Trefferquote von Regina Kamp zweistellig war.
27. Fritz Hesse, Fußball. Er war wohl der erste Vertragsfußballer aus Menden. Aus der Jugend des SuS Menden 09 hervorgegangen, führte ihn Ende der 50er Jahre der Weg in die Oberliga Westfalen. Damals gab es noch keine Bundesliga und die Oberliga war die höchste Liga. Fritz Hesse spielte dort für die beiden Traditionsklubs Westfalia Herne und Preußen Münster. Der Sport hat ihn auch nach seiner aktiven Zeit nicht losgelassen. Er baute ein Sportfachgeschäft auf, das von seinem ältesten Sohn Dirk geleitet wird.
26. Dieter Kamp, Handball. Wie groß der Respekt vor Dieter Kamp war, zeigt eine Geschichte aus dem Jahr 2011. Damals nahm die männliche B-Jugend der damaligen HSG Menden Lendringsen am Final Four Finale um die Deutsche Meisterschaft teil.
Über 200 Hönnestädter – darunter auch Dieter Kamp und seine Frau Margret – begleiteten die Mannschaft nach Berlin. Am Finalsonntag ehrten die mitgereisten Hönnestädter ihren „Mister Handball“ mit einem „Happy Birthday“. Ein Geburtstagschor, der Kamps Bedeutung deutlich machte.