Langenholthausen. Der TuS Langenholthausen verliert im Westfalenpokal gegen den SV Lippstadt 08 mit 2:6. Trotzdem verkauft sich das Team von Uli Mayer sehr teuer.
Lange Zeit roch es am Düsterloh nach einer großen Sensation. Denn zumindest für eine Halbzeit hatte der Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen in der zweiten Runde des Westfalenpokals den großen Favoriten, den Regionalligisten SV Lippstadt 08, am Rande einer Niederlage. Am Ende verlor die Elf von Trainer Uli Mayer mit 2:6 (1:0).
Der SV Lippstadt übernahm von Beginn an das Kommando, stand hoch und presste früh. Doch der TuS Langenholthausen hielt mii einem hohen Laufaufwand und sehr sicherem Passspiel den Regionalligisten in Schach. Die Gäste kamen offensiv fast zu gar keinen Chancen. Und dann kam für den TuS Langenholthausen einer dieser großen Pokalmomente. Nach einer tollen Flanke von Dominik Beutler stand Tim Rademacher in der Mitte goldrichtig und köpfte in der 19. Spielminute zum 1:0 für den TuS Langenholthausen ein. Die knapp 350 Zuschauer im gut gefühlten Düsterlohn standen Kopf. Der SV Lippstadt reagierte mit wütenden Angriffen, doch gegen die gut gestaffelte Abwehr des TuS Langenholthausen fand der Regionalligist oft keine Lösung. Die Gastgeber liefen viel, ließen dem Gegner kaum Freiräume und warfen sich in jeden Zweikampf. So gab es beim SV Lippstadt viele Ballverluste, die die Elf von Uli Mayer aber nicht zum einem zweiten Tor nutzen konnte. Mit einem 1:0 ging es in die Halbzeitpause. Und die Zuschauer feierten ihre Mannschaft auf dem Weg in die Kabine. Sollte hier tatsächlich etwas ganz Großes passieren?
Schlechter Start in die 2. Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der SV Lippstadt noch einmal den Druck. Der TuS Langenholthausen kam nicht gut aus der Kabine. Folgerichtig konnte man dem Druck nicht mehr lange standhalten und kassierte in der 48. Minute den Ausgleich durch einen feinen Heber von Luca Steinfeldt. Langenholthausen war durch den Treffer sichtlich gekennzeichnet und verlor in der Folge etwas den Faden. Nur sieben Minuten später ging Lippstadt dann durch Ryoya Ito verdient mit 2:1 in Führung. Doch aufgeben liegt nicht in der Natur von der Elf von Uli Mayer. Der TuS Langenholthausen erhöhte seinerseits noch einmal den Druck und spielte noch offensiver nach vorne. Rademacher kam in der 59. Minuten zu einer guten Schusschance.
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Dann kam der nächste Aufreger. Der eingewechselte de Luca wird im 16-Meter-Raum gefoult. Schiedsrichter Fabian Maibaum, der das Spiel souverän und ohne große Aufreger leitete, blieb nichts anderes übrig als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Robin Hoffmann, der gegen seinen ehemaligen Klub spielte, behielt die Nerven und schoss den Ball souverän ins untere rechte Eck. 2:2 in der 69. Minute. Die Zuschauer waren völlig aus dem Häuschen.
Lehrgeld am Ende bezahlt
Nur wenige Minute später kam es dann zur wohl spielentscheidenden Szene. Der SV Lippstadt, der das Spiel auf jeden Fall nach 90 Minuten entscheiden wollte, verlagerte das Spiel auf den rechten Flügel. Der Linienrichter hob fälschlicherweise die Fahne, da er eine Abseitsszene gesehen haben wollte. Der Schiedsrichter ließ das Spiel aber laufen und Lippstadt traf durch Marvin Mika (73.) zum 3:2. Da half auch sämtliches Diskutieren nicht. Sichtlich angeschlagen warf der TuS Langenholthausen jetzt alles nach vorne, wurde aber am Ende bitterlich dafür bestraft. Mika traf noch weitere zwei Male innerhalb von wenigen Minuten (81./88.) – der Knockout für den TuS Langenholthausen. Kai-Bastian Evers setzte in der 90. Minuten den Schlusspunkt zum 6:2.
Uli Mayer zeigte sich nach Abpfiff begeistert von seiner Mannschaft. „Ich bin stolz auf die Jungs. Die erste Halbzeit war richtig stark von uns. Es ist klar, dass wir das Tempo nicht durchziehen konnten. Die letzten beiden Gegentor waren unnötig.“