Menden. Die Handballer der SG Menden Sauerland zeigen eine kämpferisch starke Leistung gegen die SG Schalksmühle-Halver. Einzig die Belohnung fehlt.
Zweites Spiel, zweite Niederlage - aber eine Leistung auf die die SG Menden Sauerlandaufbauen kann. Der Handball-Drittligist unterlag im Derby der SG Schalksmühle-Halver mit 19:23 (9:10).
Aus der Not machten die Wölfe eine Tugend. Die ehrwürdige Sporthalle am Bieberberg in Lendringsen hat in ihrer Vergangenheit zahlreiche Schlachten der Saxonia Lendringsen gesehen. Nun, Jahre nachdem das letzte Meisterschaftsspiel hier angepfiffen wurde, steht die Halle wieder im Mittelpunkt des Interesses.
Die SG Menden Sauerland muss nach dem Flutschäden in Kreissport- und Walramhalle nun in Lendringsen die Heimspiele austragen. Den Fans der SG scheint dieser Umzug wenig auszumachen, die Reihen waren voll besetzt, am Spielfeldrand haben die Wölfe mit Gartenstühlen und Bänken zusätzliche Kapazitäten geschaffen, um im Derby die maximale Auslastung zu erreichen.
Anfangsphase gehört Gästen
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Am Ende waren es um die 300 Fans, die aber auch nichts an der Niederlage ihrer Mannschaft ändern konnten. Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Schalksmühle Mit 4:1 lagen die Dragons vorn, bevor die Wölfe langsam ins Spiel kamen. Ausgerechnet nachdem Tim Brand einen Siebenmeter verwarf, kamen die Wölfe zurück, glichen durch Jonas Schulte zum 4:4 aus, bevor die Gäste wieder aktiv am Spiel teilnahmen und über 4:7 und 5:8 den alten Abstand wieder herstellten. Doch die Wölfe blieben bissig, kamen durch Jonas Schulte zum 9:9 und hielten das Spiel bei 9:10 zur Halbzeit noch offen.
Zu Beginn der zweiten Hälft schien das Momentum zugunsten der Wölfe, die trotz spielerischer Defizite die Krallen ausfuhren und sich ins Spiel hinein kämpften, zu kippen. Der Willen der Wölfe hatte in dieser Phase einen Namen: Jean Luca Jannack.
Der Ex-Schalksmühler zeigte gegen seinen ehemaligen Verein seine Qualitäten, parierte zwei Siebenmetern, traf selbst zum 12:12 ins leere Tor und brachte die Dragons mit seinen Reflexen zur Verzweiflung. Dank des Einsatzes blieb es spannend, die Wölfe ließen sich nicht abschütteln, hielten einen knappen Rückstand von maximal zwei Toren und hatten beste Möglichkeiten, um ihre Überlegenheit auch im Ergebnis widerzuspiegeln. Doch ähnlich wie in der vergangenen Woche beim Auftaktspiel in Opladen war es eine schwache Chancenverwertung, die die Hoffnungen der Wölfe auf einen Punktgewinn zunichte machte.
Stary lobt Willen seiner Mannschaft
Spätestens mit dem zweiten verworfenen Siebenmeter von Tim Brand (57.) beim Stand von 19:21 und einer unnötigen Zwei-Minuten-Strafe von Max Klein, war das Spiel für die Hausherren verloren. Auch eine letzte Auszeit von Ingo Stary nutzte nichts mehr. „Wir waren auf Augenhöhe mit Schalksmühle. Am Ende sind uns zu viele Fehler unterlaufen, die letztlich ausschlaggebend waren.", erklärt Ingo Stary, der trotz der vergebenen Punkte stolz auf seine Jungs war.
„In der Besetzung war das völlig in Ordnung von uns. Die Jungs haben sich sich zerrissen, aber am Ende stehen leeren Händen da. Von den Schulterklopfern können wir uns leider nichts kaufen“, weiß Stary, dass seine Mannschaft in den kommenden Wochen vor allem eines braucht: Punkt, um nicht von Saisonbeginn an mit dem Rücken an der Wand zu stehen.