Opladen. Haarscharf sind die Handballer der SG Menden Sauerland an einem erfolgreichen Saisonstart vorbeigeschrammt. Am Ende ist es ein Fehler zu viel.

Es hätte ein denkwürdiger Saisonstart für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland werden können. 300 Sekunden vor der Schlusssirene hatten die Hönnestädter einen sechs-Tore-Rückstand gegen den TuS 1882 Opladen bis auf einen Treffer aufgeholt.

Alles sprach für die Wölfe doch dann überschlugen sich in der Schulberghalle in Burscheid die Ereignisse. Fast zeitgleich gab es drei Zeitstrafen auf einen Schlag für die SG. Opladen nutze diese Chance um den 24:22 (9:9)- Sieg einzufahren.

Zeitstrafenflut kostet Punkte

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„Es ist schon schade“, haderte SG-Trainer Ingo Stary mit dem turbulenten Schlussakkord einer Partie, in der mehr für sein Team möglich war. Aber gerade die Zeitstrafenflut am Ende - unter anderen wegen eines Wechselfehlers und eine wegen technischen Fouls - waren schon bitter, da sie absolut vermeidbar waren.

Die Gastgeber konnten gegen drei Wölfe aber nur einen Treffer in dieser Phase erzielen - Nitschmann zum 23:21 (57.). Max Klein - der eine überragende Wurfquote vorwies - verkürzte nochmals auf 22:23. Dann wird ein Gegenstoß zu unsauber gespielt, der Gegner kam in Ballbesitz und setzte durch Dasburg 26 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt zum 24:22. Ein Treffer, der schmerzte, weil er deutlich machte, dass ein Punktgewinn für die Gäste in greifbarer Nähe war.

Bereits unter Druck

Tobias Schulte von den Verantwortlichen der Wölfe richtete den Blick schnell nach vorne. „Jetzt haben wir vor dem Spiel gegen die SGHS Dragons am Freitag schon ein wenig Druck. Doch wir müssen das Spiel gegen Opladen abhaken und nach vorne schauen. Und halt das Beste daraus mitnehmen“, weiß der Hönnestädter.

Sein Trainer Ingo Stary blickte noch einmal auf die Partie zurück. „Das war schon eine Abwehrschlacht“, fasste Stary die 60 Minuten und vor allem die torarme erste Halbzeit zusammen. Da dominierte die Abwehrarbeit auf beiden Seiten. Zudem dämmten die Torleute mit einigen Paraden den Torjubel ein. „Aber insgesamt muss man sagen, dass wir eine schwache Trefferquote hatten“, kritisiert der Coach.

Brand fällt kurzfristig aus

Zumal die Wölfe auch noch zwei Fehlversuche von der Siebenmetermarke, beide durch Jonas Schulte, verbuchen mussten. „Eigentlich kann man als Trainer mit 24 Gegentoren auswärts leben. 22 erzielte Tore sind aber viel zu wenig, um so ein Spiel zu gewinnen“, erklärt Ingo Stary.

Deshalb schmerzte dem heimischen Drittligisten auch der Ausfall von Tim Brand sehr. Der Neuzugang von GWD Minden II war am Donnerstag im Training umgeknickt und hatte sich eine Bänderdehnung zugezogen. „Das ist natürlich sehr bitter“, sagte Ingo Stary.

Fokus auf Freitag

Jetzt hoffen die Verantwortlichen im Lager der Wölfe darauf,dass der Rückraum-Akteur am Freitag im Heimspiel gegen die Dragons wieder mitwirken kann. Der mangelnde Abschluss war das Hauptproblem für die Niederlage am Samstag. Dafür ist aber ausdrücklich die Einstellung der Mannschaft zu loben. „Das ist positiv zu bewerten, wie die Mannschaft da zurückgekommen ist“, lobte Ingo Stary.

Es hat in der Tat in der Vergangenheit Spiele gegeben, da wären die Köpfe, bei einem solch deutlichen Rückstand von sechs Toren, unten geblieben. Allerdings ersetzt Lob keine Punkte.