Halingen. Der TV Halingen bestreitet am 4. September das Auftaktspiel gegen Westfalia Hombruch. Es ist das erste Pflichtheimspiel seit knapp elf Monaten.

An der Mehrzweckhalle in Halingen weist seit Jahren ein Schild auf das jeweils nächste Heimspiel der Landesliga-Handballer des TV Westfalia hin. Seit Oktober des vergangenen Jahres war diese Anzeigetafel verwaist – der Lockdown in der Corona-Pandemie nahm ihr jegliche Bedeutung. Das hat allerdings ein Ende. Am 4. September hat die Zeit ohne Heimspiele in der Halle an der Halinger Dorfstraße ein Ende. Dann kommt Westfalia Hombruch zum Auftakt der Saison 2021/2022 in das einstige Meisterdorf.

„Dann gibt es endlich wieder Handball zur Halinger Zeit“, freut sich Westfalia-Trainer Sebastian Swoboda auf den Punktspielstart zur Halinger Primetime um 19.15 Uhr. So wie sich die Fußballer auf den Sonntag freuen, können die Handballer die Rückkehr zu ihrem traditionellen Samstagabend nicht erwarten. „Und das ist zum Auftakt gleich eine richtig schwere Aufgabe“, sagt Sebastian Swoboda, der sich schon im Trainermodus mit großer Überzeugung.

Viele Testspiele in der Vorbereitung

In den vergangenen Wochen war der Coach aus Unna mehr damit beschäftigt, seiner Mannschaft nach der langen Zwangspause den Weg zurück auf die „Platte“ zu ebnen. „Nach der langen Pause war ein sinnvoller Trainingsaufbau schon notwendig. Da kann man nicht gleich wieder mit dem Handball spezifischen Dingen anfangen. Da ist die Vorbeugung vor Verletzungen am wichtigsten“, beschreibt Swoboda den ersten Teil des Wiedersehens mit seiner Mannschaft. Erst in den vergangenen Wochen rückte der Ball wieder mehr in den Mittelpunkt. „Wir haben da einige Testspiele bestritten. Das war mal gut, mal war es auch weniger gut“, so Swoboda über das Auf und Ab in der Vorbereitung. Die Formkurve zeigt aber deutlich nach oben. Das konnte man beim ersten Testspielsieg in Schwerte sehen. Die Westfalia hatte sich den Verbandsligisten HVE Villigst-Ergste als Gegner ausgeguckt und durfte mit einem 24:20-Erfolg die Heimreise antreten.

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Das Spiel war ein schwieriges Unterfangen. Denn die Westfalia konnte aufgrund von Verletzungen und Urlaub die Reise an die Ruhr nur mit einem dezimierten Kader antreten. Es war ein zunächst stark von der Abwehr geprägtes Spiel. Die Westfalia ging zwar in Führung, konnte sich allerdings aufgrund von Schwierigkeiten im Angriff nicht absetzen. So war es in der ersten Halbzeit ein ausgeglichener Schlagabtausch - die Westfalia ging mit einer knappen 1:0 Führung in die Halbzeitpause. Nach dem man den Start in die zweite Halbzeit verschlafen hatte, fing sich der heimische Landesligist schnell wieder. „Die Mannschaft hat sehr viel Moral gezeigt und das Spiel gedreht“, war Sebastian Swoboda sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. Sein Team bekam mit fortlaufender Spielzeit die Partie endgültig in den Griff und konnt sich dann sogar auf 19:15 (52.) absetzen. Dieser Vier-Tore-Vorsprung hatte bis zur Schlusssirene Bestand.

Corona-Pandemie ist gegenwärtig

„Ich bin wirklich zufrieden über die Leistung des gesamten Teams. So macht Handball Spaß“, erklärte Sebastian Swoboda begeistert. Der Erfolg im Testspiel beschreibt aber auch ein wenig die Entwicklung der vergangenen Wochen. „Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet. Wir hoffen natürlich, dass wir endlich mal wieder ohne Unterbrechung Handball spielen können“, wünschen sich Sebastian Swoboda und seine Schützlinge wie wohl alle Sportler, dass die Corona-Pandemie endlich in den Hintergrund tritt. Wobei man in Halingen bezweifelt, dass der Virus endgültig besiegt ist. „Wir halten uns natürlich an die Vorgaben und die Hygienevorschriften. Der Vorstand ist da immer im Austausch mit der Stadt. Da sind wir immer auf einen aktuellen Stand“, erzählt Swoboda. Die Mannschaft und der Trainer haben zudem alles getan was möglich ist.

„Wir sind seit Ende Juli alle durchgeimpft“, sieht Swoboda seine Mannschaft auf der richtigen Seite. Einen Pechvogel hat es im Lager des TV Westfalia Halingen aber dennoch geben. Paul Poth hat sich in der Vorbereitung eine schwierige Daumenverletzung zugezogen. „Er wird uns sehr lange fehlen. Das ist schade, denn Paul war auf einen richtig guten Weg“, so Sebastian Swoboda. So wird dem Youngster nur die Rolle des Zuschauers und Hörers bleiben, wenn zum Saisonauftakt am 4. September der Hallensprecher in der Mehrzweckhalle vor dem Hombruch-Spiel verkündet: „Unsere Westfalia spielt heute in folgender Aufstellung...“