Menden. Die SG Menden Sauerland zieht eine positive Bilanz vom Sauerlandcup. Darum war es richtig, den Termin vom Januar auf den August zu verlegen.

Großartiger Handballsport, eine klasse Stimmung und zufriedene Gesichter – der 31. Sauerlandcup der SG Menden Sauerland hielt das, was man sich von ihm im Vorfeld erhofft hatte. Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als ideal. Nachdem das traditionelle Jugendhandballturnier im Januar coronabedingt abgesagt werden musste, mussten die „Wölfe“ das Turnier in anderer Form im August austragen.

Dann gab es im Vorfeld zwei weitere Probleme. Mitte Juli gab es in Menden bekanntermaßen den Rekord-Regen. Und davon blieb auch der heimische Sport nicht verschont. Sowohl die Kreissporthalle als auch die Walramhalle fielen dem Hochwasser zum Opfer. Kurzfristig musste das Turnier umorganisiert werden. Eine Woche vor dem Start gab es eine weitere Hiobsbotschaft. Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen entschied die SG das Turnier ohne Zuschauer durchzuführen. Eine mutige, aber wohl richtige Entscheidung.

Geballte sportliche Qualität

Frank Schlücking, Vorsitzender der SG Menden Sauerland zieht eine erste Bilanz.„Beim letzten Cup, der im Januar 2020 stattfand, war das die 30. Auflage. Da hatten wir über 80 Mannschaften. Das war damals an der Grenze des Machbaren. Wir hatten damals schon lange den Plan die A- und B-Jugendturniere in den August zu verlegen. Dieses Jahr haben wir das dann durchgezogen. Jetzt hatten wir nur 44 Mannschaften dabei. Dafür war aber die sportliche Qualität noch einmal viel geballter. Das hat man bei den Spielen definitiv gesehen“, zieht Schlücking einen Vergleich zur vorherigen Ausgabe. Auch die Stimmung fand er positiv. „Klar, ist es schon etwas anderes ein Finale vor knapp 1000 Zuschauern in der Kreissporthalle auszutragen, als wenn jetzt nur die anderen Mannschaften dabei sind, trotzdem haben mir viele Spieler bestätigt, dass sie sich wohl gefühlt haben.“

Dass ein Turnier, bei dem es 117 Spiele gibt, gut organisiert werden muss, liegt auf der Hand. Dementsprechend war es für alle Helfer ein arbeitsreiches Wochenende. Doch aus Sicht des Funktionärs hat sich der Aufwand gelohnt. Im Prinzip habe der Verein in Sachen Catering das angeboten, was er in den vergangenen Jahren in den Hallen auch angeboten habe. 180 Helfer haben die Wölfe dafür gebraucht. Eine Übernachtung in den Schulen hat es in diesem Jahr nicht gegeben. „Wir haben viele Helfer in den Hallen gebraucht, um das Hygienekonzept durchzuziehen und die notwendigen Reinigungsmaßnahmen durchzuführen“, erklärt Frank Schlücking.

Wunsch nach Normalität

Auch für die Sporthalle am Habicht, in der an diesem Wochenende die Endrunde stattfand hat er lobende Worte. „Das Ambiente war dort echt toll. Die Natur und das sehr gute Wetter haben dazu beigetragen, dass wir auch vor der Halle ein angenehmes Klima hatten. Und das war sehr wichtig, da wir ja keine Zuschauer in die Hallen lassen konnten.“ Dennoch wünscht sich auch Frank Schlücking für den nächsten Sauerlandcup eine Rückkehr in die Normalität. „Wir hoffen unseren Sport wieder unter normalen Bedingungen ausführen zu können. Zudem wäre es schön bei der nächsten Auflage wieder vor vollem Publikum zu spielen. Und ganz wichtig ist, dass sich niemand verletzt.“

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Mit dem Sauerland in den August zu gehen, war eine mutige Entscheidung. Doch aus Sicht des Funktionärs war es die richtige Maßnahme, die auf ein positives Feedback von allen Seiten stieß. So seien zum Beispiel die Füchse Berlin aus weiter Ferne angereist und sind letztlich sogar Gesamtsieger geworden. „Wir sind unserem Motto ‘Hier spielen die Besten’ einmal mehr gerecht geworden. Der Termin im August passt deshalb besser als der Januar, weil es dort für viele junge Spitzenspieler auch Lehrgänge gibt. Von daher ist unser Weg richtig gewesen. Wir hatten im Vorfeld durchaus Respekt vor dieser Aufgabe, aber unser Plan ist voll aufgegangen“, zieht Schlücking ein positives Fazit.