Menden. Obwohl er erst seit einem Jahr im Verein trainiert, ist Alexandros Markou beim MC Menden ein Leistungsträger. Das sind die Ziele des Sprinters.
Frisch fröhlich und offensiv kommt Alexandros Markou daher. Und der 17-jährige Lendringser hat allen Grund selbstbewusst zu sein. Denn als Nachwuchssprinthoffnung vom Marathon-Club Menden räumt er aktuell das Feld von hinten auf. Über 100 und 200 Meter ist der Schüler derzeit kaum zu bremsen und verbessert seine Bestzeiten fast wöchentlich. In wenigen Wochen wird er bei den Westfälischen Jugendmeisterschaften an den Start gehen – und das obwohl er noch gar nicht all zu lange professionell trainiert.
„Meine erster Kontakt zum Marathon-Club Menden war eher zufällig. Mein jetziger Trainer Hans-Jürgen Kasselmann hat mich vor knapp einem Jahr bei einem 100-Meter-Lauf auf der Bahn im Huckenohl-Stadion gesehen. Damals war ich auf Socken unterwegs und gehörte noch keinem Verein an. Daraufhin hat er mich angesprochen und als er von mir erfuhr, dass ich keinen Stammverein habe, machte er mir das Angebot beim Marathon-Club Menden zu trainieren“, schildert Alexandros Markou seine erste Begegnung mit dem MCM-Chef.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Und der junge Sportler überlegte auch nicht erst lange, sondern fing an beim MCM zu trainieren. Bereits früh hatte er erste Erfahrungen in der Kinderleichtathletik gesammelt, allerdings hatte sich daraus nicht ganz so viel entwickelt. Aber eine gewisse Affinität zum Laufen hatte Alexandros Markou immer. „Ich habe das immer in der Schule gemerkt. Im Sportunterricht war ich immer der Schnellste. Deshalb dachte ich mir, dass ich mal meine Fähigkeiten im Huckenohl-Stadion zeige. Und da war ich wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Denn zum Glück hat mich Hans-Jürgen Kasselmann an dem besagten Tag gesehen.“ Nachdem Alexandros Markou seinen Mitgliedsantrag abgegeben hatte, ging es dann auch direkt los. Er trainierte in einer Jugend-Nachwuchs-Gruppe. Doch schon schnell zeigte sich, dass mehr in dem Teenager steckte. „In die Gruppe habe ich wohl nicht ganz so gut hineingepasst, weil meine Leistungen deutliche besser waren, als die von den anderen. Daraufhin wollte Hans-Jürgen Kasselmann mich persönlich trainieren. Seitdem trainiere ich unter seiner Anleitung und zusammen mit Louis Nahser“, erklärt der junge Sportler.
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Seit knapp acht Monaten bilden die beiden Nachwuchs-Hoffnungen eine gemeinsame Trainingsgruppe. Erste Erfolge stellen sich ein. Bei einem Wettkampf in Dortmund vor wenigen Wochen stellte Alexandros Markou zwei neue persönliche Bestzeiten auf. Über 100 Meter lief er 11,68 Sekunden und über 200 Meter waren es 23,75 Sekunden. Doch die Leistungskurve zeigt deutlich nach oben. Bei einer Trainingseinheit im Huckenohl-Stadion vor wenigen Tagen kam er über 200 Meter nach handgestoppten 22,84 Sekunden ins Ziel. „Da habe ich alles aus mir herausgeholt. Wenn man die Reaktionszeit abzieht, wäre das wohl bei einem Wettkampf eine tiefe 23-Sekunden-Zeit gewesen. Da war sogar unser Trainer sprachlos“, erzählt Alexandros Markou, der sich eindeutig auf dem aufsteigenden Ast befindet.
Jeden Abend 200 Liegestütz
Dass sportlicher Erfolg nicht von alleine kommt, weiß Alexandros Markou genau. Dementsprechend gibt er bei jeder Trainingseinheit buchstäblich Vollgas. „In den Sommerferien habe ich tatsächlich jeden Tag trainiert – teilweise sogar zweimal pro Tag. Aktuell trainiere ich von montags bis sonntags durch. Als Louis jetzt mit Hans-Jürgen kürzlich bei den Deutschen Meisterschaften am Start war, hat mir Hans-Jürgen extra einen speziellen Trainingsplan entworfen.“ Und auch Krafttraining gehört für den 17-Jährigen zum Trainingsalltag. Jeden Abend bevor er schlafen geht, macht er noch 200 Liegestütz.
Für die nahe Zukunft hat Alexandros Markou große Ziele. Am 11. September möchte er bei den Westfalenmeisterschaften in Detmold in der Altersklasse U18, bei denen er über 100 und 200 Meter an den Start geht, gleich einen Titel holen. Zudem möchte er, ähnlich wie Louis Nahser, möglichst schnell auch an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen. „Das ist auf jeden Fall ein Ziel, das ich mir für das nächste Jahr gesetzt habe“, erklärt der zukünftige Oberstufenschüler. Die Voraussetzungen dafür sind aus seiner Sicht klar gegeben. Denn er weiß das Training beim MCM-Chef sehr zu schätzen. „Hans-Jürgen Kasselmann ist für mich der beste Trainer, den ich mir hätte vorstellen können. Ich kann noch so viel von ihm lernen und hoffe, dass wir gemeinsam noch lange diesen Weg gehen können“, sagt das Talent über seinen Mentor.