Menden. Fabian Henze nimmt zum ersten Mal am Silvesterlauf von Werl nach Soest teil. Die WP begleitet den Beckumer in der Serie „Von 0 auf 15“ dabei.
Wie man als alter Handballer zu einem guten Läufer werden möchte, zeigt aktuell Fabian Henze. Der 35-jährige Beckumer, der fast sein ganzes Sportlerleben beim TV Halingen aktiv Handball gespielt hat, schnürt sein wenigen Monaten die Laufschuhe für den Marathon-Club Menden. Und damit nicht genug. Am 31. Dezember möchte er traditionellen Silvesterlauf von Werl nach Soest teilnehmen und dort die lange Schleife von 15 Kilometern laufen. Die WP-Sportredaktion begleitet ihn im Rahmen unserer neuen Serie „Von 0 auf 15“ bei seinem Vorhaben und berichtet einmal im Monat über den aktuellen Stand der Dinge.
„Ich freue mich sehr auf die Herausforderung. Die Streckenlänge ist natürlich eine Distanz, die man nicht jeden Tag läuft. Vor allem, wenn man noch nicht allzu lange dabei ist“, sagt Fabian Henze mit Blick auf die kommenden Monate. Dennoch rechnet sich der Sportler schon etwas für den Silvesterlauf aus. „Klar, ist es erstmal das primäre Ziel auch in Soest anzukommen, aber ich bin Sportler und möchte das auch in einer vernünftigen Zeit schaffen. Ich würde mich freuen, wenn ich die 15 Kilometer in 1:30 Stunden schaffe. Alles was darunter bleibt, wäre natürlich super.“
Arbeit an der Lauftechnik
Seit drei Monaten trainiert Fabian Henze beim Marathon-Club Menden. MCM-Chef Hans-Jürgen Kasselmann begleitet ihn als Laufanfänger dabei. „Das erste Mal als wir uns kennenlernten, da hat er mir Laufeinheiten von der Pulsuhr geschickt. Die habe ich ausgewertet. Dann haben wir erste Laufgespräche geführt. Irgendwann hat Fabian dann zu mir gesagt, dass wir das vernünftig machen wollen und seitdem bereiten wir uns intensiv auf den Silvesterlauf vor“, erklärt Hans-Jürgen Kasselmann.
Der erfahrene Trainer möchte nicht nur an der Kondition mit Fabian Henze arbeiten, sondern auch an der Lauftechnik. „Ich laufe noch wie ein Handballer. Meine Hände sind eher oben. Da wollen wir in den kommenden Wochen und Monaten Verbesserungen vornehmen. Dann können wir auch das Trainingspensum steigern und auch Verbesserungen in der Geschwindigkeit und den Laufzeiten erzielen“, sagt Fabian Henze, der sich darüber bewusst ist, dass ohne gezieltes Training ein gutes Ergebnis ausgeschlossen ist.
Gute Stimmung beim Training
Dass beim Marathon-Club Menden ein anderer Wind weht als bei seinen privaten Laufeinheiten, die er vorher zuhause durchgeführt hat, ist Fabian Henze schon sehr früh klar geworden. Vor wenigen Wochen ist er bei einem 10-Kilometer-Lauf gestartet. „Das war schon relativ anstrengend. Denn es war an dem Tag sehr heiß. 15 Kilometer am Stück bin ich bis jetzt noch nicht in meinem Sportlerleben gelaufen.“Die Zeit im Corona-Lockdown hat er überwiegend mit Laufen verbracht. „Mehr blieb einem ja auch kaum übrig“, sagt der Familienvater von zwei Söhnen. Beim Marathon-Club Menden ging es dann doch relativ zügig nach dem Lockdown wieder los, sodass Fabian Henze auch Erfahrungen in unterschiedlichen Laufgruppen sammeln konnte.
Einmal in der Wochen trainiert Fabian Henze unter Aufsicht von Hans-Jürgen Kasselmann im Huckenohl-Stadion. „Die Stimmung beim Marathon-Club Menden ist schon toll und ich wurde super aufgenommen. Ich treffe auch sehr viele alte Weggefährten wieder, weil der Marathon-Club sehr viele alte Handballer als Mitglieder hinzugewonnen hat. Ich freue mich immer, wenn ich hier trainieren kann“, sagt Henze. Für den 35-Jährigen ist der Laufsport erfüllend. „Es ist ein gutes Ventil um herunterkommen und abzuschalten. Mir macht das echt Spaß. Ich bin der Laufsucht wirklich verfallen“, sagt Fabian Henze.