Menden. Am 14. und 15. August richtet die SG Menden Sauerland den Sauerlandcup aus. Darum wird es diesmal kein gewöhnliches Jugendhandballturnier.
Endlich! Der Ruf Mendens als Handballstadt wird am 14. und 15. August wieder unter Beweis gestellt. Denn dann suchen 41 Mannschaften der weiblichen und männlchen A- und B-Jugend ihren Sauerlandcupsieger. Bereits zum 31. Mal öffnet das traditionelle Jugendturnier der SG Menden Sauerland unter dem Motto „Hier spielen die Besten“ seine Tore. Doch in diesem Jahr ist es schon ein anderes Turnier – das machten die Offiziellen der SG beim Gespräch im Z-Point Menden noch einmal deutlich. Zum einen findet der große Sauerlandcup erstmal im August statt und weicht damit nach drei Jahrzehnten vom bisherigen Termin, dem ersten Januar-Wochenende ab.
„Wir wollen damit ein Zeichen für die neue Ausrichtung des Turnieres setzen“, sagte Tobias Schulte von der SG Menden Sauerland. Doch der Fahrt in die Zukunft des Sauerlandcups wird in diesen Jahr vom Corona-Virus und den dazugehörigen Vorschriften und Hygienekonzepten noch mit einigen Stoppschildern versehen. „Wir können leider keine Zuschauer zulassen. Aktuell darf ein Drittel der Hallenkapazität genutzt werden. Und die ist durch die Mannschaften und den Trainern und Betreuern praktisch schon erfüllt“, so Tobias Schulte. Das bedeutet, dass die heimischen Handballfreunde die Samstags und Sonntags schon mal gerne mehrere Hallen aufsuchen um verschiedene Mannschaften zu sehen, sich diesen Weg sparen können.
Spiele in Letmathe und Wickede
„Ich finde es gut, dass ihr so verantwortlich seit und auf die Höhe der Inzidenzzahlen und dessen Folgen Rücksicht nehmt“, lobte Dr. Dirk Prünte vom Mendener Z-Point die Entscheidung der „Wölfe“. Raimund Giacuzzo, der sich in diesem Jahr um das Teilnehmerfeld gekümmert hatte, machte noch einmal die Bedeutung des Turnieres deutlich. „Es ist im Sinne unserer Jugendmannschaften, dass es mit dem Sauerlandcup weitergeht“, so der Hönnestädter. „Diese tolle Jugendarbeit zeichnet euch aus. Das ist nicht hoch genug zu bewerten“, so Dr. Prünte. Für den Chef des Z-Points ist der diesjährige Sauerlandcup etwas besonderes, denn sein Unternehmen ist seit zehn Jahren in Menden zu Hause.
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Aber es war nicht nur das Corona-Virus, das den „Wölfen“ in der Vorbereitung des Turnieres zu schaffen machten. Auch das Hochwasser nach dem Starkregen im Juli machte den Verantwortlichen Kummer. „Durch die Folgen des Hochwassers stehen uns die Kreissporthalle und die Walramhalle nicht zur Verfügung“, so Tobias Schulte. Doch da konnte man sich auf die Hilfe befreundeter Vereine verlassen. So finden jetzt durch die Hilfe des TV Letmathe Gruppenspiele in deren Humpferthalle statt. Ebenso wird der Sauerlandcup beim TV Wickede in deren Gerkenhalle Station machen. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so Tobias Schulte. Ein wenig überrascht war man, dass man das Grohe-Forum in Hemer nicht nutzen konnte. Wo in der Vergangenheit ja schon einige Spiele des Sauerlandcups stattgefunden hatten.
Teams in Pensionen und Hotels
In diesem Jahr gehört zum Teilnehmerfeld der weiblichen A-Jugend auch das Team des HTV Hemer. Diese spielten im vergangenen Jahr in der Bundesliga. Das Forum wäre jedenfalls am übernächsten Wochenende frei gewesen. Die teilnehmenden Mannschaften haben mit Hilfe der „Wölfe“ in Pensionen und Hotels in Menden und Umgebung bereits Quartier gefunden. Eine Übernachtung in Klassenzimmern -- wie in der Vergangenheit – lässt Corona ja nicht zu.
Und nicht nur das Teilnehmerfeld des diesjährigen Sauerlandcups mit drei aktuellen Deutschen Meistern (männliche A- und B-Jugend der Füchse Berlin, weibliche A-Jugend des HC Leipzig) lässt keine Zweifel an der Qualität des Turnieres aufkommen. Auch bei den Schiedsrichtern heißt es „Hier pfeifen die Besten“. Der Deutsche Handballbund (DHB) schickt Gespanne aus den Auswahlkadern.