Menden. Der Kreisvorsitzende Horst Reimann bringt eine revolutionäre Idee ins Spiel.

Die Sehnsucht nach Fußball bei den Vereinen des Iserlohner Fußballkreises ist groß. Nach zwei Spielzeiten, die geprägt waren von einem Lockdown in der Corona-Pandemie ist das auch kein Wunder. Mit der Meldung der Mannschaften für die Saison 21/22 ist ein erster Schritt zurück in den Alltag getan. Horst Reimann, der Vorsitzende des FLVW-Kreises Iserlohn macht keinen Hehl daraus, dass er der aktuellen Situation nicht traut. Deshalb hat er einen Plan.

„Man hat das Gefühl, dass es für einige das Virus nicht mehr gibt. Die steigenden Zahlen werden scheinbar ignoriert“, hat Reimann festgestellt. Der Iserlohner sagt aber auch, dass er nicht noch einmal eine Saison annullieren möchte. „Wir wollen eine sportliche Lösung herbeiführen“, betont Reimann. Der Iserlohner Kreischef macht sich deshalb Gedanken, wie ein möglicher weiterer Lockdown wenig Auswirkungen auf den Spielbetrieb in der Kreisliga A haben könnte.

Weitermachen oder neue Wege?

„Es gibt die Möglichkeit, dass wir so weitermachen wie bisher. Wir werden eine 17er Staffel haben und spielen dann erstmal normal weg. Sollte es noch einmal zu einem Lockdown kommen, müsste man schauen, wie lange dieser dauert. Dafür, dass die Saison sportlich gewertet werden wird, muss zumindest die Hinserie komplett gespielt sein“, zeigt Reimann den altbekannten Weg einer Fußballsaison auf.

Dem Funktionär aus Hennen schwebt aber eine Alternative auf. „Wir könnten die A-Liga in zwei Gruppen aufteilen. Die eine mit neun, die andere mit acht Mannschaften. Die beiden Gruppen spielen zunächst eine Hin- und Rückrunde aus. Danach wird eine Meisterrunde und eine Abstiegsrunde gebildet“, erklärt Reimann. Das sportliche Ende einer Saison wäre dann gewährleistet.

Vereine müssen mitziehen

Horst Reimann will in den kommenden Tagen mit den Vereinen darüber sprechen. „Es sollte aber schon ein klares Votum für diese Regelung geben. 51 Prozent wären mir da zu wenig“, sagt Reimann. Denn die Kritiker bahnen sich schnell den Weg. „Zuletzt hat man sich beklagt, dass der Kreis im Lockdown nichts unternommen hätte. Jetzt machen wir einen Vorschlag“, sagt Reimann.

„Diese Idee mit zwei Gruppen, einer Meister- und einer Abstiegsrunde hat schon Charme. Das verspricht zusätzliche Spannung. Es dürfte mehr Spiele geben, in denen es um etwas geht“, könnte sich zum Beispiel Torsten Strott vom BSV Lendringsen durchaus für diese Möglichkeit erwärmen. „Aber ich weiß nicht, ob das in dieser Saison sein sollte. Was ist, wenn es wieder einen Lockdown gibt. Dann muss sich der Sport wieder an die Maßnahmen halten, die vorgegeben werden“, gibt der Polizeibeamte zu bedenken.

Auch in B- und C-Liga denkbar?

Horst Reimanns Idee ließe sich auch auf die B- und C-Ligen umsetzen. Wobei dort die einzelnen Staffeln mit je 13 beziehungsweise 12 Mannschaften noch kleiner sind. Wobei der Kreis eine eingleisige B-Liga angestrebt.