Menden. Die LG Menden organisiert einen Leichtathletik-Wettkampf für Kinder und Jugendliche. Darum stand dabei nicht nur der Sport im Vordergrund.

Dass der lokale Sport mehr und mehr wieder aufblüht, bewies die LG Menden einmal mehr am Sonntag bei ihrem Leichtathletik-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche im heimischen Huckenohl-Stadion. Nachdem während der Corona-Pandemie bereits im vergangenen Jahr fast alle Wettkämpfe ausfallen mussten, war es nun nach dem Wettkampf in der vergangenen Woche der zweite Leichtathletik-Wettbewerb nach dem Lockdown. Die große Freude darüber war allen Beteiligten sichtlich anzumerken. Bei beinahe idealen Bedingungen mit einer Temperatur von 20 Grad und Sonnenschein, war es weder zu kalt noch zu warm. Und somit war alles angerichtet für einen sportlichen Leckerbissen – und der wurde es auch. Den Anfang machten die Kinder in den Altersklassen U10 bis U12, später gingen am Nachmittag die Jugendlichen in den Altersklassen U14 bis U20 an den Start.

Und trotz langer Wettkampfpause war das sportliche Niveau sehr hoch und die zahlreichen Zuschauer im Huckenohl-Stadion bekamen guten Leichtathletik-Sport geboten. Doch obwohl es sich um einen sportlichen Wettkampf handelte, kamen der menschliche Aspekt und der Spaß dabei nicht zu kurz. Die Jugendlichen liefen, sprangen und warfen um die Wette und unterstützten sich dabei gegenseitig. Und so bekam die Veranstaltung einen ganz eigenen familiären Flair. Dass das kein Zufall war und eine intensive Vorbereitung hierfür notwendig ist, weiß Christina Geiseler, die als Geschäftsführerin der LG Menden, die Veranstaltung mit leitete. Die 70-Jährige ist seit mehreren Jahrzehnten in der Leichtathletik aktiv, doch eine Situation wie in der Corona-Pandemie ist auch für sie komplettes Neuland gewesen.

Gute Resonanz

„Wir haben eine sehr gute Resonanz von den Vereinen bekommen. Aktuell haben viele Probleme damit, überhaupt an Wettkämpfen teilzunehmen. Daher haben sich sehr viele darüber gefreut, hier in Menden dabei sein zu können“, erklärt Christina Geiseler. Lange Zeit war es nicht sicher, ob in diesem Sommer überhaupt Wettkämpfe im Huckenohl-Stadion stattfinden konnten. Nachdem die Stadt dem Ganzen grünes Licht erteilt hat, hat die LG Menden umgehend reagiert und kurzfristig an zwei Wochenende Wettkämpfe organisiert.

Doch damit das reibungslos abging, mussten die Organisatoren ein gründliches Hygienekonzept ausarbeiten. „Wir haben den Wettkampf in zwei Teile eingeteilt. Die kleinen Kinder starten am Vormittag und die Jugendlichen bis 19 Jahre kommen erst am Nachmittag ins Huckenohl-Stadion. Wir haben am Vormittag einen Startnummernkreis für die Athleten und am Nachmittag einen Startnummernkreis für die zweite Hälfte“, erklärt Geiseler das System. Auf diese Weise konnten die Kampfrichter anhand der Startnummern erkennen, zu welchen Altersgruppen die einzelnen Sportlerinnen und Sportler gehören und wer in der richtigen Gruppe vor Ort war. Sportler aus der zweiten Gruppe durften vor dem Nachmittag das Stadion nicht betreten. Zudem wurde das Huckenohl-Stadion nach der ersten Runde komplett geleert, um die Kontakte so gut es geht, einzuschränken.

Maximal 100 Zuschauer

Des Weiteren bekam jeder Verein pro zehn Athleten zwei Betreuer zugewiesen. Auf diese Weise konnten die Organisatoren der LG Menden zu jeder Zeit erkennen, wer vor Ort war. Auch bei den Zuschauern gab es auf den Tribünen voneinander getrennte Sitzpositionen. „Wir haben uns da in die drei ‘G’ gehalten und die Zuschauer nach getestet, geimpft und genesen auf der einen Seite und diejenigen, die es nicht sind auf der anderen Seite eingeteilt. Zudem gab es nummerierte Sitzplätze um für die notwendigen Abstände zu sorgen“, erklärt die erfahrene Funktionärin. Die LG Menden hatte bereits im Vorfeld die Veranstaltung auf maximal 100 Zuschauer beschränkt. Zudem hat man mit Listen die Nachverfolgbarkeit gesichert. Zusätzlich gab es auf der gesamten Anlage Desinfektionsmittel.

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Für Christina Geiseler ist klar, dass die Wettkämpfe unter Corona-bedingungen einen anderen Charakter haben, dennoch sieht sie die Stimmungslage bei den Sportlern und den Zuschauern positiv. „Für viele Kinder war es jetzt der erste oder zweite Wettkampf. Nach der langen Pause freue ich mich dann ihnen sagen zu können, dass sie sich trotzdem verbessert haben. Viele Vereine sind einfach dankbar, dass überhaupt wieder Wettkämpfe stattfinden können.“