Georg Weingarten fordert in den sportpolitischen Debatten in Menden sachliche Argumentationen. Zuletzt war er häufig verwundert.
Die sportpolitischen Debatten hat Georg Weingarten als ehemaliger Vorsitzender des Stadtsportverbandes stets mir großer Aufmerksamkeit verfolgt. Weingarten sieht es als großen Erfolg an, dass in den vergangenen Jahren viele Fußballplätze modernisiert wurden. „Im Bereich Fußball ist Menden sehr gut aufgestellt. Alle Plätze haben einen Kunstrasen. Wir haben es in Zusammenarbeit mit der Sportverwaltung der Stadt und dem Sportausschuss geschafft, dass alles repariert und sinnvoll erneuert wurde.“
Der nächste Schritt sei die Modernisierung der Sporthallen gewesen. Bei diesem Punkt ist Georg Weingarten gespalten. „Wir haben dort gute Ergebnisse erzielt, allerdings sind auch einige Projekte in den vergangenen Jahren dahin gesickert. Damit meine ich zum Beispiel die Planung der Dreifachhalle Lendringsen oder die Planung der Dreifachhalle in Kombination mit der Planung der Dreifachhalle am Gisbert-Kranz-Platz. Hierfür ist eigentlich ein Generalplan notwendig, der auch im Sinne eines Sportstättenförderplanes bereits 2015 angedacht worden ist, aber nicht konsequent umgesetzt wurde.“
Georg Weingarten: Vorwurf des Lobbyismus ist unverschämt
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Über die aktuelle Situation in der Mendener Sportpolitik ist Georg Weingarten überrascht. „Ich war in der letzten Zeit doch häufig verwundert. Wir verfügten in der Vergangenheit über viele gute Sonderausschüsse. Die Besprechungsergebnisse waren häufig gut. Aber in letzter Zeit hat sich einiges verändert. Das hat mit der Bäderplanung angefangen. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich gerne ein neues Hallenbad in Menden sehen würde.“ Hierzu habe es Pläne des Mendener Investors Dirksmeier gegeben, die Hand und Fuß gehabt hätten. Allerdings habe es politische Strömungen gegeben, die ein Hallenbad ausschließlich auf dem Gisbert-Kranz-Platz sehen wollten.
Eine fachliche Auseinandersetzung mit den Vereinen habe es dazu nicht gegeben. „Dem Stadtsportverband wurde Lobbyismus vorgeworfen. Das ist ziemlich unverschämt, denn mir geht es ausschließlich um sachliche Argumentationen“, erklärt Weingarten. Kürzlich hat der Sportausschuss entschieden, dass Menden mithilfe von Fördergeldern eine beleuchtete Laufstrecke zwischen den Bahnhöfen in Menden und Bösperde erhält. „Das war die richtige Entscheidung. Es gibt endlich ein Projekt, mit dem wir den Freizeitsport fördern können. Trotzdem hätte es schneller gehen können.“