Hüingsen. Zum zweiten Mal in Folge müssen die Sportfreunde Hüingsen ihre Sportwoche absagen. Die Hürden für eine Ausrichtung sind für den Verein zu hoch.
Das ist bitter für die Sportfreunde Hüingsen: Auch in diesem Jahr wird die traditionelle Turnierwoche des Fußball-Bezirksligisten nicht stattfinden. Eigentlich sollte vom 25. Juli bis zum 1. August die 50. Auflage des Traditionsturnieres stattfinden - doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen die Austragung auch in diesem Sommer unmöglich.
„Dann feiern wir unser Jubiläum halt im kommenden Jahr“, ist Hüingsens Geschäftsführer Manfred Mösta die Enttäuschung schon ein wenig anzumerken Doch die Entwicklung des Virus - das die Welt seit nunmehr 15 Monaten im Griff hat - lässt keine andere Entscheidung zu. Bereits im vergangenen Jahr musste die Turnierwoche abgesagt werden. Die letzte Auflage gab es 2019.
Reimann erteilt Absage
„Horst Reimann hat uns mitgeteilt, dass er uns im Moment keine Genehmigung für das Turnier erteilen kann. Und wir können nicht noch bis Mitte Juli warten“, erklärt Mösta, dass sich die Sportfreunde nach dem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Fußballkreis Iserlohn für eine erneute Absage entschieden. „Wir sind da auch solidarisch mit der Hüingser Dorfgemeinschaft. Das Schützenfest ist bereits abgesagt, da können wir als Hüingser Verein nicht vier Wochen später ein Turnier durchführen“, ist für Manni Mösta und seine Mitstreiter der Zusammenhalt in der „Republik“ wichtig.
Nur Sitzplätze erlaubt
Zumal die Coronaschutzverordnung des Landes NRW für den Sportbetrieb einige Auflagen vorsieht. So darf es bei Sportveranstaltungen unter freiem Himmel nur Sitzplätze geben. Diese sind beschränkt auf 20 Prozent der Kapazität. Zudem müssen Zuschauer einen negativen Schnelltest vorweisen.
Oder dokumentieren, dass sie zweifach geimpft sind oder nach einer Corona-Infektion genesen. Diese Besucher werden zwar nicht mitgezählt, trotzdem sieht man den bürokratischen Aufwand als kaum umsetzbar an. „Man muss einen Sitzplan erstellen, die Besucher sind alle zu erfassen“, sagt Mösta.
Elf Zuschauer auf Tribüne zugelassen
Der dann eine einfache Rechnung aufmacht. „Unsere Sitztribüne umfasst 54 Plätze, zwanzig Prozent wären dann elf Plätze“, verdeutlicht der Hüingser die Sinnlosigkeit einer Turnieraustragung unter diesen Bedingungen. „Ich sage deutlich, dass wir das Virus noch nicht ausgestanden haben. Aber man bekommt den Eindruck, dass solche Vorgaben von Leuten kommen, die noch nie etwas mit dem kleinen Sport zu tun gehabt haben“, erklärt Mösta.
So bleibt die Hoffnung auf das nächste Jahr. Und dann soll es nach dem Wunsch der Sportfreunde auch endlich das Gastspiel der Traditionsmannschaft des FC Schalke 04 geben. Mösta: „Ich werde mit Olaf Thon, der das organisiert, telefonieren. Dann begrüßen wir Schalke im kommenden Jahr wieder als Erstligist.“