Menden. Die halbrechte Position der Wölfe ist eine Schwachstelle gewesen. Jetzt hat die SG einen passenden Spieler gefunden.
Es ist ruhig geworden um die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland. Wie bei vielen anderen Sportlern sorgt der Corona-Lockdown für Tatenlosigkeit. Die Frage wie es weitergeht, kann niemand beantworten. Zumindest gehen nur die größten Optimisten davon aus, dass es in naher Zukunft Handballspiele geben wird. Die Verantwortlichen des heimischen Drittligisten können sich deshalb in aller Ruhe mit den Planungen für die Spielzeit 2021/2022 befassen und sich auf einer wichtigen Position verstärken. Vom Oberligisten TuS Bommern wird sich Marcel Tarlinski den Wölfen anschließen.
Er ist der langgesuchte Linkshänder für die halbrechte Position. Denn gerade auf dieser Position war beim Team von SG-Coach Ingo Stary noch eine Lücke vorhanden, die bis zum Beginn der Saisonunterbrechung im vergangenen Oktober nicht geschlossen wurde. „Wir sind sehr froh, dass er kommt. Das waren sehr angenehme Gespräche", freut sich nicht nur Männerwart Timo Schneidersmann auf den Neuen im Wolfsrudel.
Glänzender Ruf
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Mit dem Rückraumakteur bekommt die SG einen Handballer, den man in Bommern nur schweren Herzens gehen lässt. Denn Tarlinski gilt als Urgestein mit glänzendem Ruf. „Er ist ein vielseitiger Spieler, der auch in der Abwehr stark ist. Es ist schön, dass er jetzt in der Dritten Liga bei uns eine neue Herausforderung sucht", sagt SG-Finanzchef Tobias Schulte.
Dabei wird er in Menden mit Trainer Ingo Stary einen guten Bekannten antreffen. Der Coach und das Rückraum-Ass stiegen in der Saison 2019/2020 mit dem TuS Bommern in die Oberliga auf. Die Spielzeit wurde durch das Coronavirus abgebrochen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs stand Bommern aber mit 32:0-Punkten nach 16 Spielen praktisch schon als Meister fest.
Zukunft des Traininers vor Klärung
Dass die Zusage von Marcel Tarlinski auch ein Hinweis auf die sportliche Zukunft von Trainer Ingo Stary sein wird, wollte Tobias Schulte nicht widersprechen. „Das kann man durchaus als Indiz sehen. Wir wollen mit Ingo Stary auf jeden Fall weitermachen. Die finalen Gespräche stehen aber noch aus", betont Tobias Schulte. Aus seiner Sicht spricht nichts gegen eine längere Zusammenarbeit. Ingo Stary genießt bei den Wölfen die größte Wertschätzung.
Neuzugang Marcel Tralinski ist durchaus auch ein zusätzlicher Schub für die Personalplanungen der Wölfe mit dem aktuellen Kader. „Ich bin überzeugt, dass wir in der kommenden Saison eine richtig gute Mannschaft mit einem richtig guten Trainer haben", sagt Timo Schneidersmann.
Fortsetzung ist unwahrscheinlich
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So sorgt die Ungewissheit über die Art der Saisonfortsetzung für die größten Fragezeichen. „Eigentlich ist es doch zu 99 Prozent klar, dass die Serie nicht weitergeht. Da stellt man sich schon die Frage, warum diese Hängepartie weitergehen muss", sagt Tobias Schulte. So soll es nach Aussage des Deutschen Handballbundes erst Ende Februar eine endgültige Entscheidung geben.
Klar ist für die Wölfe aber, dass man an der vom Verband avisierten Aufstiegsrunde zur weiten Bundesliga nicht teilnehmen wird. „Das wäre ja ein Himmelfahrtskommando und das wird es bei uns gewiss nicht mehr geben", ist das nicht nur für Tobias Schulte völlig unrealistisch. Und auch die vom Verband ins Spiel gebrachte Pokalrunde mit einer möglichen Qualifikationsrunde für den DHB-Pokal scheint bei den Wölfen nicht gerade auf Gegenliebe zu stoßen.
Surowka kommt vom LTV
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„Da werden wir uns noch in aller Ruhe drüber unterhalten. Vielleicht ergibt es Sinn, wenn wir die Zeit zur Vorbereitung nutzen und unsere Verletzten richtig fit werden können", erklärt Tobias Schulte, der einst selbst ein formidabler Handballer war. So müssen sich die Fans der Wölfe wohl noch lange gedulden, bis es in der Kreissporthalle wieder um Punkte geht.
Die SG Menden Sauerland blickt dann noch ein Stück weiter in die Zukunft. Von der Oberliga-A-Jugend des Letmather TV wird sich Nick Surowka zu den Wölfen verändern. „Ein junger Spieler mit Perspektive. Er ist vielseitig am Kreis einsetzbar", weiß Tobias Schulte über den Youngster, der zunächst erst einmal für die A-Jugend der SG eingeplant ist Man darf gespannt sein.