Iserlohn. Play-off-Feeling bei den Iserlohn Roosters: Was Trainer O'Leary vor dem Heimspiel an diesem Mittwoch gegen die Kölner Haie fordert.

Fünf Tore in den aufeinander folgenden Spielen gegen Berlin und Düsseldorf - so machte sich Casey Bailey zum Top-Torschützen der Iserlohn Roosters. Beim 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen auswärts gegen die Kölner Haie traf der 29-Jährige allerdings nicht. Ob er sich deshalb Sorgen mache, wurde Jason O'Leary, der Trainer der Roosters, deshalb scherzhaft gefragt. Bevor O'Leary antwortete, verdrehte er leicht die Augen.

Roosters erneut gegen Köln

"So ist das bei einem Stürmer. Mal trifft er in einem Spiel nicht, dann trifft er wieder doppelt", sagte der Coach und ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass Bailey als Teil der bärenstarken ersten Reihe der Roosters bald wieder für Furore in der Offensive sorgen wird. Eventuell bereits an diesem Mittwoch, denn ab 20.30 Uhr gastieren die Kölner Haie zum direkten Rückspiel am Seilersee.

In den bisherigen sechs Spielen der Roosters in der Gruppe Nord der Deutschen Eishockey Liga traf Bailey sieben Mal. Elf Scorerpunkte sammelte er - was für seine Nebenspieler Joe Whitney und Alexandre Grenier ebenso gilt. In der Statistik der DEL sucht dieses Trio aktuell seines Gleichen.

Das sagt Bailey

"Natürlich habe ich nicht damit gerechnet, so in Iserlohn zu starten", sagte Bailey, der in der vergangenen Saison in der schwedischen Eliteliga SHL für Växjö Lakers HC auf das Eis ging. "Am meisten überrascht hat mich, wie schnell wir uns in der Kabine zusammengefunden haben", erklärte er: "Und dass das Verständnis mit den anderen Jungs auf Anhieb funktioniert."

Dieses Lob gab Alexandre Grenier bereits zurück. „Die Chemie, die uns verbindet, ist einfach herausragend. Ich weiß ganz genau, was um mich herum passiert, was wir in der Scoring-Zone ausrichten können. Casey schafft es auch Scheiben zurückzuholen, die schon verloren waren, und das macht uns einfach gefährlich“, sagte er.

Vom Spiel in Köln lernen

Harte Arbeit im Training sei der Punkt, der neben der individuellen Klasse für den Erfolg sorge, erklärte Bailey. "Ich denke außerdem, dass wir besser sind, als einige geglaubt haben", ergänzte er.

Gleichwohl lernen auch talentierte Burschen wie der US-Amerikaner stets dazu. Sein allzu lockerer Scheibenverlust leitete zum Beispiel den Gegentreffer zum 3:3-Ausgleich sieben Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit in Köln ein. "Viele werden von diesem Spiel lernen", sagte Roosters-Trainer Jason O'Leary, "zum Beispiel, dass wir konsequenter an der Scheibe sein müssen."

Ein Seitenhieb des Trainers

Er wollte das zwar auch auf Aktionen im ersten und zweiten Drittel bezogen wissen, die Äußerung als kleinen Seitenhieb in Richtung seines Top-Torjägers zu interpretieren, ist jedoch gewiss nicht falsch. "Wenn wir den nächsten Schritt auf das höchste Niveau machen wollen, müssen wir konsequenter sein", forderte O'Leary, "und das gilt für alle Spieler, nicht nur für ein paar."

Mit dieser Ansage gehen die Roosters in die Partie an diesem Mittwoch gegen Köln, bei der ein leichtes Play-off-Gefühl aufkommen dürfte.

Jenike beginnt im Tor

Andy Jenike beginnt zwischen den Pfosten. Fraglich ist der Einsatz von Jens Baxmann. Neal Samanski dürfte erneut als überzähliger Akteur nur auf der Tribüne sitzen. "Nichts gegen Neal", sagte O'Leary, "aber unser Kader ist in dieser Saison breiter, fast alle sind gesund - und die Mannschaft hat in Köln nicht schlecht gespielt."