Iserlohn. Die Iserlohn Roosters bleiben in der Deutschen Eishockey Liga ungeschlagen. Ihr Heimspiel gegen Wolfsburg gewannen sie mit 5:3.

Die Iserlohn Roosters bleiben in der Deutschen Eishockey Liga ungeschlagen. Auch ihr zweites Spiel nach dem Erfolg in Krefeld gewannen die Sauerländer. Der Spielverlauf war allerdings nichts für schwache Nerven.

"Mit den Grizzlys Wolfsburg empfangen wir ein Team, das in der Vergangenheit nicht durch große Schützenfeste aufgefallen ist", sagte Roosters-Trainer Jason O'Leary im Vorfeld, "sondern eher durch solides, zielgerichtetes und nicht zuletzt eingespieltes Eishockey." Die Worte des Coaches bewahrheiteten sich schon im ersten Drittel. Denn bis zur 15. Minute dauerte es, ehe Phil Hungerecker die größte Chance für die Gastgeber auf dem Schläger hatte. Doch er traf in Überzahl aus kurzer Distanz nur den Innenpfosten, Brent Raedeke klärte für die Gastgeber.

Whitney trifft zum 1:0

Die Roosters lagen zu diesem Zeitpunkt bereits mit 1:0 in Führung. Weil Joe Whitney in der 4. Minute von Taro Jentzsch mustergültig in Szene gesetzt wurde und er sich diese Chance nicht entgehen ließ. Alles in allem zeigten die Sauerländer starke 20 Minuten, in denen sie hinten wenig zuließen und nach vorne ordentlich kombinierten. Einziges Manko: Mehrere Power-Play-Phasen strichen ohne weiteren Torerfolg vorüber.

Andererseits überstanden die Roosters auch die eine oder andere Unterzahl, da die Schiedsrichter ihre etwas kleinliche Linie auf beiden Seiten durchzogen. "Wir spielen aggressiver, haben aber zu viele Strafen kassiert", sagte Jentzsch in der ersten Drittelpause gegenüber "MagentaSport".

Zu oft in Unterzahl

Zu viele Strafen - darunter konnte auch das zweite Drittel zusammengefasst werden. Die Sauerländer bauten dadurch Wolfsburg auf. Augenblicke nach einer unter anderem 100-sekündigen doppelten Unterzahl der Roosters fälschte Garrett Festerling einen Schuss zum 1:1 für Wolfsburg ab (31.). Roosters-Goalie Andy Jenike, der erneut stark hielt, hatte keine Chance.

Erst zum Ende des Drittels wurde Iserlohn offensiv wieder stärker. Als Jens Baxmann 26 Sekunden vor der Drittelpause aber eine 2+2-Zeitstrafe wegen hohen Stocks erhielt, sahen sich die Gastgeber erneut in der Bredouille.

Wolfsburger Doppelschlag

Doch mit etwas Glück überstanden sie die Phase - und gingen wieder in Führung. Julian Lautenschlager schaltete am schnellsten vor Wolfsburgs Tor und bugsierte den Puck mit der Rückhand zum 2:1 ins Gehäuse der Gäste (46.). Doch die Freude darüber dauerte nicht lange, fünf Sekunden, nachdem Tim Fleischer eine Zwei-Minuten-Strafe abgesessen hatte, glich Fabio Pfohl zum 2:2 aus (50.), weil ihn kein Roosters-Verteidiger ernsthaft attackierte.

Nur 13 Sekunden später erhöhte Phil Hungerecker sogar zum 3:2 für die Gäste (50.). Die Roosters waren zu hoch aufgerückt, Jenike konnte den Treffer im Eins-gegen-Eins nicht verhindern. Allerdings gaben die Sauerländer nicht auf. In der 55. Minute nutzten sie endlich ein Power-Play, als Casey Bailey den Puck aus kurzer Distanz in den Winkel hämmerte.

Doppelschlag der Roosters

Und es kam noch besser für die Roosters: 1.41 Minute vor Schluss traf Ryan O'Connor mit einem Schuss flach in die kurze Ecke zum 4:3. Casey Bailey ließ die Sauerländer mit dem 5:3 nur 21 Sekunden später endgültig jubeln.