Krefeld/Iserlohn. Die Iserlohn Roosters starteten mit einem 3:2-Erfolg in Krefeld in die neue Eishockey-Saison. Damit sind sie sogar Nord-Spitzenreiter.

Die Iserlohn Roosters dürfen in der Deutschen Eishockey Liga als Tabellenerster der Gruppe Nord Weihnachten feiern! Das klingt zwar etwas verrückt, es ist in Zeiten der Corona-Pandemie aber Realität, obwohl drei Mannschaften bereits mehr Punkte geholt haben als die Sauerländer. Die Roosters gewannen ihr erstes Saisonspiel am Mittwochabend mit 3:2 gegen die Krefeld Pinguine. Des Spitzenreiter-Rätsels Lösung ist einfach - und ein Geschenk erspielte sich das Team zudem.

Roosters: Bester Punkteschnitt

Die Rangfolge der offiziellen Tabelle der Deutschen Eishockey Liga wird in dieser Saison nach einem Punkteschnitt berechnet. Die Grizzlys aus Wolfsburg holten in ihren bisherigen zwei Spielen fünf Punkte und wären in einer normalen Tabelle damit auf Platz eins. Doch ihr Schnitt beträgt lediglich 2,5 Punkte, während die Roosters auf einen Schnitt von drei Punkten kommen.

Die Tabellenposition war den Sauerländern nach dem ersten Saisonspiel allerdings herzlichst egal. Sie freuten sich vielmehr, nach einer lediglich dreiwöchigen Vorbereitung erfolgreich in die Saison gestartet zu sein. "Wir sind nicht so gut in die Partie gekommen, haben uns dann aber gesteigert und haben verdient die Tore geschossen", sagte Torwart Andy Jenike nach dem Spiel gegenüber "MagentaSport".

Whitney gleicht aus

Obwohl die Krefelder Mannschaft einen großen Umbruch hinter sich hatte, erwischte sie gegen Iserlohn den besseren Start. In der 7. Minute brachte Ivan Petrakov die Pinguine in Überzahl mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Roosters, die kurzfristig auf Jens Baxmann verzichten mussten, folgte allerdings zügig: Brent Aubin passte perfekt auf Joe Whitney und dieser ließ Krefelds Torwart Sergei Belov keine Chance (1:1/11.)

Erst nach dem Ausgleich agierte Iserlohn stärker. Vor allem das zweite Drittel ging an die Gäste, die durch Tore von Philip Riefers und Alexandre Grenier (33./38.) mit 3:1 in Führung gingen. "Das zweite Drittel war nicht so gut. Wir haben zwei, drei Fehler gemacht und wurden sofort bestraft", erklärte Krefelds Leon Niederberger nach dem Spiel.

Roosters verwalten nur

Doch die Gastgeber kämpften sich zurück. Als Arthur Tyanulin in der 45. Minute auf 2:3 verkürzte, bekamen sie endgültig wieder Oberwasser. "Wir haben uns im letzten Drittel gut hinten reingestellt und gleichzeitig versucht, das Spiel zu machen", sagte Andy Jenike. Vor allem in den abschließenden 15 Minuten blieb es aber überwiegend beim Versuch. Krefeld drückte auf den Ausgleich, Iserlohn verwaltete den Vorsprung.

Doch selbst in doppelter Unterzahl - Belov hatte bereits sein Tor verlassen, Grenier kassierte eine Zeitstrafe - überstanden die Sauerländer die Schlussminute und durften am Ende jubeln.

Das sagt O'Leary

"Die Jungs haben sehr gut gearbeitet. Im ersten Drittel waren sie vielleicht etwas nervös, weil es das erste Meisterschaftsspiel war", erklärte Jason O'Leary und ergänzte: "Im zweiten Drittel haben wir besser gespielt, sicherer, konsequenter. Die drei Punkte sind sehr, sehr wichtig für uns."

Tabellenführung, Weihnachten? Weil sie den Sieg holte, beschenkte O'Leary seine Mannschaft mit einem zusätzlichen freien Tag. Statt wie erst geplant am 25. Dezember steht das nächste Training nun am 26. Dezember an. Am 27. Dezember empfängt seine Mannschaft um 17 Uhr Wolfsburg in Iserlohn.

Ankert ist Kapitän

O'Leary hatte vor dem Spiel gegen Krefeld übrigens doch noch einen Mannschaftskapitän benannt: Torsten Ankert trägt das "C", seine Assistenten sind Bobby Raymond und Ryan O'Connor.

Die aktuelle Folge des Podcasts "Overtime - der Eishockey-Podcast rund um die Iserlohn Roosters" finden Sie hier.