Iserlohn. Mit dem Beginn des Eistrainings der Iserlohn Roosters endete für Marko Friedrich eine Leidenszeit – allerdings nicht ohne Schmerzen.
Diese Bilder sind allen Fans der Iserlohn Roosters noch präsent. Taumelnd, beidseitig gestützt verlässt Marko Friedrich das Eis in der Eishalle am Seilersee. Gut ein Jahr ist es her, dass sich Friedrich, dieser Kämpfer im Trikot der Sauerländer, während des Heimspiels gegen Mannheim eine so schwere Gehirnerschütterung zuzog, dass er monatelang ausfiel . Mit dem Beginn des Eistrainings der Roosters endete auch für ihn endlich die eisfreie Zeit – allerdings nicht ohne Schmerzen.
Das rät Friedrich
„Die ersten zwei Wochen sind immer schwer und sehr hart“, sagte Marko Friedrich gegenüber dieser Zeitung, nachdem die Schlittschuhe wieder ausgezogen waren. „Da tun einem die Muskeln weh, weil wir sehr viel laufen müssen“, ergänzte er. Der wichtigste Aspekt: Die Verletzung, die ihn zu einer monatelangen Pause zwang, behindert ihn nicht mehr.
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Zurückblickend auf seine schwere Zeit in den vergangenen Monaten rät Friedrich nicht nur Eishockey-Spielern: „Hört auf euren Körper, macht lieber zwei Wochen Pause und kuriert es gut aus, als zu früh wieder anzufangen. Ich hatte eine leichte Gehirnerschütterung, habe dann den nächsten Check bekommen und war dadurch schwer, schwer geschädigt. Das ist kein Spaß. Es ist keine Schulter- oder Knieverletzung – und falscher Ehrgeiz fehl am Platz.“
Roosters: Straffes Programm
Die ersten Trainingseinheiten zeigten dem 29-Jährigen zusätzlich, was er in der Vergangenheit vermisste. „Wieder mit den Jungs vereint zu sein, Teil von etwas Größerem zu sein – das macht eine Riesenfreude“, sagte er. Dass Coach Jason O’Leary mit Blick auf den baldigen Saisonstart (23. Dezember, 20.30 Uhr in Krefeld) ein straffes Trainingsprogramm durchziehen wird, schmälert diese nicht. „Das wird schon“, sagte Friedrich. „Wir müssen uns schnellstmöglich ans Eis gewöhnen, der Rest ist Feinabstimmung.“
O’Learys erster Eindruck von seinen Spielern, die monatelang fast ausschließlich an Kondition und Athletik arbeiten konnten, ist zudem gut. „Die Einstellung, mit der sie dabei waren, und die Leistung, die sie gebracht haben, waren top. Nur die Scheibe läuft noch nicht so gut, aber das ist doch normal. Einige waren seit sechs, sieben Monaten nicht mehr auf dem Eis“, sagte der Coach nach der ersten Einheit.
Diese Testspiele stehen fest
Auf was er achten wird in einer Vorbereitung, die auch er in dieser Form noch nie durchführen musste? „Regeneration und Ernährung sind zwei Dinge, die eine noch höhere Bedeutung bekommen, als sie es sowieso schon haben“, erklärte er. Denn die Trainingsintensität ist hoch. Täglich stehen zwei Einheiten auf dem Programm, eine am Vormittag und eine am Nachmittag.
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Am Samstag, 5. Dezember, um 16 Uhr geht zudem das erste Testspiel gegen die Kölner Haie in der Domstadt über die Bühne, anschließend gastieren die Haie am Freitag, 11. Dezember, um 19 Uhr in der Eissporthalle am Seilersee. Ein Livestream sei in Arbeit, heißt es seitens der Roosters.
Die wollen übrigens bei den Heimspielen der DEL-Saison für eine besondere Atmosphäre sorgen und bieten ihren Fans die Gelegenheit, einen individuellen Pappaufsteller zu erwerben. 30 Euro kostet der Aufsteller. Auf den könnte zum Beispiel ein Bild in Fanmontur geklebt werden – und schön wäre man als Papp-Fan bei Spielen in der Eishalle, obwohl Zuschauer aktuell verboten sind.