Menden. Ihr starker Auftritt bei der Deutschen Meisterschaft der Dressurreiter in Balve hat Folgen für die in Menden wohnende Senta Kirchhoff.
Um die Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften ritten Isabell Werth, Jessica von Bredow-Werndl und Dorothee Schneider. Dass sie in diesem Konzert der Dressur-Stars nicht mitspielen würden, das war Senta Kirchhoff und Carina Bachmann bereits vor dem Longines Balve Optimum bewusst. Trotzdem haben die starken Auftritte der heimischen Reiterinnen im Schatten von Schloss Wocklum nun Folgen.
Der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) aktualisierte nach den Titelkämpfen im Sauerland, die zu einem Gold-Duell zwischen Isabell Werth und Jessica von Bredow-Werndl wurden, die Bundeskader. Und zum Perspektivkader gehören nun mit Carina Bachmann (RV Kalthof) mit Tarantino sowie Senta Kirchhoff (RV Iserlohn) mit L’Arbuste OLD zwei Paare aus der Region.
Lob vom Richter
„Wir befinden uns ganz am Anfang eines langen Weges und müssen geduldig sein“, sagte die in Menden beheimatete Senta Kirchhoff nach ihrer Premiere bei den Deutschen Meisterschaften. Erneut heimsten sie aber ein Richter-Lob ein, welches auf das Potenzial des Paares hinweist. „Denen gehört mit Sicherheit die Zukunft“, sagte der international als Richter tätige Christoph Hess: „Sicherlich fehlt ihnen noch ein wenig Routine. Aber das gibt sich.“
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Bundestrainerin Monica Theodorescu fasste die zwei Auftritte in einem Wort zusammen: „Super.“ In der Kür startete Kirchhoff wie geplant nicht, da ihr noch eine für solche Sphären fehlt.
Die Kadernominierung freute die Mendenerin sehr. „Ich bin total aus dem Häuschen. Zu den Besten in Deutschland zu gehören, ist ein irres Gefühl“, sagte sie gegenüber dieser Zeitung. Ab sofort darf sie zum Beispiel mit den Bundestrainern trainieren und erhält Startberechtigungen auf großen internationalen Turnieren. „Der Kader ist quasi die Nationalmannschaft. Ich freue mich riesig.“
Carina Bachmann präsentierte sich auch beim Höhepunkt der DM. „Mein Fazit fällt super positiv aus“, sagte sie zu Grand Prix, Grand Prix Special und Grand Prix Kür: „Sportlich haben wir noch einige Dinge zu verbessern, aber aller Anfang ist schwer. Da geht es um Feinheiten zum Beispiel, die den Leuten, die ganz oben mitreiten, nicht mehr passieren.“
Die Bundeskader
Der Olympiakader: Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) mit TSF Dalera BB und Zaire-E, Ingrid Klimke (Münster) mit Franziskus, Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit Annabelle, Dorothee Schneider (Framersheim) mit Faustus und DSP Sammy Davis jr., Benjamin Werndl (Aubenhausen) mit Daily Mirror und Famoso OLD sowie Isabell Werth (Rheinberg) mit Emilio und Weihegold OLD.
Der Perspektivkader: Carina Bachmann (Sassenberg) mit Tarantino, Senta Kirchhoff (Menden) mit L’Arbuste OLD, Sönke Rothenberger (Bad Homburg) mit Santiano R und Frederic Wandres (Hagen a. T.W.) mit Duke of Britain.
(Da aufgrund der zahlreichen Turnierabsagen bedingt durch die Coronavirus-Pandemie einige Kaderpferde in diesem Jahr noch nicht an einem Turnier teilgenommen haben, wurden bisher nur diejenigen Paare für einen Kader nominiert, von deren Leistungsstand sich der Dressurausschuss im Rahmen eines Turniers ein eigenes Bild machen konnte)