Menden. Die Handballsaison in der Dritten Liga Nord-West wird abgebrochen. Für die SG Menden Sauerland eine gute und schlechte Nachricht zugleich.

Die SG Menden Sauerland bleibt drittklassig. Am Dienstagmittag hat der Deutsche Handballbund den Saisonabbruch bekanntgegeben, eine Nachricht, die in der Hönnestadt für Beruhigung sorgt - denn Absteiger wird es nicht geben.

„Die Entscheidung des Verbandes ist die gerechteste Lösung für alle Vereine. Wir hätten die Klasse ja noch halten können, die Chancen waren ja da“, lobt Birgit Völker-Albrecht, Vorsitzende der SG Menden Sauerland die Entscheidung der Verantwortlichen.

HV Wilhelmshaven steigt auf


Diese Entscheidung sieht folgendermaßen aus: Die Saison in der Dritten Liga Nord-West wird abgebrochen, der Tabellenführer HV Wilhelmshaven steigt in die zweite Liga auf, der Tabellenzweite Eintracht Hagen geht leer aus, da die zweite Liga keine Wildcards verteilen wird. Wie beim Handballverband Westfalen auch, gilt die Quotientenregel bei der Berechnung der Abschlusstabelle. Die erzielten Punkte werden durch die Anzahl der absolvierten Spiele geteilt und mit 100 multipliziert.

So kommt Wilhelmshaven auf einen Wert von 178,5, während Eintracht Hagen die Saison mit einer Zahl von 160 beendet. „Für Wilhelmshaven ist es natürlich super, dass die Meister aufsteigen dürfen. Die haben eine überragende Serie gespielt und gehen jetzt völlig zurecht wieder in die zweite Liga hoch“, gratuliert die SG-Chefin dem norddeutschen Konkurrenten, der erst im vergangenen Jahr aus der zweiten Liga abgestiegen war.

Wölfe erleichtert

Dass der Klassenerhalt am grünen Tisch für die SG Menden Sauerland eine glückliche Fügung ist, daraus machen die Verantwortlichen keinen Hehl. „Wir haben eine schlechte Saison gespielt, das muss man klar sagen. Aber dennoch hätten wir es noch schaffen können. Wir haben für die Dritte Liga gemeldet und werden unser Startrecht dort auch wahrnehmen. Wir werden uns jetzt zusammensetzen und die weiteren Planungen angehen“, verspricht Völker-Albrecht, dass die Mendener Fans auch in der kommenden Saison Drittligahandball in der Kreissporthalle sehen werden.

„Für die Wölfe ist das eine sehr faire Lösung, da sie ja sportlich noch nicht abgestiegen waren und so die Chance bekommen, noch einmal in der dritten Liga zu starten“, erklärt Andreas Tiemann, Mitglied der Spielkommission der Dritten Liga Nord- West.

Schwierige Sponsorenlage


Dazu gehört auch, der enge Kontakt zu den Sponsoren. „Corona hat die Situation für uns sehr schwierig gemacht. Es sind uns einige Einnahmen aus den entgangenen Heimspielen weggebrochen und auch bei unseren Sponsoren sieht es teilweise nicht gut aus. Wir werden jetzt mit allen Kontakt aufnehmen und schauen, wie deren Unterstützung in der kommenden Saison aussehen kann. Es wird weiter so sein, dass wir sehr konservativ rechnen werden. Wir haben einen riesigen Jugendbereich in dem sehr gute Arbeit gemacht wird und den werden wir nicht in Gefahr bringen“, verspricht Birgit Völker-Albrecht.

Von diesen Gesprächen wird auch abhängen, ob sich der Kader noch verändern wird. „Wir haben bislang einen Kader von 13 Spielern. Die Jungs haben in der Saison bereits gezeigt, dass sie in der Dritten Liga mithalten können und werden sich auch noch weiterentwickeln. Davon gehe ich aus“, sagt die Vorsitzende.

Trainingsstart für 1. Juni geplant

Wann es letztlich sportlich weitergeht, darüber vermag Birgit Völker-Albrecht noch keine Prognose abgeben. Der neue Trainer Ingo Stary, der die Mannschaft im Sommer übernimmt, hatte ursprünglich Montag, 1. Juni als ersten Trainingstag anvisiert. „Wir haben bei den Ämtern schon einmal nachgehört, ob die Hallen bis dahin wieder geöffnet sein werden, aber man konnte uns noch keine konkrete Information geben“, betont Völker-Albrecht.


Sollte es mit dem Hallentraining nicht klappen, so hoffen die Wölfe zumindest darauf, dass unter besonderen Auflagen ein Training im Freien möglich sein wird. „Athletiktraining lässt sich ja auch außerhalb der Halle absolvieren“, weiß die Mendenerin.

Neben den Einheiten sind auch schon einige Testspiele abgesprochen worden. „Darunter einige sehr interessante Gegner, gegen die wir im Juli und August spielen wollen. Wir hoffen sehr, dass wir dann wieder in der Halle spielen dürfen. Vielleicht unter besonderen Auflagen, wie einer Begrenzung der Zuschauerzahl oder ähnliches.“