Lendringsen. Als einzige Mannschaft der Kreisliga A Iserlohn war der BSV Lendringsen noch ungeschlagen. War- denn seit Sonntag hat sich das geändert.

Am Ende kam dann doch ein wenig Derby-Stimmung auf. Auf der einen Seite feierten die Fußballer des VfL Platte Heide den verdienten 3:1 (2:0)-Sieg über den BSV Lendringsen mit den üblichen Jubelrufen. Beim Gastgeber machte sich der Frust breit. „Jetzt steigen wir dieses Jahr wieder nicht auf“, hakten einige Lendringser Spieler den Traum vom Titel bereits ab.

Doch Lendringsens Trainer Benny Huygens wollte den Pessimismus nicht teilen. „Natürlich sind wir enttäuscht. Aber die Saison ist noch lange nicht vorbei. Klar haben wir die schlechteren Karten gegenüber Deilinghofen/Sundwig. Aber wir müssen jetzt schleunigst die Köpfe wieder hochnehmen“, hatte sich der Polizeibeamte nach dem Schlusspfiff des Iserlohner Schiedsrichters Henri Metz als Erster wieder gefangen.

Mannschaft für die großen Gegner

Beim VfL Platte Heide waren Trainer Petros Tsamatos und sein Co Willi Koutsoukis hochzufrieden. „Unsere Mannschaft hat die vorgegebene Taktik erstklassig umgesetzt“, freute sich das griechische Duo auf der Platte Heider Trainerbank. „Es tut mir schon ein wenig leid für Lendringsen, dass sie wieder an uns gescheitert sind. Aber meine Mannschaft kann solche Spiele“, betont Petros Tsamatos.

Sein Kollege Benny Huygens verneigte sich dann auch vor den Kollegen. „Da hat mich mein alter Lehrmeister taktisch aufs Kreuz gelegt“, musste Huygens doch ein wenig schmunzeln. In der Tat war der VfL besonders in der ersten Halbzeit das viel aufgewecktere Team. Klug wurden die Räume zugestellt und immer wieder setzte die Mannschaft vom Hülschenbrauck auf schnelle Konter über Matthias Lage und dessen Sturmpartner Dustin Tomic.

Kein Mittel gegen VfL-Offensive

Die Gastgeber fanden zunächst keine Antwort auf das Spiel der Gäste. Und so kam der erste Rückschlag bereits in der 16. Minute als Lendringsens Eckert in der Vorwärtsbewegung den Ball nicht sichern kann. Platte Heides Dustin Tomic wird in Szene gesetzt. Der wieselflinke Angreifer ist nicht zu halten und trifft zur VfL- Führung. Elf Minuten vor der Halbzeitpause dann erneute Verwirrung im Lendringser Strafraum.

Der Befreiungsschlag von Lendringsens Möser landete irgendwie bei Matthias Lage - der VfL ging mit 2:0 in Führung. „In der ersten Halbzeit haben wir uns dilettantisch angestellt“, mochte Huygens das Spiel seiner Mannschaft keinesfalls schönreden.

Wolf muss verletzt raus

Die Gastgeber versuchten zumindest nach dem Seitenwechsel dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch auch da blieb der Wunsch Vater des Gedanken. Auch wenn Jan Niklas Eckert per Kopfball den 1:2- Anschlusstreffer erzielte (53.). Dabei verletzte sich Platte Heides Torwart Karsten Wolf an der Schulter und musste wenig später für Feldspieler Marcel Sixt den Platz zwischen den Pfosten räumen.

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Aber auch dieser Wechsel sollte nicht zum Vorteil für den Tabellenzweiten aus dem Max-Becker-Sportpark werden. Wobei der BSV das Pech hatte, dass der Unparteiische ihnen einen Elfmeter versagte. Statt nach einem Foul an Lukas Luckai auf den Punkt zu zeigen, zeigte Schiri Metz dem Gefoulten die Gelbe Karte. Eine Entscheidung, die er exklusiv hatte.

Benny Huygens wollte aber auch keine Schiri-Schelte gelten lassen. „Der junge Schiedsrichter hat das insgesamt sehr gut gemacht. Er hat eine Linie verfolgt“, lobte er den Unparteiischen.

Hier gibt es mehr Sportnachrichten aus Menden und UmgebungIn der Tat lag es auch nicht am Mann an der Pfeife. Der BSV Lendringsen stand sich auch weiterhin im Weg. Marcel Sixt verlebte bei seiner Torwartpremiere insgesamt einen sehr entspannten Nachmittag. Denn die Aktionen des Huygens-Teams blieben weiter nicht zwingend. Entweder blieb der entscheidende Pass hängen oder ein vernünftiger Abschluss blieb aus. Stattdessen konnte der BSV Anschauungsunterricht beim VfL nehmen. In der fünften Minute der Nachspielzeit wird Darius Smelich in Szene gesetzt, dessen Hereingabe bringt Tomic zum dritten Platte Heider Treffer im Tor unter.