Menden. Ein Müscheder führt den TuS Langenholthausen ungeschlagen in die Landesliga. Petros Tsamatos fordert von seinem Team Spaß am Spiel.

Er kann der lautstarke Motivator sein oder der Mann im Hintergrund. Als Kumpeltyp hat er Erfolg. Er erreicht seine Mannschaft mit strenger Autorität oder, weil er selbst noch als Spieler aktiv ist. Der Job des Fußballtrainers kann viele Gesichter haben.

Im vergangenen Jahrzehnt haben diese Trainer in der Mendener und Balver Fußballszene für einige Ausrufezeichen gesorgt. Die WP-Sportredaktion kürt die zehn besten Trainer, die im vergangenen Jahrzehnt aus der Fußballwelt entlang der Hönne nicht wegzudenken waren.

1. Uli Mayer

Über viele Jahre hatte der Trainer einen guten Namen als Co-Trainer des SC Neheim im Hochsauerlandkreis. Doch seine Meisterprüfung machte der Müscheder beim TuS Langenholthausen mit dem Aufstieg ohne Niederlage in die Landesliga im Jahr 2019. „Uli Mayer ist für den TuS einfach Gold wert. Er hat eine ganz besondere Mannschaft geformt“, ist TuS-Vorsitzender Charly Grote sehr stolz auf seinen aktuellen Übungsleiter, der sich verantwortlich zeichnet für den größten Erfolg in der 100-jährigen Geschichte des Vereins vom Düsterloh. Eine Erfolgsgeschichte, die auf Gegenseitigkeit beruht. „Er fühlt sich richtig wohl“, sagt der Goldbäcker Grote über den Arnsberger, der schon längst in Langenholthausen heimisch geworden ist.

2. Giancarlo Fiore

„Django hat Historisches für unseren Verein geschafft. Er hat die Mannschaft in die Bezirksliga geführt“, sagt Manni Mösta, der Geschäftsführer der Sportfreunde Hüingsen. Der ehemalige Profi des KFC Uerdingen, Preußen Münster und FC Gütersloh beeindruckt in der Republik durch seine hohe sportliche Kompetenz. „Wenn Django vor dem Spiel zur Mannschaft spricht, ist das immer wieder beeindruckend“, erzählt Manni Mösta. Der Hüingser Offizielle sieht das Fiore-Team noch nicht auf seinen Zenit angekommen. „Django hat unsere Mannschaft aber schon weiter gefestigt“, lobt Mösta die Arbeit des Italieners.

3. Mark Elbracht

Serie- „Unsere Besten“

In der Serie „Unsere Besten“ blickt die WESTFALENPOST zurück auf die Sportler, die das vergangene Jahrzehnt im Mendener und Balver Sport geprägt haben.

Heute geht es mit den besten Angreifern weiter.

In den kommenden Wochen geht es unter anderem um die Trainer.

Auch die besten Handballer aus der Hönnestadt finden in den letzten beiden Teilen Berücksichtigung.

Seine Zeit im Huckenohl ist schon etwas länger her – trotzdem war sie prägend. Denn der Dortmunder lebte der Mannschaft vom Oesberner Weg seine Leidenschaft für den Fußball vor. 2012 konnte er als Feuerwehrmann den Abstieg in die Bezirksliga nicht verhindern. Doch schaffte er mit einer beeindruckenden Saison 2012/2013 den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga. Und als Aufsteiger führte er den BSV auf den vierten Tabellenplatz. Konsequent war dann auch sein Ausstieg als Trainer: Heute ist er als Scout im Amateurbereich unterwegs.

4. Harald Bremkes

Auch interessant

Für den Fröndenberger galt noch die alte Fußball-Weisheit: „Elf Freunde müsst ihr sein, wenn ihr Siegen wollt.“ Und die mannschaftliche Geschlossenheit war eine Ursache für den Aufstieg der DJK Grün-Weiß Menden in die Bezirksliga. Aber der Traum hielt nur eine Saison, da die damalige Vereinsführung der Grün-Weißen den sportlichen Aufschwung nicht unterstützen konnte. Dennoch wird Bremkes auf ewig mit dem Aufstieg verbunden sein.

5. Marcus Potthoff

Er hat den Frauenfußball in Oesbern im vergangenen Jahrzehnt geprägt. Er führte die Habicht-Kickerinnen über die Bezirksliga in die Landesliga. Und als er im vergangenen Sommer nach einjähriger Pause wieder ans Regiepult des SVÖ trat, kam sogar ein wenig Euphorie auf. Denn Skoupra und Co. jubelten über die Rückkehr ihres Trainer so, als ob Robbie Williams sein x-tes Comeback angekündigt hätte. „Marcus mag diese Aufmerksamkeit eigentlich nicht. Er arbeitet lieber ruhig im Hintergrund“, sagt Matthias Schneider, der Sportliche Leiter der SVÖ-Frauen.

6. Kevin Hines

Auch interessant

Der Marktführer im Mendener Fußball wird seit drei Jahren von Kevin Hines geprägt. Zunächst konnte der Iserlohner den Abstieg aus der Landesliga vermeiden. Dann ging es konsequent daran, eine neue Mannschaft mit jungen Spielern zu formen. Und die ersten Erfolge lassen sich durchaus sehen. Zwei Kreispokalsiege in Folge und einmal die dritte Runde im Westfalenpokal sind hier zu nennen. „Ein absoluter Fachmann“, lobt BSV-Präsident Dirk Henneböhl seinen Trainer, der seit längerem als Sportlicher Leiter für den Huckenohl-Klub tätig ist.

7. Mario Droste

„Mario ist schon ein wenig fußballverrückt“, sagt TuS-Vorsitzender Charly Grote über seinen langjährigen, ehemaligen Spieler und Trainer. Und das ist voller Hochachtung gemeint. „Als Mario 2005 bei uns anfing, waren wir in der B- Liga. Danach ging es dann kontinuierlich nach oben“, erinnert sich Grote. Vor allem in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts durchlebte der Klub ein reges Auf- und Ab zwischen A-Liga und Bezirksliga. „Unter Mario haben wir uns dann in der Bezirksliga etabliert“, lobt Grote.

8. Andreas Bücker

Auch interessant

Der einstige Klassefußballer gehört in diese Auflistung hinein. Er zählt zu der Kategorie der Übungsleiter, die das Spiel lesen können. Allerdings blieb dem Bösperder, der auch schon einige Jahre beim BSV als Trainer aktiv war, der große zählbare Erfolg bislang versagt, da die Möglichkeiten seiner jeweiligen Klubs übersichtlich waren.

9. Sebastian Stein

Sein Name ist ganz fest mit dem Frauenfußball in Platte Heide verbunden. Denn ohne den VfL-er gäbe es vermutlich keinen Frauenfußball am Hülschenbrauck. Stein kümmert sich seit langem um die Damen und konnte mit ihnen auch schon Erfolge feiern. Das Intermezzo Bezirksliga war leider schnell beendet. Der Kader war letztlich zu klein für die überkreislichen Ligen.

10. Petros Tsamatos

Die Philosophie des Trainers des Hülschenbrauck- Klubs ist eigentlich sehr interessant. „Die Jungs sollen mit Spaß spielen“, zählt für Tsamatos die Freude am Fußball mehr als irgendwelche Meistertitel oder Pokalsiege. Das ist sicherlich der Grund, dass die Engagements Tsamatos’ bei seinen Vereinen meistens über mehrere Jahre gehen.