Düsseldorf. Daniel Weiß sprach nach dem 1:5 der Iserlohn Roosters in Düsseldorf Klartext. Ein Nachspiel haben zudem die Schiri-Entscheidungen von Freitag.

Nach dieser Vorstellung versuchte Daniel Weiß gar nicht, irgendetwas schön zu reden. Mit 1:5 verloren die Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga bei der Düsseldorfer EG – und Weiß, Verteidiger der Sauerländer, war bedient: Ein Null-Punkte-Wochenende bremst die angestrebte Aufholjagd in Richtung Platz zehn aus.

Roosters: 0:1 nach 20 Sekunden

„Es sind noch genügend Punkte zu vergeben“, sagte Weiß nach dem Spiel in Düsseldorf in das Mikrofon von „MagentaSport“, „aber so darf man dann nicht auftreten, wenn man noch auf den zehnten Platz kommen möchte.“ In allen Dritteln agierten die Roosters unter ihren Möglichkeiten – aber besonders den Start in die Partie verschliefen sie.

Auch interessant

Bereits nach 20 Sekunden erzielte Jerome Flaake die 1:0-Führung der Gastgeber im West-Derby. Noch vor der Drittelpause musste Roosters-Torwart Anthony Peters ein zweites Mal hinter sich greifen. Alexander Barta nutzte Roosters-Unzulänglichkeiten, um auf 2:0 zu erhöhen (18.). „Düsseldorf ist brutal gut aus der Kabine gekommen“, sagte Weiß zu den ersten 20 Minuten: „Die haben unsere blöden Fehler ausgenutzt und wir haben im ersten Drittel brutal schlecht gespielt.“

Roosters: O’Leary wechselt Torwart

Im zweiten Drittel agierten die Sauerländer ein wenig besser. Allerdings gerieten sie nie in die Lage, der DEG gefährlich werden zu können. Nach dem Tor zum 3:0 von Maximilian Kammerer (22.) tauschte Roosters-Trainer Jason O’Leary seines Goalies und beorderte Andy Jenike zwischen die Pfosten. Es dauerte allerdings nur wenige Minuten, bis auch dieser geschlagen war. Ken Andre Olimb nutzte ein Powerplay, um auf 4:0 zu erhöhen (29.). Nur 25 Sekunden nachdem Neal Samanski eine Zwei-Minuten-Strafe abgesessen hatte, handelte sich Tim Fleischer die nächste ein – und die nutzte die DEG.

Auch interessant

„Wir haben zuletzt wirklich gute Spiele gezeigt“, sagte Daniel Weiß, „aber heute, das war ein Totalausfall.“ Denn fast ebenso schnell wie Jake Weidner auf 1:4 verkürzte (29.), stellte Flaake mit seinem zweiten Tor den alten Abstand mit dem 5:1 wieder her (30.). Obwohl noch jede Menge Zeit blieb, brachten die Roosters den West-Kontrahenten nicht mehr in Gefahr.

„Wir haben jetzt eine Trainingswoche, die wir nutzen müssen, und am Freitag müssen wir wieder angreifen – es hilft ja nichts“, sagte Daniel Weiß noch. In Ingolstadt treten die Sauerländer dann an, bevor im letzten Spiel vor der Februar-Pause am Sonntag Nürnberg zum Seilersee kommt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Das zurückliegende Heimspiel (2:3 gegen Wolfsburg) wird übrigens vermutlich ein Nachspiel für die Schiedsrichter haben. Diese trafen in der dramatischen Schlussphase einige Fehlentscheidungen, weshalb sogar Roosters-Boss Wolfgang Brück unmittelbar nach Spielende zum Schiedsrichterbeobachter ging. „Mir geht es immer darum, Kritik nicht zu pauschalisieren. Heute Abend aber war es so, und das hat mir der Schiedsrichterbeobachter bestätigt, dass die Schiedsrichter Einfluss genommen haben, der in dieser Art und Weise nicht in Ordnung war“, erklärte Brück später.

Auch interessant

Roosters-Manager Christian Hommel schnitt die Szenen zusammen und verschickte sie an alle Manager der Liga und die DEL. „Mir geht es hierbei nicht um unser Ergebnis, denn wir hatten die Möglichkeit, die Partie selbst zu entscheiden. Es geht mir darum, dass wir alles dazu beitragen müssen, als Klubs, dass sich Szenen, wie am Freitagabend nicht wiederholen. Schiedsrichter sind Menschen und Menschen machen Fehler, da nehme ich mich selbst, aber auch unsere Jungs keinesfalls aus. Wenn wir aber immer sagen, dass wir einfach so weitermachen, dann ist das aus meiner Sicht nicht der richtige Weg.“

Es wird geredet werden bei der DEL – und nach der Vorstellung am Sonntag in Düsseldorf auch bei den Iserlohn Roosters.