Menden. Es ist wieder eine dieser schier unlösbaren Aufgaben, die auf die Handballer der SG Menden Sauerland zukommt. Aber die Wölfe sind bissig.
Es ist eine Konstellation, die es auf allen Ebenen des Sports gibt. Der vermeintliche David trifft auf den übermächtigen Goliath. So kann man am Samstag das Heimspiel der Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland um 19 Uhr in der Kreissporthalle gegen den HV Wilhelmshaven auf den Punkt bringen. Eigentlich eine unlösbare Aufgabe für die Wölfe.
Doch SG-Trainer Micky Reiners mag vor dem Spitzenreiter keinesfalls in Ehrfurcht erstarren. „Es ist ein Meisterschaftsspiel und Wilhelmshaven spielt mit uns in der gleichen Liga“, sagt der Mendener Coach. Er verweist weiter auf die Tatsache, dass der Gegner auch keinesfalls unfehlbar ist.
Erfolg schafft Aufmerksamkeit
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„Sie haben schon drei Punkte abgegeben“, erinnert Reiners an die Niederlage des Spitzenreiters beim TuS Volmetal (28:29) und das Remis gegen die „Dragons“ aus Schalksmühle (29:29). Allerdings rechnet der Mendener Trainer damit, dass der Besuch von der Nordsee, aus diesen Patzern seine Lehren gezogen haben. „Die werden sicherlich nicht nach Menden kommen und uns auf die leichte Schulter nehmen“, erwartet Reiners einen konzentrierten Gegner.
Zumal der 29:26-Erfolg der Wölfe beim VfL Eintracht Hagen auch am Jadebusen für Aufmerksamkeit gesorgt hat. „Das hat man da zur Kenntnis gekommen“, ist Micky Reiners sicher. Trotzdem sieht er keinen Grund die eigenen Möglichkeiten nicht zu nutzen. „Wir müssen mutig und frech sein und versuchen ihr Tempospiel zu unterbinden“, will Reiners mit seiner Mannschaft keinesfalls nur Staffage für den Besuch des Zweitliga-Absteigers sein.
Namhafte Besetzung
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Allerdings ist die Qualität der Mannschaft von der Küste schon enorm. „Wenn wir auf zehn bis zwölf Trainingseinheiten im Monat kommen, ist das dass Wilhelmshavener Programm einer Woche“, zeigt Reiners auf. Die Gäste wollen mit aller Macht die sofortige Rückkehr in die zweite Liga. Und dabei setzt man auf einen Kader mit Hochkarätern.
Angefangen bei den kroatischen Zweimeter-Männern Domagoj Srsen und Stanko Sabljic. „Wenn die am Kreis blocken, da wird es schon ganz schön dunkel“, erklärt Reiners mit einem Schmunzeln über die körperliche Präsenz des Gegners. Nicht zu vergessen Primoz Post, den erfahrenen Torwart. Oder torgefährliche Spieler wie der Slowene Tim Rozmann im Rückraum und dessen Kollege Sebastian Maas auf Linksaußen. Für den dürfte die Kreissporthalle nichts Neues sein. In der Jugend nahm er mit dem SC Magdeburg am Sauerlandcup bei.
30 Tore im Schnitt
„Wir müssen halt versuchen, die Partie möglichst eng zu halten. Und dann hoffe ich, dass uns gegen diesen starken Gegner unsere Zuschauer tragen“, appelliert Reiners. Beeindruckend ist auch, dass Wilhelmshaven im Schnitt auf fast 30 Tore kommt.
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Zuletzt siegte man bei den Rhein Vikings mit 33:22. Vor allen in der zweiten Halbzeit hat man den Gegner förmlich abgeschossen. Das soll den Wölfen nicht passieren. Im Kader des heimischen Drittligisten gibt es bis auf eine Personalie keine Veränderungen. Matthias Zimny wird verletzt fehlen. „Er hat weiter Probleme an der Wurfhand. Das ist schon sehr bitter“, sagt Micky Reiners über sein „Sorgenkind“.
Erstmals Livestream eines Heimspiels
Eine Premiere wird es am Samstagabend in der Kreissporthalle geben. Das Portal sportdeutschland.tv wird die Partie in einen Livestream übertragen. Vielleicht ein gutes Omen - denn den Auftritt der Wölfe beim VfL Eintracht Hagen gab es ebenfalls dort zu sehen. Und der endete ja mit einer kleinen Sensation - einem Sieg.