Menden. In unserer Rubrik „Fit mit den Experten“ geben Sportler, Trainer und Mediziner vom Marathon-Club Menden Tipps zum gesunden Leben.
Wer sein Lauftraining nicht auf das Wochenende verschieben oder gleich die Ausrede für das Einläuten der „Off-Season“ als Sommerläufer nutzen will, ist bei den immer kürzer werdenden Tagen darauf angewiesen, auch im Dunkeln zu laufen. Für viele von uns ist das Laufen auf dem Laufband entweder im Keller oder einem häufig schlecht belüfteten Sportstudio auch keine echte Alternative. Also geht es auch in dieser Jahreszeit nach draußen auf die auch im Sommer genutzten Laufstrecken.
Dabei ist das vor allem in der Umstellungsphase im Herbst eine Frage der Motivation. Gerade jetzt hilft natürlich die Verabredung mit dem Laufpartner, die Trainingszeit im Lauftreff oder Verein. Auch die Anmeldung für den Frühjahrsmarathon ist Antrieb, das Lauftraining mit einer gewissen Regelmäßigkeit aufrecht zu erhalten.
Umgebung bewusst wahrnehmen
Versuchen wir die jahreszeitlichen Veränderungen in unserem Umfeld einzeln oder in der Gruppe aber auch positiv anzugehen. Es kann eben auch seine besonderen Reize haben, einfach mal das Licht der Stirnlampe von Anfang an auszuschalten und „Laufen im Dunkeln pur“ zu genießen. Wer sich auf bekannten Strecken trittsicher fühlt, sich auf seinem Kurs nur auf das über unsere schnell angepassten Augen auf das Restlicht verlassen kann, der wird Landschaft und Umgebung ganz anders wahrnehmen als im Sommer.
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Der Lauf über den Gaxberg zwischen Menden und Sümmern als Beispiel erlaubt bei klarer Sicht ganz neue Perspektiven mit Blick in das Ruhrtal Richtung Fröndenberg oder Holzwickede oder sogar bis auf den Haarstrang. Auch der Lauf in der Waldemei auf den befestigten Waldwegen -- natürlich mit reduziertem Tempo – ist eine ganz neue Erfahrung.
Dunkelheit kann zu Verbesserungen führen
Wer sich darauf einlässt, wird dabei schnell den Alltag zurückzulassen und sogar positive Energie mit in den Alltag mitnehmen. Dunkelheit kann auch helfen, Gedanken zu ordnen oder sich einfach fallen zu lassen. So manche gute Idee wird gerade unter diesen Bedingungen geboren, da wir uns mit unseren Sinnesorganen leichter auf uns selbst konzentrieren können.
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Auch die Wahrnehmung des Lauftempos in der Umgebung wird sich deutlich verändern. So mancher Tempolauf dann aber auf Asphalt fällt sogar leichter, da wir Entfernungen anders wahrnehmen und sogar das „Laufen im Tunnel“ viel schneller schaffen.
Hans-Jürgen Kasselmann ist Vorsitzender und Trainer beim Marathon-Clubs Menden