Iserlohn. Dieses Spiel bot Dramatik: Mit 5:3 gewannen die Iserlohn Roosters gegen die Augsburger Panther. Was die Trainer anschließend sagten.

Marko Friedrich überlegte kurz, ob er den verbalen Einblick in die Kabine der Iserlohn Roosters geben sollte. Aus dem Heiligtum des Teams darf eigentlich nichts nach draußen dringen. Dann plauderte die Nummer 67 der Sauerländer – und verriet, wie Roosters-Trainer Jason O’Leary reagiert hatte, nachdem im zweiten Drittel des Spiels in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Augsburger Panther aus einer 3:0-Führung ein 3:3 geworden war.

Roosters siegen gegen Augsburg- Statements der Trainer

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    „Er ist nicht laut geworden“, sagte Friedrich. „Das muss er auch nicht. Wir sind vom Charakter her eine super Truppe und top vorbereitet, da muss er auch nicht viel sagen.“ O’Leary erinnerte seine Spieler aber offensichtlich an die entscheidenden Dinge. Denn diese bestanden den Charaktertest und gewannen gegen Augsburg noch mit 5:3.

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    Nach der knappen Niederlage in der Verlängerung in Nürnberg am Freitagabend begannen die Roosters gegen Augsburg sehr zielstrebig. Bereits in der 3. Minute traf Mike Hoeffel zur 1:0-Führung der Sauerländer. In der 13. Minute beendete Alex Petan eine klasse Passstafette mit dem Tor zum 2:0 für die Gastgeber und gut drei Minuten später erhöhte Brett Findlay sogar auf 3:0.

    Peters erneut stark im Tor

    „Zum ersten Mal sind wir wirklich gut in ein Spiel gestartet“, sagte Jason O’Leary nach der Partie, um mit Blick auf das zweite Drittel zu ergänzen: „Im zweiten Drittel haben wir zu undiszipliniert gespielt und zu viele Strafen genommen.“ Das 1:3 erzielte Daniel Schmölz noch in Gleichzahl (25.), doch das 2:3 durch Braden Lamb glückte den Augsburgern während eines Powerplays.

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    Die Panther glichen durch David Stieler sogar zum 3:3 aus (36.) – und hätten auch den vierten Treffer folgen lassen können. Doch einige Male hielt Roosters-Torwart Anthony Peters stark und verhinderte den Rückstand. „Er war wieder unglaublich“, lobte O’Leary seinen Torwart, um lapidar anzufügen: „Aber das ist sein Job in der Mannschaft. Wir brauchen einen guten Torwart.“

    Die Roosters, die in den Partien zuvor nicht durch übermäßiges Toreschießen aufgefallen waren, kämpften sich im Schlussdrittel zurück in die Partie und gingen wieder in Führung. Alex Petan traf während eines Powerplays (44.) und Marko Friedrich stocherte die Scheibe wenig später zum 5:3 über die Linie (47.). „Das Tor war wichtig für die Seele“, sagte Friedrich später über seinen ersten Saisontreffer. Wichtig für seine Seele, die der Roosters und jene der meisten der 3542 Zuschauer in der Halle.