Iserlohn. Ernüchterung bei den Iserlohn Roosters: Mit 1:4 verloren sie beim Friedrich-Comeback in der DEL gegen Schwenningen. Was Manager Hommel fordert.
Mit 1:4 verloren die Iserlohn Roosters ihr Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings. Nach einem Overtime-Sieg gegen Köln und einer Niederlage nach Penaltyschießen gegen Straubing unterlagen die Sauerländer zum ersten Mal in der neuen Spielzeit der Deutschen Eishockey Liga nach regulären 60 Minuten in einem Spiel. Manager Christian Hommel sprach anschließend Klartext.
Auch interessant
Hommel verwies allerdings auch auf den Prozess in der Entwicklung der Mannschaft, den man am Seilersee sehen wolle, und darauf, dass dieser Zeit benötige. Eine Forderung stellte er für das Auswärtsspiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen die Krefeld Pinguine gleichwohl auf.
Herr Hommel, der Trainer hatte vor dem sieg- und punktlosen Tabellenletzten aus Schwenningen gewarnt. Hat Ihre Mannschaft die Partie gegen die Wild Wings zu leicht genommen?
Christian Hommel: Nein, du kannst in dieser Liga keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen und das wissen die Jungs auch. Wir müssen in den Special Teams besser sein und, mit einem Tor – das kann mal hinhauen, aber generell benötigen wir mehr.
Warum traf die Mannschaft gegen Schwenningen nicht öfter?
Ich glaube, dass wir heute über weite Strecken ein bisschen zu schön spielen wollten, zu kompliziert. Du musst das Spiel einfach halten. Das müssen die Jungs verstehen, dass wir in Iserlohn mit der Mannschaft über einfaches, geradliniges Spiel erfolgreich sind. Das haben wir beim ersten Tor gesehen. Nach einem Bullygewinn ging die Scheibe rüber zu O‘Connor, es war Verkehr vor dem Tor – das sind die einfachen Sachen.
Hinzu kamen unglückliche Aktionen wie ein Wechselfehler, der für die Unterzahl sorgte, in welcher der Ausgleich fiel. Und das Tor zum 1:2-Rückstand war ein abgefälschter Schuss.
Du verlierst ein Spiel durch viele Faktoren. Und junge Spieler machen Fehler, das haben wir im Vorfeld immer wieder gesagt. Warum in der Situation Erik Buschmann aufs Eis gesprungen ist, das kann sich auch keiner erklären.
Auch interessant
Aber das sind solche Fehler, die den jungen Spielern passieren – wobei: Das ist in der Vergangenheit auch den älteren passiert – und damit müssen wir umgehen. Auch das ist ein Prozess. Das ist nicht schön, ich hätte es heute zu Hause auch uns allen gewünscht, dass wir das Dingen einfahren, aber hätte, hätte… haben wir nicht. Am Sonntag geht es weiter.
Was muss die Mannschaft tun, um in Krefeld gewinnen zu können?
Sie muss einfach spielen. Du musst das Spiel einfach halten, mit guten Aktionen zum Tor, mit geradlinigen Aktionen in der defensiven Zone. Scheiben geradlinig klären, hart spielen – damit holst du dir über das Spiel hinweg den Schwung. Wenn du immer wieder ins Stocken gerätst, weil du es zu kompliziert hältst, kommt auch nicht diese interne Stimmung auf. Aber, wie gesagt: Mit so vielen neuen Spielern benötigt es einen Prozess. Der muss irgendwann zu sehen sein, natürlich, aber wir müssen jetzt nicht den Teufel an die Wand malen.