Iserlohn. Sein Kämpferherz lieben die Fans der Iserlohn Roosters. Und sein Spielverständnis. Für Marko Friedrich endet gegen Schwenningen eine Leidenszeit.
Die Einlaufmusik, die Dunkelheit in der Eishalle, die enthusiastischen Fans, die seinen Nachnamen rufen – Marko Friedrich erlebte den Auftakt eines Heimspiels der Iserlohn Roosters zigfach. Trotzdem lösen die Gedanken an diesen Freitagabend, wenn die Sauerländer in der Deutschen Eishockey Liga die Wild Wings aus Schwenningen empfangen (19.30 Uhr), besondere Glücksgefühle bei dem 28-Jährigen aus.
Denn Friedrich, der hinter Dieter Orendorz der dienstälteste Akteur der Roosters ist, feiert sein Comeback nach einer mehrwöchigen Verletzungspause.
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„Mein Plan war, dass ich nach einem harten Trainingssommer bestmöglich in die Saison starte“, sagt der Stürmer im Gespräch mit dieser Zeitung, „aber so ist das eben im Sport – man kann es sich nicht aussuchen.“ Topfit ins erste Vorbereitungsspiel gestartet, war es nach drei Minuten für Friedrich wieder beendet. „Unterkörperverletzung“ – vermeldeten die Roosters. Eine Bandage am Knie ließ nähere Rückschlüsse auf den Ort der Verletzung zu.
Sein Kämpferherz
„Jetzt starte ich mit einem Riesenrückstand im Gegensatz zu meinen Mannschaftskollegen“, sagt Marko Friedrich, um aber sofort einen Satz anzufügen, der seinen Charakter offenbart und den Grund liefert, warum er am Seilersee ein Publikumsliebling ist: „Ich bin fit, aber sicher noch nicht topfit. Allerdings kann man so etwas durch mentale Stärke und Ehrgeiz wettmachen.“
Sein Kämpferherz lieben die Fans in Iserlohn.
Und er liebt es, im Trikot der Roosters aufzulaufen. Die zwei verpassten ersten DEL-Spiele dieser Saison waren daher schwer zu ertragen für Friedrich. „Es ist immer hart, wenn man seinen Jungs bei Spielen nur zusehen kann“, sagt er, „umso mehr freue ich mich, am Freitag wieder auf dem Eis stehen zu können.“
Jenike beginnt im Tor
Seine Rückkehr lässt auch Trainer Jason O’Leary lächeln. Wenngleich er Friedrich nur wohldosiert einsetzen wird. Trotzdem vergrößert das Comeback die Qualität der Roosters, denen verletzt nur Daine Todd fehlt. Im Tor nimmt O’Leary gegen den punktlosen Tabellenletzten wie erwartet einen Wechsel vor und bietet zu Beginn Andreas Jenike auf, nachdem Anthony Peters die ersten zwei Ligaspiele bestritt.
Jenike feiert also ebenso Premiere wie Friedrich, der als einer der Assistenten von Kapitän Bobby Raymond mit dem „A“ auf dem Trikot auflaufen wird. „Das A zu tragen, ist eine riesige Ehre für mich“, sagt Friedrich und wiederholt: „Ich bin echt überglücklich, wieder mitspielen zu können.“