Menden. Gelungene Premiere für den ersten „Märkische Bank Eishockey-Talk“ der Iserlohn Roosters. So lief die Gesprächsrunde in Menden.

Jene Fans der Iserlohn Roosters, die den Schalterraum der Märkischen Bank in Menden als Kunden kennen, staunten. Und ebenso ging es Christian Hommel, dem Manager des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga, sowie Jason O’Leary, dessen Trainer. Der Schalterraum hatte sich am Montag in ein Fernsehstudio verwandelt.

Die Roosters veranstalteten in Menden zum ersten Mal einen Eishockey-Talk vor Publikum, der live im Internet übertragen wurde. Die Veranstaltung wurde vom Verein organisiert, die Märkische Bank als Sponsor finanzierte und richtete sie aus. Das, was Fußball-Fans vom sonntäglichen „Doppelpass“ des Fernsehsenders Sport1 bekannt ist, boten Klub und Sponsor in Menden – in klein zugegebenermaßen.

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„Wir betreten Neuland, glauben aber, dass wir mit diesem Format etwas ins Leben gerufen haben, über das sich die Fans ebenso freuen wie unser Sponsor Märkische Bank“, sagte Christian Hommel nach der erfolgreichen Premiere. Mindestens zwei weitere Eishockey-Talks sollen in dieser Saison folgen. Wo und wann – das ist noch offen. „Vermutlich kommt der nächste kurz vor Weihnachten“, verriet Hommel. Das Glück, dem ersten Eishockey-Talk live beizuwohnen, hatten 16 Fans der Roosters. Sie erlebten eine Talkrunde, in der nicht nur Christian Hommel und Jason O’Leary mit Moderator Mirko Heintz über Vergangenheit und Zukunft der Roosters plauderten, sondern in der auch Hermann Backhaus, Vorstandsvorsitzender Märkische Bank, und Falk Blesken, Sportredakteur der Westfalenpost, saßen.

Die Talkrunde: (v.li.) Christian Hommel, Jason O’Leary, Mirko Heintz, Falk Blesken und Hermann Backhaus.
Die Talkrunde: (v.li.) Christian Hommel, Jason O’Leary, Mirko Heintz, Falk Blesken und Hermann Backhaus. © WP | Thomas Nitsche

Der Anfang gebührte aber besonders Christian Hommel, der vom einstigen Kultspieler der Roosters zu deren Sportlichem Leiter aufgestiegen ist. „Ich habe sehr große Fußstapfen auszufüllen“, erklärte Hommel mit Blick auf seinen Vorgänger Karsten Mende, der sich weiterhin von seinem Ende des vergangenen Jahres erlittenen Schlaganfall erholt. Das eine oder andere Gespräch zwischen ihm und Mende habe es in den zurückliegenden Monaten gegeben, schilderte Hommel, „manchmal dachte ich einfach, jetzt musst du dir Karstens Meinung anhören“.

Hommel erlebt Machtlosigkeit

Wie stressig der Job des Sportlichen Leiters sein kann, habe er nicht nur bei der Kaderzusammenstellung erfahren, sondern vor allem während der Niederlage im die Saisonvorbereitung abschließenden Testspiel gegen Wolfsburg am vergangenen Freitag, offenbarte Hommel. „Du bist so machtlos. Ich habe so oft mit der Faust auf den Tisch gehauen. Das war echt hart“, sagte er.

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Hommel sorgte neben diesen ernsten Tönen aber auch für die Lacher des Abends. „Ich wünsche mir auch, das meine Frau öfter kocht“, antwortete er grinsend – und nicht böse gemeint – Moderator Heintz, als dieser sich Auskünfte über die Dauer der Ausfälle der Spieler Daine Todd und Marko Friedrich wünschte. Heintz’ Wunsch ging nicht in Erfüllung. „Oberkörperverletzung“ und „Unterkörperverletzung“ wurden ebenso zu Wörtern, die für Lacher sorgten.

Geduld ist nicht grenzenlos

Denn bei aller neuen Offenheit und Fannähe der Iserlohn Roosters setzt Hommel Grenzen. „Manchmal muss ich die Spieler schützen, manchmal gehen gewisse Dinge einfach nicht.“ Eins ist schließlich gewiss: „Iserlohn übersteht ein weiteres Jahr ohne Play-offs“, sagte Falk Blesken: „Aber geduldig werden die Fans oder das Umfeld auch mit dieser jungen Mannschaft bei ausbleibenden Ergebnissen nur sein, wenn die Leistung auf dem Eis stimmt, wenn die Spieler leidenschaftlich agieren und immer alles versuchen.“