Iserlohn. Am Freitag absolvieren die Iserlohn Roosters daheim ihre Generalprobe vor dem Saisonstart der DEL gegen Wolfsburg – ohne ein Spielertrio.
Es sieht filigran aus, wie Marko Friedrich mit seinem Schläger den Puck auf kürzester Distanz über die Eisfläche bewegt. Hin, her, hin, her. Die Kontrolle über das Spielgerät verliert der Stürmer der Iserlohn Roosters bei dieser kleinen Einlage nie – und trotzdem stimmt etwas an Friedrichs Auftritt zum Ende der Trainingseinheit nicht.
Denn der 28-Jährige steht in zivil nicht auf der Eisfläche, sondern nur in der Öffnung der Bande, durch welche die Spieler der Roosters bei Partien oder zum Training aufs Eis gehen. Er beugt sich lediglich nach vorne, um mit Schläger und Puck etwas in Übung zu bleiben. „Unterkörperverletzung halt“, sagt Friedrich auf die Frage, wie es um seine Gesundheit stehe.
An diesem Freitag, 6. September, erwarten die Roosters den Ligarivalen Grizzlys Wolfsburg um 19.30 Uhr zur Generalprobe vor dem Start der Deutschen Eishockey Liga. In einer Woche geht es für die Sauerländer bei den Kölner Haien um die ersten Punkte. Marko Friedrich wird die Generalprobe verpassen – und den Ligastart vermutlich auch. Gleiches dürfte für Daine Todd und Mike Halmo gelten.
Das fordert Trainer Jason O’Leary
„Wie lange sie ausfallen, kann ich wirklich nicht sagen“, erzählt Roosters-Trainer Jason O’Leary mit Verweis auf ausstehende Diagnosen und Behandlungen und will sich – wie üblich – nicht detaillierter in die Karten schauen lassen. „Ich konzentriere mich lieber auf die Jungs, die mir auf dem Eis zur Verfügung stehen“, ergänzt er lächelnd.
Von diesen – erwartet er gegen Wolfsburg, dass sie weiter das Spielsystem verinnerlichen „und ein paar Tore schießen“. Zu diesen – gehören unter anderem Tim Fleischer und Neal Samanski. Im Eishockey-Podcast „Overtime – der Eishockey-Podcast rund um die Iserlohn Roosters“ sprechen die zwei Nachwuchsspieler über ihre Rolle. „Ich glaube, wir machen das bislang ganz gut. Und ich hoffe, dass wir in der Saison die Chance auch in entscheidenden Momenten bekommen“, sagt das 18-jährige Roosters-Eigengewächs Fleischer.
Hommel will nicht unfair sein
Dass sie bislang eine starke Vorbereitung gespielt haben, bestätigt auch Christian Hommel, Manager der Roosters. „Die jungen Spieler haben bislang tolle Arbeit geleistet“, sagt er und schiebt mit Blick auf eventuelle Nachverpflichtungen auf Grund der drei verletzten Spieler nach: „Es wäre unfair, jetzt nicht auf die Jungs zu setzen.“ Er beobachte den Markt, natürlich, „aber wir haben einen Plan und ein Konzept mit jungen deutschen Spielern und von dem weichen wir nicht ab.“ Außerdem: Allzu lange dürften die Pausen von Friedrich, Todd und Halmo nicht mehr dauern.