Menden. . Der Mendener spielt bei Regionalligist FC Homburg scheinbar keine Rolle mehr. Er schaut sich nach einem neuen Klub um.

Eine Studie in den sozialen Netzwerken in Großbritannien hat einmal festgestellt, dass man mit 33 Jahren das Glück gefunden hat. Für den gebürtigen Mendener Kai Hesse eine gute Prognose. Seit ein paar Tagen ist er 33. Pech hat der Fußballer des FC Homburg 08 in den vergangenen Jahren schließlich genug gehabt.

Langwierige Verletzungen haben Hesse in den vergangenen Jahren stets begleitet. Zuletzt zwang ihn eine schwierige Knieverletzung über ein Jahr lang zum Zusehen. Die Rückkehr des FC Homburg in die Regionalliga erlebte er praktisch nur als Zuschauer. Ein Jahr läuft sein Vertrag beim einstigen Bundesligisten aus dem Saarland noch. Aber dort scheint man mit ihm nicht mehr groß zu planen zu wollen. „Es ist im Moment nicht sehr schön für mich“, sagt Kai Hesse.

Der Klub bemüht sich offiziell um einen neuen Stürmer. Bitter für den gebürtigen Hönnestädter. „Ich habe mir hier nichts zu Schulden kommen lassen. Der Vertrag wurde verlängert. Vor zwei Jahren, als ich im Saarland-Pokal das entscheidende Tor schoss, war noch alles in Ordnung“, ist Kai Hesse schon ein wenig enttäuscht. Doch er lenkt den Blick nach vorne.

„Ich bin fit und will noch spielen“, schaut sich Hesse nach einem neuen Klub um. Entsprechende Angebote soll es da schon gegeben haben. Selbst ein Engagement in den USA war möglich. „Doch das ist nichts für mich“, sagt Kai Hesse. Eine Rückkehr in den Westen der Bundesrepublik wäre ebenfalls eine Option. Auch ein Engagement in Luxemburg wäre für ihn nicht undenkbar. „Man wird es sehen“, sagt der 33-jährige.

Zukunft als Trainer möglich

Intensivere Gedanken machte er sich um die Zukunft nach der aktiven Karriere. Und die sieht Kai Hesse durchaus auf der Trainerbank. „Das kann ich mir sehr gut vorstellen“, betont Hesse. Zurzeit absolviert er den betreffenden Lehrgang zur Erlangung der Trainer-B-Lizenz. Dieser fand in Kaiserau statt. Dadurch war auch mal wieder die Gelegenheit gegeben, die Eltern in Menden zu besuchen. Ein anderer Mendener hatte ihm vorab wertvolle Hilfestellung gegeben. „Micky Müller hat mir den Lehrgangsplatz vermittelt“, erzählt Hesse über den Kontakt mit dem ehemaligen DFB-Verantwortlichen im Bereich Trainer-Ausbildung. Dass dieser jetzt in Südkorea aktiv ist, nötigt Kai Hesse Respekt ab. „Micky ist schon ein cooler Typ“, lobt Hesse. Wie gefragt die Trainerlizenz ist, zeigt auch die Tatsache, dass mit Julian Schuster ein aktiver Bundesliga-Kicker des SC Freiburg daran teilnimmt. Dass die B-Lizenz nur der Anfang sein soll, ist für Kai Hesse klar. Die A-Lizenz soll durchaus folgen.

Er schaut beim Blick auf die Zukunft aber auch auf den nicht sportlichen Bereich. „Ich habe ja in Homburg rund zwei Jahre bei unserem Hauptsponsor im Marketing gearbeitet. Das kann ich mir schon vorstellen“, sagt Kai Hesse.

Dafür soll aber auch das Wirtschaftsstudium abgeschlossen werden. „Da geht es dem Ende entgegen“, weiß der gebürtige Mendener. Langeweile dürfte in der nächsten Zeit jedenfalls nicht aufkommen. Und vielleicht stimmt für Kai Hesse die Prognose, dass man mit 33 das Glück findet. Zu gönnen wäre es ihm vom ganzen Herzen. Denn das Leben geht nach dem Fußball ohnehin weiter.

>>>INFO: Teamkollege war der Nationaltorwart

Als B-Jugendlicher wurde Kai Hesse mit dem Team des FC Schalke 04 Deutscher Meister. Damals mit dabei als Ersatztorwart: Manuel Neuer.

Als Jugendlicher spielte Hesse für den BSV Menden, SF Oestrich und den FC Schalke 04.

Insgesamt neun Juniorenländerspiele absolvierte der Mendener.