Kaiserau/Kreis Olpe.

. Die Ständige Konferenz des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen hat jetzt eine Kreisstrukturreform auf den Weg gebracht.

Auf einem außerordentlichen Verbandstag im kommenden Jahr werden die Delegierten über die Reduzierung von 34 auf 26 Kreise abstimmen.

Die neue Kreisstruktur soll den Grenzen der kommunalen Kreise und kreisfreien Städte in Westfalen entsprechen. Aus den Kreisen Arnsberg, Meschede und Brilon soll dann der Fußballkreis Hochsauerlandkreis werden.

„Wir haben eine kontroverse Diskussion geführt und ich bin froh darüber, dass dabei alles auf den Tisch kam: Bedenken, Zweifel, aber eben auch die Argumente, die letztendlich den Ausschlag für das Ja zur Reform gegeben haben“, sagte FLVW-Präsident Hermann Korfmacher.

Bis zum außerordentlichen Verbandstag 2012 wird sich der FLVW vor Ort mit Vertretern der Kreise, Vereine und Interessierten austauschen. Dabei wird es um die konkrete Umsetzung und den zeitlichen Rahmen der Kreisstrukturreform gehen, die zwingenden Gründe für diese sollen dort ebenfalls noch einmal vorgestellt und diskutiert werden.

„Der demografische Wandel und vor allem die Mittelvergabe durch die Gemeinden, Städte oder Kreise waren die ausschlaggebenden Punkte für die Arbeitsgruppe, die Reform auf den Weg zu bringen“, sagte Gundolf Walaschewski, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Fußballentwicklungsplan. „Durch die Neuaufteilung der Kreise wird sich auch die Zusammenarbeit mit den Kreis- und Stadtsportbünden verbessern.“

Vereinzelte skeptische Blicke gab es während der Diskussion aber auch. So wurden Befürchtungen geäußert wie längere Fahrtzeiten zu Spielen und damit höhere Kosten. „Darüber werden wir uns bei den Treffen austauschen. An unserer Schlankheitskur kommen wir aber nicht vorbei, um zukunftsfähig zu bleiben“, sagte Gundolf Walaschewski.

Der Fußballkreis Olpe ist, wie der Kreis Siegen-Wittgenstein, von der Neustrukturierung nicht betroffen. „In anderen Kreisen wird esgrößere Aufregung geben. Dafür besteht bei uns kein Anlass. Bei uns wird sich nicht viel ändern. Wir werden weder einem anderen Kreis zugeschlagen noch aufgesplittet“, beruhigt der FLVW-Kreisvorsitzende, Joachim Schlüter..

Ein Grund sei, so Schlüter, dass sich der Kreis Olpe in den vergangenen Jahren schon auf mögliche Änderungen vorbereitet habe. Schlüter: „Wir haben unsere Hausaufgaben mit der Einführung der eingleisigen A-Kreisliga und der Umstellung auf nur einen Bezirksliga-Aufsteiger bereits gemacht. Diese Reformen haben andere Kreise noch vor sich.“

Als Beispiel nannte Schlüter den Kreis Recklinghausen. „Dort gibt es noch drei Bezirksliga-Aufsteiger. Dort muss etwas passieren. Durch die Spielklassen-Strukturreform müssen wir ja von 34 auf 26 Aufsteiger FLVW-weit herunter kommen“, erklärte der FLVW-Kreisvorsitzende.

Aber so ganz ungeschoren komme auch der Kreis Olpe nicht davon. Denn da gebe es, „eine Fußnote“, so Schlüter

So sollen die Vereine in ihre politischen Kreise zurückgeführt werden. Das würde für den Kreis Olpe bedeuten, dass der RSV Listertal zurück in den Märkischen Kreis müsste. Schlüter: „Wenn die Reform kommt, dann ab der Saison 2013/14. Auch dann gibt es in diesem Fall noch ein Hintertürchen für Listertal.

Nicht betroffen wäre Blau-Weiß Oedingen. Die Oedinger spielen seit dieser Saison in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Bracht im Hochsauerlandkreis.

Schlüter: „Das ist wieder etwas anderes. Das ist ja eine SG. Den gleichen Fall haben wir umgekehrt mit der SG Benolpe/Belmicke. Die Belmicker werden bei uns im Kreis Olpe bleiben.“