Bamenohl. Gegen Preußen Münster II gelingt den Oberliga-Fußballern in acht Spielen noch kein Sieg. Warum sich das am Sonntag ändern soll.

Wer Fußball spielt, kennt das Phänomen: Egal wie gut oder schlecht die eigene Mannschaft spielt, es gibt immer diesen einen Angstgegner, gegen den man äußerst schlecht aussieht. Diesen Stempel würde Fußball-Oberligist SG Finnentrop/Bamenohl ohne zu zögern dem kommenden Gegner, der zweiten Mannschaft des SC Preußen Münster aufdrücken. Denn der starke Nachwuchs des Drittligisten ist eine der wenigen Mannschaften, gegen die die SG noch nie gewann. Das soll sich am Sonntag um 15.30 Uhr ändern.

Mehr zur SG Finnentrop/Bamenohl

  • SG Finnentrop/Bamenohl: Nils Marek kommt im Sommer
  • SG Finnentrop/Bamenohl: Sammelalbum mit allen Spielern
  • SG Finnentrop/Bamenohl: Dramatischer Derby-Krimi vor 1200 Zuschauern
  • 0:6. Das war das traurige Ergebnis des Hinspiels, in dem die Mannschaft von Ibou Mbaye über 90 Minuten kein Land gesehen hat. Die Bilanz gegen die Preußen ist ernüchternd. In acht Spielen gab es lediglich zwei Remis, auf der anderen Seite aber sechs Niederlagen. „Ich glaube, mit Preußen Münster II kommt eine der spielstärksten Mannschaften der Liga auf uns zu. Insbesondere auswärts haben wir oft nicht gut gegen Münster ausgesehen, aber die Heimspiele konnten wir bisher immer eng gestalten, auch wenn bisher noch kein Sieg dabei herausgekommen ist“, sagt Phillip Hennes, spielender Co-Trainer der SG auf der Vereinshomepage zum kommenden Gegner. Kurios: Von den acht Spielen gegeneinander fanden nur zwei am Bamenohler Schloss statt. Beide gingen verloren (0:1, 1:2). Grund hierfür ist die Corona-Pandemie. Im ersten Oberligajahr der SG fand das Spiel in der Hinrunde noch statt, bevor in der Rückserie die Saison annulliert wurde. Im Folgejahr wurde nur eine Hinserie gespielt, hier fand das Aufeinandertreffen ebenfalls in Münster statt. Später standen sich die Mannschaften noch in der Abstiegsrunde gegenüber, auch da hatten die Preußen Heimrecht. In Bamenohl waren die beiden Teams zuletzt vor fast einem Jahr gemeinsam am Ball.

    Wir wissen, dass wir mit unserer Heimstärke eigentlich zu Hause jeden schlagen können, und wir wollen am Sonntag eine Topmannschaft von oben in der Tabelle auch wieder einmal ärgern.
    Phillip Hennes, SG Finnentrop/Bamenohl

    Die Rückrunde verläuft bislang merkwürdig für die SG. Gewonnen wurde noch kein Spiel, dreimal, gegen Tabellenführer ASC Dortmund, die Sportfreunde Siegen und die TSG Sprockhövel, wurden die Punkte geteilt. In der Tabelle ging es auf den zehnten Platz zurück. Um den Klassenerhalt muss sich aber noch niemand Gedanken machen. Der Vorsprung der Bamenohler beträgt noch 13 Punkte. Daran würden übrigens auch zwei Regionalliga-Absteiger nichts ändern. Dort stehen mit dem SV Lippstadt und Rot-Weiß Ahlen zwei westfälische Mannschaften unter dem Strich. Sollten beide absteigen, erhöht sich die Zahl der Absteiger nicht. Ändern würde sich das nur, falls einer der beiden Aufsteiger auf sein Aufstiegsrecht verzichten würde. Danach sieht es aber derzeit nicht aus. Tabellenführer ASC Dortmund hat unter der Woche die Frage nach einem tauglichen Stadion geklärt. Auch der Tabellenzweite SV Schermbeck ist gewillt, die Auflagen des Verbandes zu erfüllen. Die Sportfreunde Lotte verfügen als ehemaliger Drittligist sowieso über ein entsprechendes Stadion.

    Abstiegskampf ist aber - wie erwähnt - noch lange kein Thema. Vielmehr geht es am Sonntag darum, die Bilanz gegen die Preußen zu verbessern. „ Wir wissen, dass wir mit unserer Heimstärke eigentlich zu Hause jeden schlagen können, und wir wollen am Sonntag eine Topmannschaft von oben in der Tabelle auch wieder einmal ärgern. Das Ziel für Sonntag ist ganz klar: die ersten drei Punkte zu Hause im Jahr 2024 einfahren“, gibt sich Phillip Hennes kämpferisch.